White Wolves siegen 82:73 im Schlüsselspiel gegen Wolnzach
Letzten Samstag kam es in der städtischen Mehrfachhalle zum Showdown der White Wolves Passau in der 2. Regionalliga der Herren gegen den vor dem Spiel punktgleichen Ligarivalen TSV Wolnzach. In einer wie erwartet kämpferischen Begegnung hatten die White Wolves im Schlussspurt noch entscheidende Körner zuzusetzen, drehten das Spiel, welches drei Viertel eine Wolnzacher Führung sah und konnten einen auch in dieser Höhe verdienten 82:73 – Sieg nach Hause bringen. Einfach war die Sache nie, die Hallertauer bissen und kratzten, die Wölfe hatten aber am Ende die schärferen Krallen und ließen sich durch die harte Gangart nicht aus der Ruhe bringen. 36 Punkte im Schlussviertel und diesmal einige Sicherheit auch an der Freiwürflinie (78%) – die Wolves zeigten recht gute Nerven und insgesamt eine kompakte, kämpferische Teamleistung. Lion Gorgas (21 Punkte) und Alexander Herbort (20) waren die Topscorer aus Passauer Sicht. Das Cheerleader – Team „Pirates Brides“ hielt die Zuschauer in der Halbzeit mit einer gekonnten Show bei Laune.
Die Begegnung ging gleich in die Vollen, allerdings mit einem Vorteil für die Gäste (0:6 – Run aus Wolvessicht). Die Wölfe, an diesem Heimspieltag unterstützt von vielen Zuschauern, konnten sich lediglich über Freiwürfe im Spiel halten. Nur drei Feldkörbe gelangen im ersten Viertel, das dementsprechend mit 17:15 an die Gäste ging.
Nach gutem Start ins zweite Viertel, durch den man sich die Führung (25:23, Minute 14) erspielen konnte, setzten die Hallertauer zu einem 10:2 – Run an. Zum Viertelende waren es die Centerspieler Lukas Bierling (gab nach langer Verletzung ein gutes Comeback), Benjamin Mayer und Alexander Herbort, die die Wölfe noch einmal auf zwei Punkte heranbrachten. Der sehenswerte, wenn auch etwas glückliche Dreier von Herbort mit Ablauf der Spieluhr stellte den Halbzeitstand von 34:36 aus Passauer Sicht her (2. Viertel 19:19).
Nach der Pause hakte es offensiv erneut. Während die Wolnzacher ausgeglichen trafen, hielt Lion Gorgas die Hausherren mit 7 Punkten im dritten Abschnitt in Schlagdistanz. Die Foulbelastung stieg bei beiden Teams. Das Low-Scoring Viertel endete mit 46:52, also weiter ein Wolves – Rückstand (Viertel 12:16).
Doch wie gewohnt kämpften die Niederbayern und auch wenn im dritten Viertel nicht alles „fiel“, so hatten sich die fünf Spieler für die wichtigen Minuten herauskristallisiert. Gentner, Gorgas, Taubmann, Hoffmann und Herbort legten daraufhin los wie die Feuerwehr und schafften bis zur Viertelmitte einen 22:3 – Run (68:55, Minute 35). So konnte man nicht nur die Führung an sich reißen, sondern darüber hinaus noch ein kleines Polster sichern. Dies war die Schlüsselstelle der Begegnung, die Hallertauer überrumpelt. Die Gäste versuchten alles und spielten sich nochmal beherzt auf 75:71 heran, doch in der „Stop-the-clock Phase“ behielten die Passauer dann die Nerven und fuhren einen verdienten 82:73 – Sieg ein. Ein Extra-Lob verdiente sich Jan-Erik Taubmann, der nicht nur zwei Dreier im Schlussviertel erzielte, sondern auch fünf von sechs Freiwürfen.
Trainer Jan Köplin: „Wir haben lange gebraucht, um ins Spiel zu finden, sind aber immer in Schlagdistanz geblieben. Mit dem Run im letzten Viertel haben wir dann auch Moral bewiesen und haben als Team gespielt. Wenn wir es schaffen, dieses Potential konstanter abzurufen, dann können wir guten Mutes in die letzten schweren Partien vor der Weihnachtspause gehen.“
Nun stehen die Passauer nach acht Spielen mit 4:4 Siegen auf Rang 6 und haben sich für die hohe Auswärtsniederlage in Nördlingen letzte Woche rehabilitiert. Die Hopfenstädter bieten ein Sieg / Verlustverhältnis von 3:5 und haben damit ihre dritte Niederlage in Folge kassiert. Das ist heuer eine irre Liga, denn ab Rang 3 trennen die Teams bis Platz 12 seit diesem Spieltag nur zwei Punkte, also ein Sieg. Wie geht es weiter? Die White Wolves reisen nächstes Wochenende zu München Basket, das ebenfalls in der 4:4 – Familie angesiedelt ist, allerdings auf Rang 3.
Spieler Passau:
Lion Gorgas 21, Alexander Herbort 20, Jan-Erik Taubmann 14, Tobias Hoffmann 13, Benjamin Mayer 6, Maximilian Gentner 4, Lukas Bierling 2, Brian Morris 2, Lorenz Dupper, Korbinian Freund, Julian Großmann.