Das Bayernliga-Team der White Wolves wollte sich mit einem Sieg im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Nürnberg Falcons ins Mittelfeld der Tabelle vorarbeiten. Doch der Plan ging nicht auf: Am Ende jubelten die Franken in Passau. Sie hatten die Partie mit 66:59 für sich entschieden.
Rainer Moschek, wandelndes Basketball-Lexikon mit gewaltigem Erfahrungsschatz von vielen Jahrzehnten als Trainer, Funktionär und Zuschauer, hatte vor Beginn des Spiels den Zeigefinger gehoben: Gegen einen Underdog zu spielen, habe seine Tücken, warnte er. Und so war’s dann auch. Die White Wolves konnten gegen den Tabellenletzten aus Nürnberg zu keinem Zeitpunkt an ihre zuletzt starken Leistungen anknüpfen. Von Beginn an gingen die Falcons in Führung, und sie gaben diese auch während des gesamten Spiels nicht mehr ab. Coach Bernd Zauner konnte weder mit Umbesetzungen noch mit Auszeiten noch mit Taktikänderungen den Spielverlauf entscheidend verändern. Die Nürnberger verteidigten stark unterm Korb – und die Passauer Würfe von außen oder aus der Halbdistanz flutschten zu selten durch den Ring. Zur mangelnden Treffsicherheit gesellten sich vor allem im zweiten Viertel einige unnötige Fouls, nachdem die Teamfoulgrenze erreicht war.
Im letzten Viertel spürten die Zuschauer, dass die Wölfe sich noch einmal aufbäumten, um das Spiel doch noch zu drehen. Aber es blieb dabei: Der Korb schien wie vernagelt, im Gegenzug krönten die Franken einfache Spielzüge mit Punkterfolgen und feierten nach der Schlusssirene ihren vierten Erfolg in dieser Saison.
Coach Bernd Zauner redete nicht lange um den heißen Brei herum: „Das war sicherlich eine der schwächeren Leistungen der Saison. Es ist natürlich bitter, dass wir dieses wichtige Spiel zu Hause nicht für uns entscheiden konnten.“
Die Passauer haben allerdings im März noch einige Möglichkeiten, die Scharte auszuwetzen: Am 3. März im Auswärtsderby gegen Plattling, am 9. März im Heimspiel gegen Neustadt an der Waldnaab (18.30 Uhr) und am 16. März auswärts gegen Weiden. Der schwierigste Gegner dürfte am 23. März (18.30 Uhr) der derzeit Drittplatzierte TuSpo Heroldsberg in der heimischen Mehrzweckhalle sein. Freilich gilt auch hier: Underdogs darf man nicht unterschätzen. -kri
Für Passau spielten: Henry Stamer (19), Tomislav Svenda (17), Linus Krinninger (10), Benjamin Mayer (6), Louis Roth (3), Julian Großmann (2), Khalid Alsafwany (2), Klaus Boxleitner, Bernd Zauner, Markus Kilger.