White Wolves liefern den Bayern – Youngsters großen Kampf
Mit viel Herzblut, großem Einsatz und gutem, strukturiertem Basketball zeigten die White Wolves unter der Leitung von Spielertrainer Jan Köplin dem FC Bayern III in einem Match der 2. Regionalliga lange Zeit die Zähne und mussten doch eine 69:81 – Niederlage kassieren. Die Gäste unter Coach Andreas Wagner hatten viel zu tun in dem über weite Phasen ausgeglichenen Spiel und wurden gefordert. Es setzten sich aber die um einen Tick athletischeren und von den körperlichen Größenverhältnissen überlegenen Münchner aus dem Leistungsnachwuchsprogramm durch. Auf alle Fälle hat sich der TV Passau für die hohe Hinspiel – Niederlage revanchiert. Eine Niederlage mit 12 Punkten Unterschied, das ist aus Sicht der Niederbayern eine wirklich gute Leistung. Ärgerlich nur, dass man die Hauptstädter nach tollem Beginn und einem engagierten Zwischenspurt nicht bezwingen konnte und im Laufe der Begegnung das Ruder aus der Hand geben musste. Dennoch konnten die gut 200 Zuschauer stolz auf ihr Team in diesem Saisonhighlight sein.
Die Münchner waren mit einem guten Kader in Passau erschienen. 10 von 12 Spielern standen die Woche davor beim Vorrundenturnier der Euroleague (ANGT) der Junioren z.B. gegen Partizan Belgrad, Maccabi Tel Aviv oder Alba Berlin auf dem Parkett. Außerdem spielt das Team in der NBBL (Nachwuchsbundesliga) und manche Spieler helfen teilweise in der zweiten Mannschaft (2. Bundesliga Pro B) aus. Daniel Zdravevski steht im Nationalkader der U18. Bei einem solchen Programm ist Passau natürlich nur eine Zwischenstation. Aber eine, die es an diesem Tag in sich hatte. Erstaunlich, wie viele Rebounds die körperlich im Durchschnitt kleineren Passauer Wölfe durch kluge Verteidigung zu greifen bekamen.
Die Wölfe starteten mit einer Zonenverteidigung, die sie lange im Spiel hielt, in die intensive Partie. Den ersten Korb erzielte der spätere Topscorer der Begegnung, Lion Gorgas, per Dreipunktewurf. Die Heimmannschaft konnte sich auf 10:6 absetzen, doch die jungen Gäste wachten auf und übernahmen bis zur Viertelpause eine 18:16 Führung.
Im zweiten Abschnitt hielten sich die White Wolves nur über Dreier im Spiel (4 in Folge), fanden aber in der Defensive wenig Zugriff und gerieten dementsprechend ins Hintertreffen. Mit einem 32:42 -Rückstand ging es in die Halbzeitpause (Viertel 16:24 aus Passauer Sicht).
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich das Spiel vollends zu Gunsten der Gäste, die den Vorsprung leicht ausbauen konnten. Die großgewachsenen Bayernspieler konnten in der Zone nach Belieben punkten. Doch die Wölfe ließen sich auch vom 48:62 – Rückstand nicht aus der Ruhe bringen (Viertel 16:20).
Mit der Unterstützung der Zuschauer bissen sich die Passauer im Schlussabschnitt zurück in die Partie. Ein schneller 11:2 – Run brachte, angeführt von Lion Gorgas, die Heimmannschaft in der 33. Minute auf 59:64 heran. Man war dran. Kippte die Partie? Ein verworfener Dreier der Wolves, dafür ein versenkter Dreier der „Roten“. Die jungen Bayern behielten die Nerven und hatten auf jede Attacke die passende Antwort. Nach zwei gelungenen Offensivaktionen des FCB gerieten die Wölfe mit 11 Punkten ins Hintertreffen, was die Niederlage besiegelte (Schlussviertel aber 21:19 für Passau).
Coach Jan Köplin: „Wir haben heute eines unserer besten Saisonspiele gemacht, doch gegen Bayern III reichen nur 40 perfekte Minuten. Dennoch können wir heute durchaus zufrieden sein und wenn wir diese Intensität mit in die nächsten Spiele nehmen, werden wir noch einige Siege einfahren.“
Der FC Bayern München III bleibt damit Spitzenreiter der Liga und die Wolves stehen auf dem 6. Platz der Tabelle. Nächstes Wochenende kommt es dann zur Auswärtsbegegnung beim punktgleichen Tabellennachbarn München Basket, wieder eine starke Herausforderung.
Spieler TV Passau: Lion Gorgas 25, Maximilian Gentner 14, Benjamin Mayer 10, Tobias Hoffmann 8, Alexander Herbort 4, Jan Köplin 3, Jan – Erik Taubmann 3, Cornelius Ferber 2, Julian Großmann, Alexandre Knof.
Beste Bayern: Constantin Schmitt 16, Matteo Brazzi 14, Daniel Zdravevski 11.