In einem Spiel der Basketball Bayernliga Mitte mussten die White Wolves Passau die Punkte nach Nürnberg zum Post SV abgeben. Nach einer spannenden, wenn auch nicht hochklassigen Partie hatte man mit 61:65 den Kürzeren gezogen. Freilich machte sich das verletzungsbedingte Fehlen des bisherigen Topscorers und Centers Benjamin Mayer schmerzlich bemerkbar, aber Siegchancen waren jederzeit gegeben.
Dabei hatte es so gut begonnen. Trotz der kleinen Besetzung startete man gutr in die Partie, spielte taktisch klug über die Außen, passte geduldig und mit Druck präzise, bis der freie Mann gefunden war. Durch einen Dreier von Bernd Zauner, der einen guten Tag erwischt hatte, wurde das erste Viertelende mit 17:10 gestaltet, so konnte es weiter gehen.
Bis zur 3. Minute des 2. Abschnitts tat es das auch, Zwischenstand 21:11, alles lief wie am Schnürchen. Center Alex Dabrowski setzte sich gut durch. Doch dann taten sich die Wolves immer schwerer gegen die Zone der Gegner, drei Turnovers in Folge waren zu viel, die Franken legten einen 10:0 – Lauf hin. Stefan Schamberger hielt mit 5 Punkten in Folge dagegen. Aber am Ende des Viertels war der schöne Vorsprung dahin, doch einen Punkt (31:30) konnte man in die Halbzeit retten. Allerdings war das schwache Viertel mit 14:20 verloren.
Jetzt brauchte es ein Aufbäumen. Es war klar, dass dies nur mit einem Spielansatz wie im 1. Viertel gelingen konnte. Passau kämpfte, aber oft unglücklich, Fehlwürfe, Fehlpässe, Schrittfehler, Verunsicherung machte sich schleichend breit. Die Nürnberger hatten sich jetzt besser auf die niederbayerische Offensive eingestellt. Das Match blieb knapp, neunmal, fast bei jedem Treffer, wechselte die Führung, keiner konnte sich absetzen. Auch dieser Abschnitt ging mit 13:16 an den Gegner, der Zwischenstand jetzt 44:46.
In der 3. Minute des Schlussviertels war der Ausgleich zum 53:53 durch einen Zaunerdreier da. Eine Minute später dann die erste Passauer Führung zum 56:55 seit 10 Spielminuten. Bis zur 9. Minute blieben die Wölfe stets knapp in Führung (61:60). Nun folgte die von Hausherrenseite völlig verkrampfte Schlussphase. Wahrscheinlich waren die letzten Spiele, die oft hauchdünn abgegeben wurden, in den Köpfen. Nichts wollte mehr gelingen, ein Spiel entscheidender Dreier Sekunden vor Schluss besiegelte dann die neuerliche Niederlage der White Wolves. Endstand 61:65 (Viertel 17:19).
Große Enttäuschung bei Spielern wie Zuschauern. Das hatte man sich anders vorgestellt gegen den Tabellenletzten. Waren es unterschätzte Gegner, waren es Motivationsprobleme (einige Spieler hatten einen schlechten Tag erwischt), war es das Fehlen des Centers Mayer, mit dessen Mitwirkung sicherlich mehr drin gewesen wäre, egal, die Liga geht weiter.
Jetzt steht man auf dem 8. Tabellenplatz, Nürnberg bleibt trotz des Sieges Letzter und 12.
Am nächsten Wochenende haben die Passauer spielfrei.
Die Spieler: Bernd Zauner 17, Stefan Schamberger 14, Alexander Dabrowski 11, Julian Münch 8, Philip Moschek 5, David Moschek 4, Matthias Kandlbinder 2, Stephan Sädtler, Wolfgang Pfeffer.