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2. Regionalliga Herren Süd: Unglückliches 72:73 vs München Basket

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White Wolves verlieren hauchdünn gegen München Basket – 72:73 – großer Einsatz nicht belohnt

Knapper kann man nicht verlieren. Mit 72:73 mussten die White Wolves Passau in einem Spiel der 2. Regionalliga der Herren in der Südgruppe gegen München Basket klein beigeben und fingen sich damit die erste Heimniederlage ein. Die Zuschauer sahen zwei sehr gleichwertige Teams, die kraftvoll und kampfstark auf Augenhöhe agierten. Beide hatten ihre Aussetzer und ihre Lichtblicke. Passau spielte das bessere Setplay, die Gäste waren einen Tick athletischer. Selbst ein Ballbesitz in den letzten drei Spielsekunden brachte den Hausherren nichts Zählbares mehr ein. Die Spannung war in diesem Match kaum zu überbieten. Die Dreiflüssestädter mussten ohne drei Verletzte (Benjamin Mayer, Alexandre Knof, Cornelius Ferber) antreten. Auch die Baskets hatten keinen vollen Kader, wohl aber ihre besten Spieler dabei. Deshalb war die Wölfe – Leistung umso höher einzuschätzen. Auch im Rückstand nie aufgeben und weiter kämpfen, das ist die Devise der Wolves, bloß diesmal war der Erfolg auf der anderen Seite.

An der Linie stand ein neuer Coach bei den Hauptstädtern. Der klingende Name, Javier Gonzalez Bang, lässt in Fachkreisen aufhorchen. Der Spanier besitzt u.a. eine spanische A – Trainer – Lizenz und hat als Assistent schon den spanischen Traditionsverein „Iberostar Tenerife“ gecoacht. Auch der Kader der Münchner hat sich im Vergleich zum Vorjahr stark verändert.

Die Gäste erwartet stark.  Das Spiel begann mit einem 5:11 – Rückstand für die Niederbayern. Doch mehrere Dreier, darunter zwei von Lukas Bierling, hielten die Wölfe im Spiel. Die Defense fing sich und man konnte das Viertel noch mit 20:19 gewinnen.

Doch gleich nach Beginn des 2. Abschnitts schlugen kurz hintereinander drei Basket – Dreier in der Passauer Reuse ein. Diesem Rückstand lief das Team nun irgendwie ständig hinterher. Mühsam mussten sich die White Wolves wieder herankämpfen. Dies gelang aber lediglich in der Defense, die Offensive wollte im zweiten Viertel einfach nicht ins Rollen kommen. Einsatz und Motivation stimmten, keines der Teams ließ dem Gegner einen weiteren spielentscheidenden Lauf. Vor allem Alexander Herbort, der einzige wirklich verbliebene Brettcenter (Mayer und Knof saßen ja verletzt auf der Bank), lieferte eine gute kämpferische Leistung ab. Mit einem Passauer 35:39 – Rückstand ging es in die Halbzeit (Viertel 15:20).

Nach dem Seitenwechsel überzeugten Tobias Hoffmann und Julian Großmann mit gutem Fastbreak-Spiel, doch hinten wurde man immer wieder mit Dreiern bestraft. Es entwickelte sich eine enge Partie, bei der sich die Gäste nicht wirklich absetzen konnten, doch sie blieben immer in Führung. Vor dem entscheidenden Viertel stand es 57:62 aus Hausherrensicht (Viertel 22:23).

Nachdem die Wolves-Offense jetzt  fünf Minuten lang nicht scoren konnte, sah es schon so aus, als würden sich die TV`ler geschlagen geben. Mit 63:71 bei drei Restminuten hätte es ein kleines Wunder gebraucht. Nun übernahmen Maxi Gentner und Tobias Hoffmann Verantwortung: Einen Dreier und drei normale Körbe schafften sie, während die Münchner nur zwei Punkte erzielen konnten. Dies brachte die Wölfe auf einen einzigen Punkt heran. Nun musste die Uhr gestoppt werden, bei 2,5 Sekunden Restspielzeit erhielten die Passauer aufgrund eines Fehlers der Gäste noch einmal den Ball. Der Sieg war zum Greifen nah, doch leider funktionierte der letzte Pass ans Brett nicht und die Uhr lief herunter. 72:73 konnte man auf der Anzeige lesen. Schade, den Sieg hätten die Heimischen genauso verdient (Schlussviertel 15:11).

Trainer Jan Köplin: „Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Bereits vor dem letzten Play haben wir zu viele einfache Dinger liegen lassen. Aber auf die letzten drei Minuten kann man sicher stolz sein, ebenso auf die Intensität, die man dem körperlich starken Gegner entgegenbrachte.“

Jetzt ist Passau Tabellenachter und hat sich mit 2:3 Siegen vorerst zur Allerheiligenpause in der zweiten Hälfte der Reihenfolge fest gesetzt, während München Basket den 3. Rang einnimmt und somit einen Rang hinaufgerutscht ist. In zwei Wochen reisen die White Wolves zum TSV Freising. Dort möchte man wieder Punkte einfahren.

Die Spieler: Alexander Herbort 15, Tobias Hoffmann 15, Maximilian Gentner 11, Lukas Bierling 9, Julian Großmann 8, Jan Köplin 6, Manuel Eggs 4, Lorenz Dupper 3, Jan – Erik Taubmann 1.

Die besten Münchener: Stavros Tsoraklidis 14, Aidan Francois – Friis14.