Bayernliga: Pleite in Tegernheim

  • Beitrags-Kategorie:Herren

Ein Spiel der Basketball Bayernliga Herren, Gruppe Mitte zwischen den Tabellennachbarn FC Tegernheim und den White Wolves Passau, das die Dreiflüssestädter nach einer Halbzeit Licht und einer Halbzeit Schatten, und zwar in dieser Reihenfolge, leichtfertig aus der Hand gaben und die Punkte in der Oberpfalz ließen. In der Halbzeit nach starkem Spiel noch mit 13 Punkten vorne, vergaßen die Niederbayern in Halbzeit 2 ihre Stärken und verloren schließlich mit 69:84 Wie es geschehen konnte, die 2. Hälfte mit 28 Punkten minus abzugeben, das konnte sich nach dem Match keiner so recht erklären.

Aber der Reihe nach:

Passau stertete konzentriert, spielte einen druckvollen Aufbau, nahm überlegt herausgespielte Würfe und verteidigte recht effektiv. Die Viertelführung von 21:15 war ansprechend und verdient.

Dasselbe Bild in Abschnitt 2, Abwechslung im Tempo, weite Raumpässe, die die Gegner aus der Regensburger Vorstadt zu ermüdender Defense veranlasste und teils unsicher wirken ließ. Auch die Wurfausbeute konnte sich sehen lassen, Stefan Schamberger, Philip Moschek und Stephan Sädtler setzten gute Schüsse und in der Abwehr wurde durch gutes Ausblocken so mancher Rebound erkämpft. Leider schlug mit der Halbteitsirene ein Dreier in die Passauer Reuse. Das Viertel ging dennoch mit 24:17 ebenfalls an die Wölfe. Halbzeitstand 45:32 für die White Wolves.

Doch dann ein völlig verändertes Bild. Die Hausherren bliesen zur Aufholjagd, verteidigten jetzt mit mehr Einsatz, spielten auch in der Offensive druckvoller. Der Korb für die TV – Angreifer schien jetzt wie vernagelt, Unsicherheit und Unkonzentriertheit, gepaart mit mangelnder Disziplin in den Laufwegen bei einigen Spielern, nach 5 Minuten war der Vorsprung egalisiert. Es stand 46:46. Jetzt begann quasi ein neues Spiel. Nur das Momentum war nun auf Tegernheimer Seite. Philip Moschek hatte, wenn er auf dem Feld war, den Tegernheimer Topscorer Tatli weiter gut im Griff. Trotz eines Sädtler – Dreiers in der 8. Minute lag man zur Viertelpause 58:60 zurück. Das Match war gedreht. Das Viertel war mit 13:28 abgegeben. Passau hatte sich gegen Ende des 3. Viertels wieder etwas gefangen. Konnte man das Spiel doch noch holen?

Von Beginn des Schlussviertels an liefen die Gäste einem Rückstand hinterher. Durch einen Dreier von Philip Moschek in der 5. Minute war man auf 64:66 herangerückt. Alles war noch drin. Selbst in Minute 8 konnte man mit einem 68:71 noch hoffen. Doch dann lief das Match aus dem Ruder. Von einem guten Aufbau konnte keine Rede mehr sein, Kampfgeist war vorhanden, allerdings haderten einige Spieler zu viel mit sich selbst. So manch einer hätte die Wurfentscheidung an dieser Stelle und in dieser Phase lieber anderen übergeben. Bälle wurden reihenweise verlegt. Die Körpersprache zeigte eher in Richtung Spielverlust. Die Abstimmung im Team untereinander fehlte jetzt und der unbedingte Wille auch. Frust machte sich breit, was zu Fouls und Freiwürfen für die Gegner führte. Daraus resultierte der etwas zu hohe Spielstand von 69:84 am Ende (Viertel 11:24).

In der Tabelle steht Tegernheim jetzt auf Rang 6 und Passau mit 3:3 Siegen auf Platz 7.

Nicht leichter wird der Gegner, der am nächsten Samstag in der Dreifachhalle auftaucht, TSV Nördlingen.

Spieler:

Philip Moschek 20, Stefan Schamberger 18, Stephan Sädtler 14, Bernd Zauner 7, Alexander Dabrowski 6, David Moschek 4, Leonardo Pranic, Michael Rabl, Jan – Erik Taubmann.