Auftaktniederlage beim SB München trotz starker Leistung

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Starkes Auftaktspiel beim Sportbund München  – White Wolves „verschenken“ möglichen Sieg in der Schlussphase

Das hatte in dieser Art keiner erwartet. Die White Wolves legten zum Saisonauftakt der 2. Regionalliga Süd beim letztjährigen Vizemeister DJK SB München eine starke Leistung hin, erzwangen eine Verlängerung nach der regulären Spielzeit, schnupperten an der Sensation und mussten dann doch in eine deutliche 75:88 – Niederlage einwilligen. Ein paar Fehler zu viel, ein in der Endphase gut spielender Gegner und die Passauer Foulbelastung gaben letztendlich den Ausschlag. Beide Teams mussten auf einige Stammspieler verzichten.

Temporeich und mit viel Elan begann die Partie, die später noch zum Krimi werden sollte. Passau hatte Mühe beim Ausboxen, ging aber nach zwei Dreiern von Maximilian Gentner (4. Minute) und Neuzugang Dino Vrancic (6.), mit 10:8 in Führung. Die holte sich der Sportbund zum Viertelwechsel zum Stand von 14:17 (aus Passauer Sicht) zurück. Die Wölfe hielten bis dahin sehr gut mit, ein Wermutstropfen aber schon drei Fouls des mit großem Einsatz auftretenden Neupassauer Centers Alexander Herbort.

Der Start in den 2. Abschnitt gelang gut. Benjamin Mayer holte nach einem Rebound die 18:17 – Führung zurück. Passau spielte eine gute, druckvolle Defense, das Aushelfen am Gegner funktionierte. Man erzwang einige Turnovers, die Führung wechselte in der sehr engen Partie in diesem Viertel mehrmals. Tim Busher, Tobias Hoffmann und David Moschek setzten Treffer nach schön freigespielten Angriffen. Das Viertel gewannen die Niederbayern mit 17:13, die Halbzeitführung mit 31:30 war hauchdünn. Ein bis dahin toller Auftritt beim letztjährigen Vizemeister.

Hellwach und konzentriert kamen die Wölfe wieder aus der Kabine. In der 23. Minute u.a. nach drei Passauer Distanztreffern durch Maxi Gentner eine 39:32 – Führung. Die Hauptstädter beantworteten den Passauer Lauf mit einem 6:0 – Run. Doch dann wieder Passau mit 4 Punkten, darunter ein Tippin von Center Jost Humbert und ein schöner Distanztreffer von Tim Busher. Ein Fight, der auf und ab lief, der Aufsteiger spielte voll mit. Gegen Ende des Viertels hielt David Moschek sein Team mit 4 Punkten (darunter ein Dreier)  im Spiel. Alexander Herbort und Tobias Hoffmann setzten noch einen drauf und so gingen die Gäste mit einem 54:45 in den letzten Viertelwechsel (Viertel 23:15 für Passau). Jedoch waren zu diesem Zeitpunkt die Passauer Center Mayer und Herbort schon mit 4 Fouls belastet.

Der Schlussabschnitt sah nach einem Gentner – Dreier eine zweistellige Passauer Führung (57:45), die bis in Minute 35 durch einen Treffer von Tim Busher (Assist Aufbauspieler Dino Vrancic), hielt. Doch in dieser Phase zeichneten sich zeitgleich graue Wolken über dem bis dahin blauen Passauer Basketballhimmel ab. Auch Center Jost Humbert, der eine sehr gute Figur abgab, kassierte sein 4. Foul und Center Benjamin Mayer musste nach Foul Nr. 5 genau wie Alex Herbort auf die Bank. Die Dreiflüssestädter, die bis dahin mit klarem Kopf und kampfstark agiert hatten, wurden nervöser, was sich in einigen Ballverlusten niederschlug. In Minute 36 rückte der Sportbund, der jetzt auf „Kampfmodus“ umschaltete, u.a. nach zwei Dreiern näher (63:60). Aber die Wolves zeigten ihre Krallen. Zwei Fastbreaks durch Maxi Gentner und Tobias Hoffmann hielten eine 67:62 -. Führung (37. Minute). Jetzt kam die Zeit des erfahrenen Münchner Forwards Igor Jurakic, der den Gästen gehörig einschenkte. Als in der Schlussminute Tobias Hoffmann zum 70:67 durchbrach, dachte man im Passauer Lager schon an Jubel. Doch es lief 4,1 Sekunden vor Ende äußerst unglücklich. Verworfene eigene Freiwürfe, ein Foul am Münchner Oliver Russ bei einem Dreierversuch, der alle drei Freiwürfe versenkte. 70:70 – Verlängerung (Viertel 16:25 aus Passauer Sicht).

Und jetzt machte Igor Jurakic dort weiter, wo er vorher aufgehört hatte. Er spielte seine ganze Routine aus und führte die Münchner, die jetzt  unter dem Passauer Brett kaum mehr volle Gegenwehr erhielten, im Alleingang zum Sieg. Die Wölfe versuchten ihr Bestes, das Momentum war aber nun auf Isarseite, man knickte ein. So endete dieses Match mit 75:88 aus Passauer Sicht, dem Spielverlauf wohl etwas zu hoch, aber der Sieg des SB DJK München war verdient. Man hatte Lehrgeld bezahlt, aber auch gezeigt, dass man in der Liga mithalten kann. 

Nun kommt am kommenden Samstag zum ersten Heimspiel des TV Passau die HSB Landsberg/Lech in die städtische Dreifachhalle. Center Thomas Pethran wird wieder dabei sein und die White Wolves möchten an die starke Leistung dieses Wochenendes anknüpfen.

Coach Bernd Zauner: „Leider haben wir uns für die ansprechende Leistung nicht belohnt. Wir müssen jetzt unsere Schlüsse ziehen und in den kommenden Spielen zeigen, dass wir am Ende auch in der Regio 2 den „Sack zumachen“ können.“

Spieler: Maximilian Gentner 18, Tobias Hoffmann 12, Dino Vrancic 12, Tim Busher 10, Benjamin Mayer 8, David Moschek 6, Jost Humbert 4, Alexander Herbort 3, Patrick Wiesner 2, Ferdinand Schütze, Jan – Erik Taubmann, Bernd Zauner.