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Bayernliga Herren Mitte: Wolnzach sehr deutlich “gerissen” – 67:30!

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Attacke von Wolnzach auf Rang drei abgewehrt! 67:30 spricht überdeutliche Sprache! 14. Saisonsieg!

(Artikelfoto: SP4ORT)  Das Heimspiel der White Wolves Passau gegen den Rangvierten TSV Wolnzach am vergangenen Sonntag war entscheidend im Kampf um Platz drei in der Basketball Bayernliga Gruppe Mitte. Mit einem von Defensive geprägten und überaus deutlichen 67:30 fertigten die White Wolves nach einem kampfbetonten und mannschaftlich geschlossenen Spiel die Gäste ab, setzten ein Ausrufezeichen und zeigten, wer Herr im Haus ist. Mit Alexander Jureczeck fehlte verletzungsbedingt ein Topscorer der Gäste, aber auch die Passauer traten ohne Tobias Hoffmann, Tim Busher und Jan – Erik Taubmann an. Dafür war mit Philip Moschek ein Leitwolf der vergangenen Spielzeiten eingesprungen und half erfolgreich, die Ausfälle auf Wolvesseite zu kompensieren. In keinem Viertel erlaubten sie den Tabellenvierten aus der Hallertau 10 Korbpunkte und unterstrichen erstens die Passauer Heimstärke und zweitens ihr überragendes Defensivspiel. Schon nach der Halbzeit war der Zug für die Gäste abgefahren.

Vom ersten Treffer durch Matthis Kumpf an, der im gesamten Spiel kluge Akzente setzte und immer wichtiger für das Passauer Spiel wird, lag der TV in Führung, die während des ganzen Matches nicht mehr abgegeben werden sollte. Passau stand von Beginn an gut in der Abwehr, schloss aktiv die Passwege der Gäste und „ackerte“ gewaltig an den körperlich großen Centern des TSV. Bis zum 10:6 Ende der 5. Spielminute war die Begegnung noch einigermaßen auf Augenhöhe, aber dann leitete ein Dreier von David Moschek einen Passauer 12:2 – Lauf ein, der ein Viertelende von 22:8 sah (darunter ein weiterer Dreier durch Patrick Wiesner) und schon zu diesem frühen Zeitpunkt einen deutlichen Abstand markierte. In dieser Phase stand kein Spieler der „Starting Five“ auf dem Feld.

Und die Wölfe legten noch einen Zahn in der Defense zu. Hinten schnell störend  machte man Druck auf den Gegner. Trotz der Größenvorteile der Oberbayern zog man u.a. mit einem „And 1“ (Dreipunktespiel nach erfolgreichem Wurf nach Foul) von Matthis Kunpf und einem Dreier von Maximilian Gentner, gewürzt durch 4 Punkte von Center Jost Humbert bis zur Halbzeit auf 40:14 davon. Grund für diese opulente Führung waren das pfeilschnelle Umschalten in den Angriff und das gute Ausboxen unter den Brettern, sowie eine excellente Reboundarbeit. So konnte man durch Tempo und taktisch gutes Verhalten auch den gegnerischen „Langen“ den Ball abjagen. Das 2. Viertel endete 18:6. Der Tabellenvierte hatte 14 Punkte auf der Anzeige, die Zuschauer rieben sich verwundert die Augen.

Was war nun der Gameplan der Wolnzacher für die 2. Hälfte? Auf alle Fälle nicht aufzustecken und intensiv weiter zu kämpfen. Auch die Gäste zogen die Stellschrauben in der Defensive stärker an und die TV`ler bekamen dies zu spüren. Die Aktionen liefen nicht mehr so leicht wie vorher. Punktearm und kampfbetont lieferte man sich einen Schlagabtausch. Die White Wolves spielten sich zwar gute Wurfsituationen heraus, aber der Score sank merklich, Fehlwürfe wurden zahlreicher, die Konzentration verminderte sich , wohl auch angesichts des deutlichen Spielstandes. Viel ging in dieser Phase nicht in die gegnerische Reuse, aber eine größere Anzahl von oberbayerischen Punkten wurde auch nicht zugelassen. 4 Köplin – Punkte kurz vor Ende, somit ging auch dieses Viertel mit 11:7 an die Hausherren, der Spielstand zum letzten Wechsel 51:21.

Spätestens jetzt stand auf Grund des bisherigen Spielverlaufs der Passauer Erfolg hundertprozentig fest. In Minute 35 ein Dreier von Maxi Gentner zum 60:27 und 3 Punkte von Center Thomas Pethran zum 63:29 in Minute 38. Die individuell besseren Spieler hatten sich in dieser Begegnung klar durchgesetzt. Am Spielende steuerte Philip Moschek noch 4 Punkte bei und so endete das einseitige Spiel mit einem 67:30 (Schlussviertel 16:9).

Eine Bayernligamannschaft aus der oberen Tabellenhälfte auf 30 Punkten zu halten, ein Meisterstück der White Wolves, die zu jeder Zeit Kontrolle über den Spielverlauf hatten. 30 Punkte sind schon für eine Halbzeit eher knapp, aber für ein ganzes Spiel…? Wann eine solch niedrige Punkteausbeute zum letzten Mal in der Bayernliga Mitte stattgefunden hat, wäre interessant, heraus zu finden. In den vergangenen 7 Spielzeiten gab es dies sicher nicht. Wieder einmal war das Team das Erfolgsrezept, jeder Spieler konnte scoren. Jetzt hat man sich vom TSV Wolnzach abgesetzt und wird versuchen, sich in den letzten drei Spielen in den Top 3 zu halten, was ein großartiger Erfolg für die Saison wäre. Nächstes Wochenende fährt man zum Spitzenreiter Heroldsberg nach Mittelfranken, der am aktuellen Spieltag gegen BC Nürnberg II verloren und seine 4. Niederlage kassiert hat. Sollte ein Auswärtssieg gelingen, könnte man den Tabellenführer stürzen. Dann wäre der PSV Nürnberg neuer Spitzenreiter, denn es wird nicht erwartet, dass dieser Verein in den verbleibenden 3 Spielen gegen hintere Teams patzt. Spannung am Saisonende, so soll es sein.

Trainer Bernd Zauner: „Wenn auch in der Offensive Einiges vergeben wurde, sind wir mit diesem Sieg in einem wichtigen Spiel zufrieden. Darauf können wir in den restlichen 3 Begegnungen aufbauen.“

Die Spieler:

Matthis Kumpf 14, Maximilian Gentner 10, Jan Köplin 8, Patrick Wiesner 7, David Moschek 5, Thomas Pethran 5, Armin Ahmetovic 4, Jost Humbert 4, Benjamin Mayer 4, Philip Moschek 4, Bernd Zauner 2.