Wie in der letzten Saison mussten die Regionalliga – Basketballer des TV Passau, die White Wolves, in eine deutliche Auswärtsniederlage beim FC Bayern München III einwilligen. Mit 65:93 im Gepäck kehrte man heim, hatte sich aber über weite Strecken des Spiels im neuen Leistungszentrum des FC Bayern so teuer wie möglich verkauft. Vor allem in der 1. Spielhälfte spielten die Wölfe kräftig mit (1. Viertel 15:20, Halbzeit 33:43 aus Passauer Sicht). Im 3. Viertel bekam man in der Defense Schwierigkeiten gegen intensivste Bayern. Vor allem Lennart Weber (23 Punkte) bekamen die Niederbayern kaum in den Griff. Noch schwerer machte die Situation der Ausfall von Center Benjamin Mayer, der sich im Abschlusstraining vor dem Match eine Bänderverletzung zuzog, gar nicht auflaufen konnte und einige Zeit ausfallen wird. Ohne ihn ist die Präsenz in Offensive wie Defensive unter den Brettern für das Team eingeschränkt. Noch mehr Verantwortung wird auf Center Alexander Herbort zukommen, der mit 18 Punkten bester Passauer Scorer war. Zum ersten Mal trug sich “Neuwolf” Lukas Bierling mit 11 Zählern zweistellig in die Werferriege ein. Bei Auswärtsspielen wird man wohl gegen andere Teams als den FC Bayern ins Rollen kommen müssen.
Das Spiel begann mit einer gut aufgelegten Passauer Truppe, die nach sechs Minuten sogar 12:10 in Führung lag. Gegen den hohen Druck der gegnerischen Defensive zeigte Passau in großen Teilen einen sicheren und selbstbewussten Spielaufbau, die hohe Intensität der Presse beantworteten die Passauer mit ihrer Dreierrotation auf der Pointguard-Position souverän. Doch gegen Ende des Abschnitts zogen die Hausherren die Zügel enger, schlossen die Passwege flink und konnten zum Wechsel eine 20:15 – Führung erkämpfen.
In etwa das gleiche Bild in Viertel zwei. Die Passauer White Wolves zeigten Courage und Einsatz, hielten den Abstand erträglich, hatten teilweise Pech im Abschluss, die Spielweise schluckte aber viel Kraft. Bayern gelang es allerdings auch in Viertel zwei, die letzten Minuten zu kontrollieren und ging folglich mit 43:33 in die Halbzeitpause. Dieses Spielviertel gaben die Dreiflüssestädter mit 18:23 ab, also wieder mit 5 Punkten Unterschied. Athletik, Größenvorteile und konstante Spielweise der Münchener setzten sich durch. Noch kein Grund, an eine Niederlage zu denken.
Aber dann kam der München – Express nach der Halbzeit gehörig unter Dampf. Die Gastgeber erwischten den besseren Start und zogen mit einem 12:0 Lauf auf vorentscheidende 55:33 davon, Passau gelangen im dritten Spielabschnitt lediglich neun Punkte. War es die Konzentration, war es die Überraschung, dass die Hauptstädter noch einmal einen großen Zahn zulegen konnten, man kann es sich aussuchen. Auch die Zonenverteidigung der White Wolves stellte den Tabellenführer nur selten vor größere Schwierigkeiten. Auf alle Fälle war dies der Knackpunkt im Match, ein 22 – Punkte – Rückstand ist in dieser Liga gegen diesen Gegner nicht mehr zu holen. Mit 42:67 aus Passauer Sicht wurde das Schlussviertel eingeläutet, die Bayern hatten die Wolves in dem Abschnitt mit 24:9 bedient.
Nachdem die Partie zu Beginn des Schlussviertels eigentlich entschieden war, entdeckte Passau die eigene Offensive wieder und es entwickelte sich ein munteres Auf und Ab in den letzten zehn Minuten. Auch hier behielten die Münchner mit einem 26:23-Viertelergebniss letztlich die Oberhand und entschieden das Spiel am Ende deutlich mit 93:65 für sich. Brazzi, Schmitt, Walz, Weber und Co. waren an diesem Samstag einfach eine Nummer zu groß.
Nach dieser Partie bleibt der FC Bayern als einzige Mannschaft verlustpunktfrei an der Tabellenspitze, Passau steht mit 2:2 Siegen punktgleich mit Nördlingen (6.) und Leitershofen II (7.) auf dem 8. Platz. Nächstes Wochenende kommt am Sonntag „München Basket“ nach Passau.
Die Spieler: Alexander Herbort 18, Lukas Bierling 11, Jan Köplin 10, Lorenz Dupper 7, Tobias Hoffmann 6, Cornelius Ferber 4, Maximilian Gentner 4, Manuel Eggs 3, Alexandre Knof 2, Julian Großmann.