White Wolves buchen Regionalliga – Heimsieg gegen Neumarkt II!
Es ist geschafft – ausgelassener Jubel in der städtischen Dreifachhalle Passau! Mit einem nie gefährdeten und engagiert herausgespielten 99:41 – Sieg untermauerten die Bayernliga – Basketballer des TV Passau ihre Spitzenstellung in der Liga und holten im vorletzten Heimspiel den entscheidenden 18. Saisonsieg gegen die „Fibalon Baskets Neumarkt II“, der sie uneinholbar für den Verfolger TV Augsburg zum Meister der Gruppe Mitte macht. Großer Jubel bei Spielern wie ca. 150 laut mitgehenden Zuschauern nach dem Schlusspfiff. Die Krönung einer starken Spielzeit war geschafft, der TV Passau ist seit dem Abstieg 2004 wieder in der 2. Regionalliga Süd angelangt. Highlight des Spiels zudem das Comeback des seit 19 Spielen wegen einer schweren Verletzung pausierenden Maximilian Gentner, der gleich wieder ins Geschehen eingriff, als sei er nie weg gewesen.
(regiopictures.de)
Es war angerichtet. Nachdem der Meisterschaftsjubel vor drei Wochen bei der Auswärtsniederlage in Schwandorf noch verschoben werden musste, sollte er diesmal zuhause gegen den Tabellenletzten aufbranden. Die White Wolves hatten sich gegen die gut aufgestellten Gäste viel vorgenommen und starteten hochkonzentriert ins Spiel.
Nach 3 Sekunden das 2:0 von Tobias Hoffmann, dem ein „and1“ (Treffer mit Zusatzfreiwurf) von Philip Moschek zum 5:0 folgte. Thomas Pethran setzte das 7:0 drauf, ehe Rosca von Neumarkt der erste Dreier zum 7:3 gelang. Die niederbayerische Defense stand hervorragend, erzwang einige Ballverluste beim Gegner und ließ kaum Neumarkter Punkte zu. Sehenswerter Ballvortrag, Mitte des Viertels 5 Punkte von Teamcaptain Jan Köplin (darunter ein Dreier). Dann betrat unter Beifall Maximilian Gentner, der sich im 2. Ligaspiel im Oktober letzten Jahres in Wolnzach die Achillessehne gerissen hatte und seither nicht mehr spielen konnte, das Parkett und machte genau da weiter, wo er damals aufgehört hatte. In Minute 8 fiel sein erster Dreier zum 20:3 durch die gegnerische Reuse. Mit 22:6 ein deutlicher Spielstand bei Viertelwechsel.
Und Passau machte einsatzfreudig und dynamisch weiter, überzeugte als Team und war klar brettüberlegen. Es wurde schnell nach vorne gespielt, der freie Mann gesucht. Der bullige Bosnier Armin Ahmetovic zeigte mit 4 Punkten ein ruhiges Händchen an der Freiwurflinie, Tobias Hoffmann „tanzte“ die oberpfälzer Abwehr gekonnt aus und David und Philip Moschek streuten je einen Dreier ein. In Minute 15 war die Führung schon auf 37:8 angewachsen, die Dreiflüssestädter zeigten kaum eine Blöße, zauberten und boten den Zuschauern guten Basketball. Ein Fastbreak und ein Distanzschuss aus der Ecke von Matthis Kumpf, ein Tipin von Jan – Erik Taubmann, 3 weitere Dreier von Maxi Gentner, ein „and1“ von Benjamin Mayer und als Krönung ein Treffer nach einem Rebound von Center Jost Humbert stellten den Halbzeitstand von 56:18 fest (Viertel 34:12). Schon jetzt war klar, dass das Match wohl das Meisterstück der Niederbayern werden würde.
Auch im dritten Viertel ließ Passau keine Zweifel aufkommen, wer hier das Sagen hatte. Man versuchte weiter gegen sportlich auftretende und tapfer kämpfende Neumarkter die Systeme zuende zu spielen, was auch meistens gelang. Außerdem schaltete man flink aus der Verteidigung heraus auf Fastbreaks um, wenn sich Gelegenheiten boten. Eine Minute vor dem Viertelwechsel trug sich Spielertrainer Bernd Zauner mit einem Distanztreffer zum 73:27 in die Scorerliste ein, mit 78:27 endete Spielabschnitt Nummer 3 (Viertel 22:9).
Die Begegnung lief für die Hausherren weiter gut, obwohl sie etwas verflachte. Bis zur Viertelmitte gelangen Flügel Philip Moschek, der während des Spiels einige tolle Assists auflegte, weitere 5 Zähler zum 85:31 (35. Minute). Und als Sekunden vor Ende Jan Köplin zum 99:41 traf, wollte der Jubel kein Ende nehmen. Auch dieser Abschnitt wurde mit 21:14 geholt, aber dies war jetzt zweitrangig. Die Spieler lagen sich in den Armen, der Hochzeitsmarsch wurde getanzt, mit einem Transparent bedankte man sich bei den Fans, so mancher Sektkorken knallte. Es war geschafft, der Meister der Basketball Bayernliga Mitte heißt in dieser Saison TV Passau! Unter den jubelnden Zuschauern auch einige Eltern von Passauer Spielern, die zu dieser Begegnung extra aus Kulmbach bzw. Nördlingen angereist waren, um mit ihren Söhnen zu feiern. Unter die Fans mischte sich auch der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche Deutschlands, Heinrich Bedford – Strohm mit seiner Familie und klatschte für die Passauer Basketballer.
Aber dies war noch nicht das Ende, denn am kommenden Samstag tritt im Saisonfinale und Spiel Nr. 22 der FC Tegernheim in der Dreifachhalle an. Man will die Spielzeit natürlich mit einem weiteren Sieg abschließen, wobei dieser oberpfälzer Gegner aber stärker einzuschätzen ist als Neumarkt II, das den Gang in die Bezirksoberliga antreten muss und als sicherer Absteiger aus der Bayernliga fest steht. Beim letzten Saisonspiel wird der Ligaspielleiter Herr Klaus Bertelmann in der Halle anwesend sein, um die offizielle Siegerehrung vorzunehmen.
Spieler:
Benjamin Mayer 16, Jan Köplin 15, Maximilian Gentner 14, Philip Moschek 11, Jan – Erik Taubmann 9, Thomas Pethran 7, Tobias Hoffmann 7, Jost Humbert 6, Matthis Kumpf 5, Armin Ahmetovic 4, David Moschek 3, Bernd Zauner 2.
Coach Bernd Zauner: „Das war der vorläufige Höhepunkt der Saison. Meine Mannschaft hat wieder gezeigt, dass sie den Titel wollte. Toll auch, dass Maxi Gentner nach seiner Verletzung wieder so gut ins Team integriert wurde.“
