2. Regionalliga Herren Süd: Wackeres Rumpfteam schlägt sich in Weilheim gut!

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Dass es ein harter Gang zum TSV Weilheim werden würde, war den Regionalliga – Basketballern des TV Passau klar. Vor allem, weil bekannt wurde, dass die Oberbayern große Verstärkung unter dem Brett u.a. mit dem 2m – Hünen, dem Serben Miljan Grujic (vorher TuS Bad Aibling), bekommen hatten. Die knappe 86:89 – Niederlage gegen den Ligaprimus Nördlingen vom vergangenen Wochenende und die vier Siege andauernde Serie davor unter Trainer Daryl Millwood ließen die Red Devils auf Rang 7 vorstoßen. Vor allem in der Defensive gelang den Oberbayern viel. Die White Wolves hingegen hatten wieder einen stotternden Spielrhythmus wegen des ausgefallenen Heimspieles gegen Neumarkt und für Weilheim einen äußerst kleinen Spielerkader zur Verfügung. Trotz dieser vermeintlich ungleichen Voraussetzungen ging man die Reise an und versuchte das Beste daraus zu machen.

Auch die Hausherren hatten diesmal nur eine kleine Achterrotation (ohne Grujic) zur Verfügung und standen sechs wackeren Wolves (ohne ihren Trainer Manuel Eggs) gegenüber, bei denen Andi Bostan von der 2. Mannschaft als „sechster Mann“ aushalf. So etwas sieht man wahrscheinlich in der 2. Regionalliga nur in einer Coronasaison.  Aber die Passauer legten ein erstaunlich gutes Match auf das Parkett und waren nur aus der Distanz (13 Weilheimer Dreier) zu beherrschen.

Das wackere Häuflein startete mit Elan, man hatte angesichts der Verhältnisse nichts zu verlieren. Jeder warf sich in den Kampf und man hielt mit. In der 7. Spielminute fünf Punkte von Florent Llumnica (darunter ein Dreier), und die Gäste lagen 16:14 vorn. Bis zur Viertelpause konnte man konzentriert die knappe Führung verteidigen und ging mit 22:21 ins 2. Viertel.

Bis in die 14. Minute konnten die Wölfe den Vorsprung verteidigen (31:29), dann aber ein Bruch im Passauer Spiel. Die Red Devils entdeckten ihre Qualitäten aus der Distanz und legten einen 17:6 – Run auf das Parkett, was die Niederbayern regelrecht überrumpelte. In die Halbzeit rettete man sich mit einem 37:46 – Rückstand aus Passauer Sicht (2. Viertel 15:25). Nachträglich betrachtet war dies sicherlich ein Knackpunkt im Spielverlauf.

Im 3. Spielabschnitt sah es dann lange Zeit so aus, als könnten die Hausherren stabil zum Ende kommen (28. Minute 49:67 aus Gästesicht), aber ohne die Rechnung mit den White Wolves gemacht zu haben. Das wackere Häuflein, angeführt durch die kämpferischen Wölfe Julian Großmann und Lion Gorgas und den Topscorer Henry Stamer, der insgesamt 22 Punkte auflegte, zog einen 7:2 – Lauf durch und so kam man etwas heran. Mit 56:69 ging es in den Schlussabschnitt (3. Viertel 19:23).

Wer gedacht hatte, die TV`ler würden sich ihrem Schicksal ergeben, sah sich wieder getäuscht. Beherzt gab man alles, warf sich in Offense wie Defense in den Kampf, agierte motiviert. Henry Stamer glänzte mit Einzelaktionen, musste aber foulbedingt aussetzen, was die Wechseloptionen auf null schraubte. Die Passauer Zonenpresse stotterte, die Kraft schwand schön langsam. Hätte nicht der gegnerische Kapitän Alexander Thumser ein gutes Händchen bewiesen, mit dem ihm vier Dreier in den letzten Minuten gelangen, Passau hätte noch weiter verkürzen können. So aber wurde der letzte Abschnitt mit 20:20 beendet und das Spiel endete 89:76 für die Weilheimer. Ein sehr respektables Ergebnis für den ersatzgeschwächten TV Passau.

Fazit: Der Gastgeber hat sich mit nun fünf Siegen aus den vergangenen sechs Spielen auf Rang 6 der Tabelle vorgearbeitet. Den Passauern bleibt der 13. Rang, aber die Moral und das Zustandekommen der Niederlage lassen Hoffnungen zu, dass in der Rückrunde auch noch Siege im Rahmen der Möglichkeiten sind. Ob dies schon am der kommenden Wochenende gegen den Tabellenzweiten München Basket – auswärts – möglich ist, bleibt abzuwarten und wird auch auf die Aufstellung ankommen.

Lion Gorgas: „Mental und vom Kampfgeist her eines der besten Spiele der Saison. Mit etwas mehr Pech der Weilheimer aus der Distanz hätten wir sogar eine Siegchance gehabt.“

Spieler Passau: Henry Stamer 22, Lion Gorgas 16, Florent Llumnica 16, Julian Großmann 9, Andi Bostan 9, Marco Mühl 4.