Einen echten Hitchcock durften die Zuschauer am Samstagnachmittag erleben. Erst in der Verlängerung musste man sich dem FC Bayern München 3 mit einer bitteren 68-71 Niederlage geschlagen geben.
Die Vorzeichen für die Partie standen denkbar schlecht, fehlten den Wölfen mit Andi Kanygin, Felix Söhn und Isabella Schaal gleich 3 Spieler/Innen. So traten die Passauer mit 6 Spielern an. Die Münchner hatten bis dahin 1 Sieg (technisch) und eine Niederlage auf dem Konto, allerdings eine knappe gegen den Tabellenersten.
Das erste Viertel begann nicht ganz so gut für die U14 der White Wolves, so stand es nach 5 Minuten 3-6 aus Passauer Sicht, dann besannen sich die Wölfe allerdings wieder auf ihre Stärke: das Verteidigen. Nach guten Defensivaktionen, war die Offensive dann geprägt durch einen stark aufspielenden Christoph Maier, der allein 8 der 12 Passauer Punkte erzielte. Zum Viertelende stand es dann 12-7, man konnte also einen 9-1 Run für sich verbuchen.
Anschließend riss Lorenz Dupper das Spiel an sich und ließ es bis zum Ende der Partie nicht wirklich los. Er erzielte im zweiten Viertel die ersten 5 Punkte für die Passauer und so stand es nach 12 Minuten 17-7 aus Passauer Sicht. Doch die Jungs vom FC Bayern 3 kamen natürlich nicht nur zum Zuschauen nach Passau und kämpften sich durch clevere Backdoor-Cuts wieder heran. Nach der ersten Auszeit vom Trainergespann Köplin/Taubmann konnte man diese aber besser verteidigen und so ging es nach einigen leichten Punkten durch Offensivrebounds von Christoph Maier mit 25-19 in die Kabine.
Schon jetzt macht sich bemerkbar, dass die Wölfe nur zu 6. angetreten waren und die Kräfte nachließen. In der Pause erholte man sich zwar, startete aber schlecht in das 3. Viertel. Die Münchner spielten eine Ganz-Feld-Verteidigung und konnten sich durch provozierte Ballverluste in der Passauer Vorwärtsbewegung einfache Punkte sichern. Nach 22 Minuten stand es 27-25. Dann bäumte sich aber Lorenz Dupper auf und erzielte im 3. Viertel 14 Punkte, so dass die Offensive der Passauer sich sehen lassen konnte. Unkonzentriertheiten in der Defense führten aber dazu, dass München ebenfalls viel scorte und 24 Punkte im 3. Abschnitt erzielte, definitiv zu viel und so stand es 43-43.
Der „letzte“ Abschnitt des Spiel begann, wie der letzte aufhörte. Viele Punkte von Lorenz Dupper, viele Punkte vom FC Bayern. In der 35. Minute stand es 58-52 für die Passauer, die nun auf einem guten Wege waren das Spiel für sich zu entscheiden. Doch plötzlich ließen die Kräfte nach und man musste innerhalb von 2 Minuten 10 Punkte hinnehmen und erzielte selbst nur 2. Doch die Wölfe gaben sich nicht auf und wurden von der tollen Stimmung in der Halle noch mal die letzten Meter getragen, verkürzten per Freiwurf von Lorenz Dupper auf 61-62(39. Minute). Nach einem Foul der Passauer gab es 2 Freiwürfe für München, wovon einer sein Ziel fand. Beim letzten Angriff bekam Christoph Maier Sekunden vor dem Ende den Ball unter den Korb gepasst und vollendete zum 63-63. Der Verzweiflungswurf der Münchner ging weit vorbei und so hieß es Verlängerung.
Nun hatte man also weitere 5 Minuten vor sich, verteidigte trotz enorm hoher Foulbelastung gut und ging durch einen Korb von Johannes Baier mit 68-65 in Führung(42. Minute). Danach ließen die Kräfte nach, München erzielte 2 Körbe zum 68-69, circa 30 Sekunden vor dem Ende. Nach einem weiteren Passauer Ballverlust begann man zu foulen, Wetzel musste mit 5 Fouls auf die Bank und die Hoffnungen auf ein Happy-End zerschlugen sich, als beide Freiwürfe reingingen zum 68-71 Endstand. Der letzte Vorstoß von Lorenz Dupper (11 Sekunden vor Schluss) endete in einem fragwürdigen Offensivfoul und der Verzweiflungsdreier von Christoph Maier fand sein Ziel nicht, sodass man sich den Gästen aus der Hauptstadt geschlagen geben musste.
Die Trainer: „Trotz der Niederlage eine hervorragende Leistung von allen Spielern, die alles gegeben haben und stolz sein dürfen, bei diesem super Spiel dabei gewesen sein zu können. Mit 1-2 Spielern mehr, haben wir mehr Kraft am Ende das Ding zu holen. Die Mannschaft hat heute alles gegeben, aber am Ende leider nicht das Quäntchen Glück gehabt. Glückwunsch an die Münchner, im Rückspiel schlagen wir sie“.
Für Passau: Dupper (42), Maier (20), Baier, J. (2), Rabenbauer(2), Wetzel (2), Baier, T.