Die Damen des TV Passau Basketball erwarteten letztes Wochenende ihre Gegner vom SB DJK Rosenheim. Beide Mannschaften traten unterbesetzt an. Die Rosenheimer „Spartans“ gingen zu siebt gegen den kompakten Sechserpack der White Wolves aufs Spielfeld. Ähnliche Konditionen also hinsichtlich der Mannschaftsstärke in beiden Teams. Was man aber nicht sehen konnte: Der Wille der Wölfinnen war stark. Das anstehende Match stand für sie unter dem Motto „Team Work“. Und mit diesem Mannschaftsgeist fuhren sie ihren vierten Saisonsieg gegen eine starke Mannschaft ein, die stolze zehn Dreiertreffer zu verzeichnen hatte.
Das erste Viertel zeigte relativ schnell und eindeutig, dass das begonnene Spiel kein Zuckerschlecken für die Rosenheimerinnen werden würde – was man vorher auf Grund der Tabellensituation vielleicht hätte annehmen können. Die Passauer Mädels waren bereits während der ganzen Saison sehr stark in ihrer Defense. Diese war es auch, worauf der Trainer der Wölfinnen, Daniel Bachl Tanaka, bereits kurz nach Spielbeginn seinen Fokus legte. Da die Spartans an der Dreierlinie auf keinen Fall zu unterschätzen waren, machten die Wolves ihre Zonenverteidigung sehr weit, um Würfe aus dieser Distanz möglichst zu verhindern. Das Korbverhältnis im ersten Viertel war relativ ausgeglichen. Die Gäste entschieden es für sich – mit 19:15.
Viertel Numero Duo: Die weite Zonenverteidigung der Passauer zeigte ihre Wirkung, Dreierwürfe der Rosenheimer konnten zum Großteil verhindert werden, Pässe vom Aufbau zum Flügel wurden abgefangen und die Gastgeber gewannen auch an Selbstbewusstsein unterm Korb, sodass sie diese Steals überwiegend in Punkte verwandelten und das zweite Viertel eindeutig für sich entscheiden konnten (15:9). Zur Halbzeit stand es 30:28 für die Passauer Damen.
Nach dem Seitenwechsel war die Motivation weiter gestiegen und die Wölfinnen blieben in ihrer offensiven Spielweise relativ frei. Durch Swingen des Balles im Angriff versuchten sie, Raum im High- und Lowpost zu schaffen, um Pässe durchzustecken. Auffällig war, dass die Rosenheimer Spartans in der Defense direkt unterm Korb wiederholte Male auf dieselbe Art Fouls machten. Vor allem die Passauer Centerspielerin, Hustert Katharina, hat es da etliche Male „erwischt“. Insgesamt verzeichneten die Gäste daher doppelt so viele Fouls wie deren Gastgeber. Punktetechnisch war es wieder ein sehr ausgewogenes Viertel mit 15:14 für Rosenheim.
Zu Beginn des Schlussviertels stand es nun 44:43 für die White Wolves. Jetzt waren die Passauer Damen erst recht angespornt, dieses Match für sich zu entscheiden. Und es gelang ihnen auch. Jedoch bauten sie ihren Vorsprung erst in den letzten drei Minuten wirklich aus. Rosenheim versuchte, das Ruder durch eine aggressive Ganzfeldpresse noch einmal herumzureißen – ohne Erfolg. Das Spiel endete mit einem Punktestand von 67:62 für die Damenmannschaft der Passauer White Wolves.
Zu erwähnen sei noch die Trefferquote der Passauer Centerspielerin, Anett Jagarics. Diese hatte am Spieltag ihren 24. Geburtstag und setzte sich zum Ziel, mindestens diese Zahl in Punkte auf dem Feld zu verwandeln. Sie tat es. Nachträglich herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und Gratulation zu 25 Punkten.
Spielerinnen Passau: Biro Anita (7), Bürger Taine (10), Hustert Katharina (15), Jagarics Anett (25), Niesigk Celina (8), Pauli Lisa (2)