Bayernliga Herren: Tabellenführer TV Augsburg knapp unterlegen

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Im letzten Heimspiel des Jahres in der Herren – Bayernliga Mitte mussten sich die White Wolves Passau ohne Stefan Schamberger (dafür mit Julian Münch) und Stephan Sädtler einem ebenfalls nicht vollzählig auflaufenden Tabellenführer im Rückspiel dem TV Augsburg knapp mit 67:72 geschlagen geben. In den letzten Spielminuten hätten die Hausherren sogar die Überaschung schaffen können, spielten aber mit wenig Glück.

Der Start recht vielversprechend, nach einem Dreier von Jan – Erik Taubmann lag Passau schnell 5:0 in Führung. Die Gäste konnten bis in die 5. Minute nur einen Treffer erzielen und kamen zu Beginn so gar nicht ins Spiel. Dass dies nicht so bleiben würde, war klar. Trotzdem gelang den Wolves in der 7. Spielminute nach einem Dreier von Youngster Jonas Limmer eine 10 – Punkte – Führung (20:10). Dann aber holten die Schwaben durch ihr schnelles, unkonventionelles Angriffsspiel bis auf einen Punkt auf. Der Stand zum ersten Viertelende 20:19.

Sekunden nach Wiederbeginn gelang Augsburg der Führungswechsel, und die Gäste gaben die Führung bis zum Spielende nicht mehr her. Sie passten schnell und konzentriert, ließen die Passauer Defensive oft ins Leere laufen und hatten bei den Würfen und Korblegern ein feines Händchen. Die Wölfe hingegen sammelten fleißig Fouls, konnten aber irgendwie dagegen halten und spielten mit dem Tabellenführer munter mit. Durch je einen Dreier von Bernd Zauner und Jan Köplin in der vorletzten Minute vor der Halbzeit wurde der Rückstand erträglich gestaltet, zur Spielmitte hieß es 34:41 (Viertel 14:22).

Und jetzt folgte, im Nachhinein betrachtet, die vorentscheidende Phase. Augsburg kam hellwach aus der Kabine, Passau dagegen etwas träge. Ehe man es sich versah, gelang den Fuggerstädtern ein 11:0 – Lauf, sie schalteten schneller in die Offensive um und überrannten die Hausherren ein ums andere Mal. Die White Wolves agierten zunehmend unsicherer, nervöser, erst ein Dreier von Philip Moschek in der 4. Minute zum 37:52 machte dem Spuk vorübergehend ein Ende. Da Passau mit den Offensivrebounds Schwierigkeiten hatte, stellte man das Spiel stark auf herausgespielte Distanzwürfe ein, was phasenweise recht gut gelang. Auf alle Fälle merkten die Zuschauer, dass man nicht aufgab. Das Viertel wurde klar mit 12:21 abgegeben, der Rückstand zum Viertelwechsel war auf 16 Punkte angewachsen (46:62).

Kam da noch was? Die Einheimischen versuchten es. Jetzt kämpfte man um die letzte Chance. Man musste anfangs des Spielabschnitts verkürzen, um überhaupt noch eine Möglichkeit zu sehen, das Match zu drehen. Nach einem 8:0 der Wolves bis in der 3. Minute war man auf 54:62 heran. Jetzt war wieder alles drin. Nun passten die Ballstaffetten, man ließ den Gegner in der Defense gehörig laufen, was ihm auch zusetzte. Aber die Augsburger verstanden es geschickt, den geschmolzenen Vorsprung zu halten. In der 7. Minute ein erfolgreicher Konter von Alexander Dabrowski zum 59:67. Und dann folgte eine unglückliche Phase für Passau. Fünf Mal hatte man schön herausgespielte Distanzwürfe zur Verfügung, fünf Mal verfehlten diese knapp ihr Ziel. Zwei Minuten lang ein offener Kampf mit guter Wölfe – Defense, denn die Schwaben trafen in dieser Zeit auch nicht. Aber so blieb ihnen der Vorsprung erhalten. In der Schlussminute ein Zauner – Dreier zum 62:69 und dann noch fünf Punkte von Flügel Philip Moschek (darunter ein Dreier) brachten Sekunden vor Schluss noch ein 67:70. Die Augsburger trafen etliche Freiwürfe nicht, aber dann doch zwei und die machten den Endstand von 67:72 fest. Ein 21:10 im letzten Abschnitt zeigte den Kampfgeist der Dreiflüssestädter.

Tapfer gekämpft, munter mitgehalten, den Tabellenführer geärgert, aber nicht gestürzt, so das Fazit der White Wolves, die nach diesem Match nun in eine Weihnachtspause gehen. Trainer Zauner: „Schade, dass wir fast nie vollständig besetzt auflaufen können. Wäre dies anders, würden wir sicher nicht in der hinteren Tabelle stehen. Es fehlt uns einfach die Konstanz. Aber schon zum Bayernpokalspiel am 5. Januar zu Hause gegen Regensburg wollen wir wieder voll angreifen.”

Die Spieler:

Philip Moschek 22, Jan – Erik Taubmann 10, Jan Köplin 10, Bernd Zauner 9, Alexander Dabrowski 6, Armin Ahmetovic 4, Jonas Limmer 3, Julian Münch 2, Fabian Fleischmann