München Basket hat wieder die Nase vorn – 83:84 – Drama beim Rückspiel
Das ist der pure Wahnsinn. Jetzt ist es schon wieder passiert, der Fluch hält an. Die White Wolves können einfach nicht gegen München Basket gewinnen. Nach der 72:73 – Heimniederlage wollten sich die White Wolves Passau im Rückspiel der 2. Regionalliga der Herren – Gruppe Süd – diesmal die Punkte holen. Aber es geschah ein Deja – Vu, wieder gab man trotz aufopferungsvollen Kampfes die Zähler mit einer 83:84 – Niederlage ab. Da kann man nur noch nach Luft schnappen. Sicher ist München Basket für jeden Club immer ein unbequem und hart zu spielender Gegner, aber unbesiegbar scheint er für die Niederbayern seit drei Spielzeiten der Regionalligazugehörigkeit zu sein. Nach einem guten Start und einer leichten Halbzeitführung knickte der TV im dritten Viertel etwas ein, kam aber zurück und setzte den letzten Dreier zum 83:84. Zu mehr reichte es aber nicht. Pech oder das fehlende Quäntchen Durchsetzungsvermögen, man kann es sich aussuchen. Auf alle Fälle schenkte der Münchner Sebastian Ebertz dem Gast 26 Punkte ein. Bester Wolf – Werfer diesmal Cornelius Ferber mit 19 Zählern. Wieder ein Spiel auf wirklicher Augenhöhe, in dem es knisterte, zur Sache ging. Schade, dass der Passauer Kampfgeist mit dem kleinen Kader nicht belohnt wurde.
Beide Teams waren nicht vollzählig. Ohne Jan – Erik Taubmann, Alexander Herbort, Lukas Bierling, Manuel Eggs und Lorenz Dupper mussten die White Wolves die Reise in die Landeshauptstadt antreten. Aber auch die Gegner waren nur mit sieben Spielern am Start, ähnliche Voraussetzungen also.
Ein guter Start gelang den Wölfen. Mit einem regelrechten Offensivspektakel und somit 26 erzielten Punkten im ersten Abschnitt gaben die Gäste den Münchnern etwas zu knabbern. Doch angeführt von Topscorer Sebastian Ebertz schlugen diese zurück und erzielten ihrerseits 19 Punkte.
Die Wölfe nahmen den Schwung mit ins zweite Viertel und erhöhten auf 44:33. Doch nun sollten die Hausherren ihren ersten Run hinlegen und verkürzten bis zur Pause auf 47:45 (Viertel 21:26 aus Passauer Sicht).
Die Führung im Rücken begannen die Wölfe die zweiten Halbzeit sehr gut und erzielten schnelle sieben Punkte. Doch dann brach der kleine Kader ein und zum Ende des dritten Abschnitts gelang den Gastgebern ein 11:2 – Run, der sie mit 67:59 in Front brachte (3. Viertel 22:12 für München).
Die Wolves steckten wie gewohnt nie auf und trotz des aussichtslosen 69:78 – Rückstands bei 90 Sekunden Restspielzeit kämpften sie sich wieder heran. In der Stop-The-Clock – Phase kam man noch einmal in Schlagdistanz (78:82/80:84) doch letztendlich wollte der Coup nicht gelingen. Der letzte Dreier von Maximilian Gentner brachte die Ergebniskosmetik zum bitteren 83:84. Aber hauchdünn verloren ist auch verloren.
Trainer Jan Köplin: „Leider konnten wir heute nicht 40 Minuten unsere Top-Leistung bringen und mussten somit geschlagen nach Hause fahren. Es wäre sicherlich mehr drin gewesen, doch im Endeffekt hat heute die cleverere Mannschaft gewonnen.“
Es bleibt nach dieser Begegnung bei den Passauer 14 Punkten, was bedeutet, dass München Basket den Kampf um Rang 5 vorerst gewonnen hat und die Wolves punktgleich mit Leitershofen II (6., ein Spiel weniger) auf Platz 7 rangieren. Nächsten Samstag kommt dann der Tabellenelfte Jahn Freising in die neue Mehrfachhalle. Da will man die nächste Gelegenheit nutzen, wieder Punkte einzusammeln.
Spieler Passau: Cornelius Ferber 19, Maximilian Gentner 16, Benjamin Mayer 16, Lion Gorgas 10, Tobias Hoffmann 10, Jan Köplin 7, Julian Großmann 5, Alexandre Knof.