Eine durchschnittliche Leistung der Passau White Wolves reichte beim Spitzenspiel der Basketball Bayernliga auswärts gegen den Post SV Nürnberg, seines Zeichens aktueller Tabellenführer, nicht aus, um einen Sieg aus Mittelfranken zu entführen und mit diesem Verein nach Minuspunkten gleich zu ziehen. Eine fehlerhafte Offensive, die den Gegnern leichte Korbmöglichkeiten eröffnete, war ein Hauptgrund. Eine junge Passauer Mannschaft musste einer erfahrenen Nürnberger Truppe Tribut zollen. Die Begegnung wurde mit 66:80 abgegeben. Die Hausherren, die diesmal sehr ausgeglichen auftraten, bleiben natürlich an der Spitze, der TV Passau rutscht auf Rang 4 ab.
Zwei gute Angriffe der Niederbayern am Beginn, 4:0 Punkte durch Benjamin Mayer. Doch in der 4. Minute der 6:6 – Ausgleich der Hausherren, die ab diesem Zeitpunkt zeigten, dass sie diese Bezeichnung auch verdienten. Begünstigt durch Passauer Abspielfehler legten die Postler einen 9:0 – Lauf hin, der zum 6:15 – Zwischenstand aus Passauer Sicht führte. Dann kam eine Auszeit, nach der sich die Wolves etwas fingen und bis zum Viertelende auf 14:20 aufholten. 10 der 14 Punkte kamen durch Benjamin Mayer zustande.
Nun folgte gleich eine kleine Vorentscheidung, denn die PSV`ler legten einen weiteren 16:2 – Run auf das Parkett, was zu einem Stand von 16:36 (14. Minute) führte. Es gab weiterhin zu viele Unkonzentriertheiten in der Offensive, der Matchplan wurde irgendwie ad acta gelegt. Nürnberg hatte in dieser Phase bereits 5 Dreier versenkt, denen gelang aus der Distanz alles dies, was den White Wolves verwehrt blieb. Nun versuchte man sich, auf seine Stärken zu konzentrieren und kämpfte sich mit großem Einsatz auf 33:48 bis zur Halbzeit heran (Viertel 19:28).
In der Pause nahmen sich die Spieler vor, befreiter aufzuspielen, da es ja nichts mehr zu verlieren gab. Aber dies gelang nur eingeschränkt. Die Hausherren konnten den Vorsprung nicht wesentlich vergrößern, die Gäste auch nicht aufholen. In Minute 27 traf Tobias Hoffmann zum 46:60 (Viertel 13:17, Viertelstand 46:65). Ein viertelübergreifender 9:0 der Franken besiegelte dann endgültig die Niederlage (46:69, 31. Minute). Zwischenzeitlich trug die Passauer Zonenverteidigung einige Früchte, Nürnberg konnte nicht so offen punkten. Obwohl man unter den Körben eigentlich körperlich überlegen war, konnte man es an diesem Tag nicht nutzen. Passau gab nie auf und holte das Schlussviertel insgesamt mit 20:15, der Endstand war 66:80 aus Wölfesicht.
Die beiden vorher punktgleich, aber hinter Passau liegenden Teams aus Wolnzach und Heroldsberg haben ihre Spiele gewonnen und somit die White Wolves wieder überholt, was für letztere derzeit den 4. Rang in der Tabelle bedeutet. Nächsten Samstag hofft man im Lager der TV`ler wieder auf einen Heimsieg, diesmal sind die Regensburg Baskets mit ihrer „Zweiten“ zu Gast in der Dreifachhalle.
Coach Zauner: „Leider hat meine junge Mannschaft dem Druck, einem Tabellenführer auswärts ein Bein zu stellen, nicht standgehalten. Wir können aus solchen Spielen nur lernen, um beim nächsten Mal besser gewappnet zu sein.“
Die Spieler:
Benjamin Mayer 20, Maximilian Gentner 19, Tobias Hoffmann 12, Thomas Pethran 5, Armin Ahmetovic 2, Jan Köplin 2, David Moschek 2, Jan – Erik Taubmann 2, Bernd Zauner 2, Tim Busher, Jost Humbert