Ehrgeizig, motiviert und in einer bestechenden Form präsentierten sich die White Wolves Passau bei ihrem letzten Heimauftritt der Saison. Mit einem beeindruckenden 100:28 – Sieg fegten die Bayernliga – Basketballer des TV Passau den TSV Schwandorf, gegen den man in der Hinrunde noch verloren hatte, aus der Dreifachhalle. Schön langsam wird es unheimlich. Schon wieder gelang ein Erfolg, bei dem den Gästen nicht einmal 30 Korbpunkte gestattet wurden. Solche Ergebnisse sind normalerweise in der Bayernliga unüblich. Die White Wolves haben wieder einmal bewiesen, welch großartige Verteidigungsfähigkeiten in ihnen stecken, sind das effektivste Defensivteam der Liga und haben mit diesem Ergebnis eindrucksvoll die Vizemeisterschaft eingefahren, da Heroldsberg in Tegernheim gepatzt hat. Freilich, ein 1. Platz ist seit dem Sieg Post Nürnbergs gegen Regensburg II auch nicht mehr drin, der PSV ist definitiv Meister der Saison 14/15.
Durch das Fehlen der Spieler Pflamminger, Schindwolf und Butkus waren die Oberpfälzer etwas geschwächt in die Passauer Dreifachhalle gekommen. Auf Seiten der Hausherren fehlten mit Humbert (dafür wieder Thomas Pethran), Taubmann, Wiesner und Busher gleich ein Quartett. Passau lag gleich von Beginn an in Führung, setzte bald ein Zeichen, wer Herr im Haus ist. Durch konzentrierte Verteidigungsarbeit wurde dem Gegner mancher Ball genommen, gleich im ersten Viertel konnten die Zuschauer erleben, dass die Wölfe zur Zeit offensiv wie defensiv in einer tollen Form sind. Von der 2. bis zur 5. Minute ein 10:0 – Lauf für den TV. Getoppt von einem Dreier und einem schönen Floater von Flügel Maximilian Gentner kam bis Viertelende ein 24:8 zustande. Schon jetzt war die Kontrolle über das Geschehen erreicht.
Und jetzt folgte ein sehenswertes Viertel. Passau schaltete blitzschnell in den Angriff um, wenn ein Ballgewinn vorlag, denn gegnerische Punkte aus dem Feld waren in dem Abschnitt nicht vorhanden. Es gab nur 2 gegnerische Punkte und diese resultierten aus Freiwürfen. Das schnelle, mannschaftliche Spiel der Dreiflüssestädter überforderte die Gäste an diesem Tag. Schnelle Konter über Benjamin Mayer und Philip Moschek, je ein Dreier von Matthis Kumpf, Tobias Hoffmann und Bernd Zauner, das Ergebnis eines Passauer Angriffswirbels aus einer stabilen Abwehr heraus, 28:2 in Viertel 2. Zur Halbzeit war ein Spielstand von 52:10 zu lesen. Es war kaum zu fassen. Hier spielte der Tabellenzweite gegen den Siebten.
Nun fragte sich keiner mehr, ob Passau gewinnen würde, sondern höchstens in welcher Höhe. Konnte man dieses Tempo durchhalten, diese Intensität beibehalten? Schwandorf versuchte natürlich aufzuholen, für einige Minuten nach der Halbzeit stockte die Wolvesmaschine. Aber dann begann wieder dieses teamorientierte Passspiel der Passauer, sie ließen ihre Gäste einfach nicht ins Spiel kommen. Es gelangen Steals, Blocks und man agierte nicht nur schön für das Auge, sondern auch erfolgreich. 71:17 der Spielstand beim letzten Viertelwechsel. 19:7 das 3. Viertel, man hatte den Oberpfälzern wieder keine 10 Viertelpunkte gegönnt.
Das Schlussviertel ein weiteres Schaulaufen der Gastgeber, die wieder druckvoll kämpften und die unterlegenen Gäste nach Belieben beherrschten. Freilich hielt sich die Schwandorfer Gegenwehr ob dieses Spielverlaufs in Grenzen. Ein abschließender 14:0 – Run mit einem bejubelten Gentnerdreier zum 100:28 beendete dieses äußerst beeindruckende letzte Heimspiel der White Wolves (Viertel 29:12). Ein schöner Saisonabschluss auch für die Zuschauer.
Dies bedeutet den 16. Saisonsieg, 10 von 11 Heimspielen wurden gewonnen. Dieser Sieg holt auch gleichzeitig die Vizemeisterschaft für die Niederbayern. Es darf gefeiert werden.
Nächstes Wochenende findet der Saisonabschluss in Meitingen statt, das noch sehr gegen den Abstieg kämpft.
Coach Bernd Zauner: „Man hat heute gesehen, dass im Team fast beliebig gewechselt werden und fast jeder Ausfall kompensiert werden kann. Toll, dass wir wieder so wenige Gegenpunkte bekommen haben.“
Die Spieler:
Tobias Hoffmann 19, Benjamin Mayer 19, Maximilian Gentner 12, Philip Moschek 11, Thomas Pethran 11, Matthis Kumpf 9, Armin Ahmetovic 6, Jan Köplin 6, Bernd Zauner 5, David Moschek 2.