2. Regionalliga Süd: Fünf wackere Wölfe in Milbertshofen ohne Chance

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Abermals nichts zu gewinnen gab es für den TV Passau in einem Spiel der 2. Regionalliga Gruppe Süd auswärts gegen den TSV Milbertshofen. Mit 69:98 fiel die 9. Saisonniederlage recht deutlich aus. Nach einem passablen Start schwanden vor allem im Schlussabschnitt die Kräfte, der Abstiegskampf und das Problem mit dem kleinen Kader gehen weiter. Mit 33 erzielten Korbpunkten ragte diesmal Lion Gorgas heraus und wurde Topscorer des Spiels.

Mit Trainer Manuel Eggs und Julian Großmann, die beide eine studienbedingte Exkursion wahrnehmen mussten, sowie die arbeitsmäßig verhinderten Frano Bilandzija und Ivan Babic fehlten wichtige Spieler, zudem war Marco Mühl erkrankt. Andi Bostan, der ein beherztes Spiel ablieferte, half aus und so konnte nur eine Minitruppe von fünf Mann ohne Auswechselspieler und mit einem nach einem Infekt angeschlagenen Henry Stamer nach München aufbrechen. Da war von Anfang an klar, dass man gegen den Zehnerkader der Hauptstädter wenig Chancen hatte.

Nichtsdestotrotz legten die Passauer, angeführt von den Routiniers Lion Gorgas (1. Viertel zwei Dreier) und Henry Stamer, recht unbekümmert und motiviert los und gingen Mitte des Startabschnitts sogar mit 18:13 in Führung. Die Zonenverteidigung funktionierte wenigstens zu Beginn recht gut und auch beim Viertelwechsel stand eine Passauer 18:16 – Führung auf der Anzeige.

Nach vier Dreiern der Münchner stellte man in Viertel zwei auf eine 3-2 – Zone um, der Druck von außen wurde größer, die Defense gegen die gegnerischen Distanzwürfe komplizierter. Schon in der 12. Spielminute hatten die Gastgeber das Match gedreht (18:21). Lion Gorgas, der Kapitän, traf 10 Punkte in diesem Abschnitt, trotzdem konnten die Heimischen das Spiel an sich reißen und zur Halbzeit mit 39:33 in Führung gehen (2. Viertel 15:23 aus Passauer Sicht).

Im 3. Spielteil versuchten die White Wolves sich immer wieder aufzubäumen, die drohende Niederlage doch noch irgendwie zu verhindern. Florent Llumnica zeigte einige glänzende Verteidigungsaktionen, blockte Würfe der „Milben“ mit sehenswerten Moves und zog auch erfolgreich zum Korb. Auch Linus Krinninger „ackerte“, was das Zeug hielt und brachte sich voll ein. Ein Dreier des Milbertshofener Kapitäns Verweyen zum 53:66 aus Gästesicht beendete den 3. Spielabschnitt (3. Viertel 20:27).

Die Passauer Kräfte waren zu diesem Zeitpunkt schon im Schwinden, obwohl man sich respektabel nie aufgab. Es gab halt keinen Spieler auf der Ersatzbank. Noch dazu foulte sich Henry Stamer im 4. Viertel mit dem 5. persönlichen Foul aus und musste fortan zuschauen. Mit nur mehr vier Akteuren gegen jeweils fünf erfahrene Hauptstädter, das konnte nicht gut gehen. Auch die Freiwurfquote der Dreiflüssestädter war in dieser Begegnung mit 62% (16 Treffer von 26 Versuchen) nicht gerade berauschend. Damit brach das Spiel immer mehr weg und die Niederlage bekam Deutlichkeit. So waren die Treffer von Linus Krinninger und Andi Bostan zum Spielende nur mehr Kosmetik und der Endstand von 69:98 aus Passauer Sicht hielt sich dennoch im Rahmen (4. Viertel 16:32).

Fazit: Ein Auswärtsspiel zum Abhaken. Mit Elan und Mut angetreten, das Beste draus gemacht, mehr ging leider nicht. So wird man aber nicht vom Tabellenende weg kommen, da braucht es einen volleren Kader und Siege. TSV Milbertshofen, jetzt mit fünf Erfolgen auf Rang 10, hat sich von Passau (zwei Siege) etwas abgesetzt. Die Wolves haben bisher elf Spiele absolviert, was nicht einmal die Hälfte der Saison darstellt. Noch ist alles drin, sich zu verbessern, vor allem der mit Spielen vollgepackte Mai wird zeigen, was möglich ist.

Spieler Passau: Lion Gorgas 33, Andi Bostan 15, Henry Stamer 11, Florent Llumnica 8, Linus Krinninger 2.

Andi Bostan: „Trotz der kleinen Besetzung und der widrigen Umstände hat dieses Spiel Spaß gemacht, wir haben gekämpft und alles gegeben. Wir sind guter Hoffnung und sehen dem nächsten Heimspiel am kommenden Wochenende gegen Weilheim mit Hoffnung entgegen.“