Bayernliga: Unnötige Niederlage gegen Donauwörth trotz kleinem Kader

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Es war ein Spiel der Sorte „abhaken und weiter”, das in der Dreifachhalle am Samstagabend statt fand. Gegen einen durchaus auch in dieser Besetzung schlagbaren Tabellensechsten VSC Donauwörth waren die Schlüssel zum Erfolg einfach wie vernagelt. Zu den Dauerverletzten Osebold und Karoli kamen noch Kandlbinder und Schamberger hinzu und auch Center Benjamin Mayer war nicht mit von der Partie. Flo Edelfurtner und Junior Jonas Limmer sprangen ein. Somit stand das Match von Anfang an unter keinem guten Stern, denn eine theoretische erste Fünf ersetzt kein Team so leicht. Nach einem von beiden Seiten schwachen, zerfahrenen Spiel mussten sich die Hausherrn endlich mit 64:69 geschlagen geben. Alexander Dabrowsky, der zum Topscorer avancierte (21 Punkte), setzte Passauer Akzente.

Fotos von Ronald Ziegler unter “Fotos” Dabei sah es am Beginn recht Erfolg versprechend aus. Nach schön heraus gespielten Körben lagen die Wölfe bis in die 4. Minute mit 8:2 vorne, aber dann schlichen sich langsam Fehler ein und die Gäste begannen, ihre Dreiermaschine anzuwerfen, für die sie bekannt sind. Auf die Passauer Distanzwürfe antwortete man mit einer Zone, was Wirkung zeigte. In der 7. Minute der Ausgleich zum 11:11, dann nahm Donauwörth das Heft in die Hand und zog bis zum Viertelende auf 15:25 aus Passauer Sicht davon.

Passau wirkte zu statisch ohne die zündende Idee, unter den Brettern hatte man gegen Lars Kobusch von Donauwörth manchmal Probleme. Ja man agierte fast ängstlich. Beim 17:30 in der 4. Minute eine Auszeit der White Wolves, dann ging es besser. Das Viertel mit 12:13 ausgeglichen, der Stand zur Halbzeit 27:38.

Dann war ein Aufflackern des Passauer Kampfgeistes zu spüren. Zum Start nach der Halbzeit 5 Punkte von Philip Moschek, dann 4 vom wacker kämpfenden Alexander Dabrowsky, einige Male konnte dem Gegner der Ball „abgeluchst” werden. Nach einem Offensivrebound in der 7. Spielminute des Viertels markierte Dabrowsky das 43:44, Passau war wieder im Spiel. Auch die Donauwörther Ulrich – Brüder wurden in dieser Phase gut verteidigt. Der Abschnitt konnte mit 19:13 geholt werden, das Viertelergebnis von 46:51 ließ hoffen.

Ein Zaunerkonter eröffnete das letzte Viertel. Doch dann, nach 3 Donauwörther Dreiern hintereinander stand es plötzlich 50:64 (5. Minute). Die Wolves wie gelähmt. Der Aufholkampf wieder zunichte, der alte Abstand wieder da. Man verkrampfte zusehends, es wollte kein Mittel gegen die Schwaben gelingen. Leider ließen manche Spieler ab diesem Zeitpunkt die Köpfe hängen, die Leidenschaft vermissen. Man spürte, dass das Team (wohl zu früh) aufgegeben hatte. Dabei sind die Wolves eigentlich dafür bekannt, kämpfen zu können. Nur Kapitän Bernd Zauner ( 8 Punkte, darunter 2 Dreier) und Alex Dabrowsky (1 Dreier) bäumten sich auf. Sie konnten das Viertel mit 18:18 ausgeglichen gestalten, aber eine Wendung war nicht in Sicht. Der VSC „verwaltete” das Match, konnte auch keine Akzente mehr setzen und ging am Ende als glanzloser 69:64 – Sieger vom Feld. Aber eben als Sieger, der das fade Match trotzdem geholt hatte.

Coach Basti Block: „Das war wohl ‘Not gegen Elend’. Natürlich kann man jetzt anführen, dass Passau stark ersatzgeschwächt war, aber in diesem Spiel wären trotzdem Siegchancen da gewesen, man hätte mehr Leidenschaft zeigen und sich nur nicht zu bald aufgeben sollen.” Der 8. Tabellenplatz ist den White Wolves geblieben, aber nach dem Sieg Landshuts über Nürnberg ist auch der niederbayerische Rivale punktgleich und nur wegen des direkten Vergleichs hinter dem TV. Die Luft ist noch einmal enger geworden, nächste Woche reist man nach Augsburg.

Die Spieler:

Alexander Dabrowsky 21, Bernd Zauner 18, Philip Moschek 10, Jonas Limmer 7, Julian Münch 5, Stephan Sädtler 3, Florian Edelfurtner