In einem Spiel der Bezirksliga U18 musste die Gemeinschaft Passau/Sonnen auswärts gegen den TS Fürstenfeldbruck 62:77 Federn lassen. Vor allem ein verunglücktes Startviertel schmälerte die Option auf einen Sieg gewaltig. Man musste an diesem Tag anerkennen, dass die Hausherren das Heft in der Hand hatten, was sie bis Ende nicht mehr hergaben. Zwar waren die White Wolves nicht chancenlos, aber die 11Punkte Rückstand aus dem 1. Abschnitt waren eben zu viel.
Dabei war das Match gut angegangen, offen, geordnet. Bis zur 4. Minute lag man, gewürzt mit 2 Dreiern von Pointguard Jonas Limmer mit 10:8 in Front. Aber dann griff die schnell wechselnde Fürstenfeldbrucker Defensive immer besser, bei Passau schlichen sich immer mehr Abspielfehler ein, die reihenweise zu Ballverlusten führten. Außerdem wirkten die Hausherren wacher und willig, die Vorrundenniederlage aus Passau wett zu machen. Bis in die 8. Minute konnte man noch auf 14:17 dranbleiben, doch danach gestattete man den Oberbayern einen 12:2 – Run. Viertel 18:29.
Und jetzt kam auch noch viel Pech dazu. Fürstenfeldbruck streute 2 Dreier ein, bei Passau tanzte der Ball auf dem Ring Ballett, um wieder ins Feld zu hüpfen. Die Hausherren wechselten von einer engen Zone über die „Early Defense” bis hin zur Mannverteidigung, und das pausenlos, was den Wölfen gar nicht schmeckte. Das Umschalten und das Reagieren darauf war viel zu langsam. Das 2. Viertel wurde auch verloren, aber nicht mehr so hoch, wie das vorherige. Mit 11:17 wurde es abgegeben, der Halbzeitstand war nach 3 erfolgreichen Freiwürfen von Felix Jodeit, der an diesem Tag ein gutes Händchen bewies, 29:46 aus Passauer Sicht.
Konnte man die Begegnung noch drehen? Eher nicht. Der Fürstenfeldbrucker Christian Hustert, der auch in der Herren – Regionalliga aufläuft, hatte etwas dagegen, er scorte in der Partie 23 Punkte. Während dem Gegner auch in diesem Viertel 2 Dreier gelangen, verlegten die Wolves einfach zu viele einfache Bälle, glücklos eben. Aber aufgeben galt nicht. Jeweils 4 Punkte der Center Eduard Raab und Alexander Kanygin hielten die Gemeinschaft im Spiel. Auch dieser Teil wurde abgegeben, aber nur mehr mit 12:13, Passau hatte sich besser auf die Gegner eingestellt. Spielstand jetzt 41:59.
Jetzt probierten die Niederbayern noch einmal alles. Vor allem Jonas Limmer zog 9 Punkte im Schlussviertel und nach einem Dreier von Raoul Kinadeter war man in der 8. Minute auf 10 Punkte heran (57:67). So ein Spiel kann man auch noch holen, aber ein Dreier und ein anschließendes Dreipunktespiel (Treffer + Bonusfreiwurf) von Hustert zerbrach die Siegmöglichkeit für Passau, der Knockout war da. Man hatte den Gegner noch einmal ins Wanken gebracht, mehr aber auch nicht. Weitere 3 Freiwurftreffer von Felix Jodeit zählten nur mehr zur Kosmetik. Das Spielviertel konnte mit 21:18 gewonnen werden, was für die Moral der White Wolves spricht, aber das Match ging mit 77:62 an den TuS Fürstenfeldbruck. Und das auch verdientermaßen, wenn man das ganze Spiel betrachtete. Die Hausherren waren einfach besser an diesem Tag.
Durch die deutliche Niederlage ist Fürstenfeldbruck an Passau vorbei gezogen und ist jetzt Dritter, während die Wölfe Vierter sind. Man hat die Plätze getauscht. Schade nur, dass im direkten Vergleich einem 11 – Punkte – Sieg aus der Vorrunde jetzt die 15 – Punkte –Niederlage gegenübersteht.
Spieler: Jonas Limmer 17, Felix Jodeit 14, Alexander Kanygin 10, Raoul Kinadeter 7, David Moschek 6, Eduard Raab 5, Matthias Kandlbinder 2, Michael Rabl 1