Freudige Gesichter auf der Rückreise bei den White Wolves. Hoffnungsvoll war das Team gen Franken gestartet, wollte die Ausawärtsniederlagenserie in der Bayernliga mit Power und einer guten personellen Decke stoppen. Und die Rechnung gegen den bisher Viertplatzierten ging auf. Man trat kompakt und mit Siegeswillen an und brachte die Punkte mit dem knappen 90:85 – Erfolg heim nach Niederbayern.
85 Punkte zu kassieren, das hat der TV Passau diese Saison noch gegen keinen Gegner zugelassen, aber 90 Punkte in einer gegnerischen Halle zu erzielen, das zeugt nicht gerade von der Abwehrqualität des Gegners.
Das Match begann gut und die Passauer trafen gleich 4 Dreier in den ersten Minuten (2 Dominik Stieler, 2 Tobias Hoffmann). In der 5. Minute ein Zwischenstand von 15:12 für die Niederbayern. Die wieselflinken Nürnberger, die aber körperlich etwas unterlegen waren, hielten dagegen und gingen in der 7. Minute durch einen von insgesamt 13 (!!) Dreiern mit 18:17 in Führung. Dann aber folgte der erste Run der Wolves mit einem 11:0. Dies bedeutete bis in die 9. Spielminute eine 29:18 – Führung und so ging es nach einem ziemlich perfekten Transition – Game mit 30:23 in die erste Viertelpause.
Auch der Start ins 2. Viertel lief souverän. Ein 15:5 – Lauf ließ die Gäste davon ziehen. Man agierte wie entfesselt, einige schöne Punkte von Center Alexander Dabrowski und Aufbau Tobias Hoffmann, die 45:28 – Führung in der 14. Minute schien gemauert. Das junge Team der Hausherren war aber kampfstark und spielte mit Einsatz. Doch abermals knackten Dabrowski und Hoffmann die Abwehr und verwandelten sicher. Der Halbzeitstand von 57:39 für die Wölfe sprach Bände (Viertel 27:16). Sicher die beste 1. Halbzeit des TV in dieser Saison.
In der Halbzeitansprache warnte der Spielertrainer Bernd Zauner eindringlich davor, die Begegnung gegen die Bundesligareserve des BC auf die leichte Schulter zu nehmen. Leider bestätigten sich seine Befürchtungen. Plötzlich ein Bruch im Passauer Spiel. Die Fehler wurden zahlreicher, aber zunächst wirkte es sich noch nicht zu stark auf den Spielstand aus, da auch der Gegner nicht traf. Dazu kam aber jetzt, dass der Nürnberger Kapitän Amani kräftig aufdrehte, und 3 Dreier einstreute, während nun dem TV in der Offensive nicht mehr viel Konstruktives gelang. Dennoch hielt die Führung bis in die 28. Minute mit 67:54 recht gut. Aber die letzten 2,5 Minuten des 3. Viertels brachten einen weiteren Clash, ein 0:13 aus Passauer Sicht, man spielte wie gelähmt. Plötzlich ein neues Match, 67:67 beim Wechsel, alles begann von vorne. Das Viertel ging mit 10:28 an die Franken.
Nach einem deutlichen Signal des Coaches, dass es so nicht weiter gehen könne, 4 Punkte durch Center Benjamin Mayer und ein 71:67. Doch nun fuhren die Distanzschützen der Hausherren ihre Geschütze aus und trafen aus allen Lagen in 3 Minuten 5 Dreier!! Die Wolves antworteten mit Freiwurftreffern von Ahmetovic und Stieler, aber ein 80:85 drei Minuten vor Ende war wohl zu wenig. Jetzt zeigte sich abermals, dass es einen Siegeswillen bei den Wolves gibt, der unwiderstehlich sein kann. Man zog Foul um Foul und verwandelte an der Freiwurflinie sicher. Drei Minuten wurde kein Frankenzähler zugelassen und in der 39. verwandelte Hoffmann zur 88:85 – Führung. Nürnberg konnte Ballbesitz und mehrere Würfe nicht nutzen und begann kurz vor Ende durch Fouls die Uhr zu stoppen. Doch der Routinier Bernd Zauner verwandelte sicher zum 90:85 – Endstand. So kam es doch noch zum viel umjubelten ersten Auswärtssieg.
Fazit des Coaches: „Heute hat man gesehen, dass wir eine ausgeglichene Mannschaft haben, die auch nach solch einer Berg – und Talfahrt ein Match holen kann. Der Erfolg tut uns gut und ist auch durch die längere Bank zustande gekommen.“
Somit hat die Bayernligatruppe des TV Passau mit den BC – Nürnbergern (es gibt ja auch die „Post – Nürnberger“ in der Liga) nach Siegen gleich gezogen und steht wegen des direkten Vergleichs auch mit Nördlingen auf Tabellenplatz 8, nur eine Niederlage hinter dem Tabellenzweiten.
Nächstes Wochenende gibt es das nächste Heimspiel gegen den Aufsteiger und die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison TSV Wolnzach, die aber ihre Begegnung dieses Wochenende gegen den neuen Tabellenführer FC Tegernheim verloren hat.
Spieler für Passau:
Alexander Dabrowski 19, Benjamin Mayer 18, Tobias Hoffmann 18, Dominik Stieler 12, Carlos Pereira 7, Bernd Zauner 7, Armin Ahmetovic 6, Jan Köplin 3, Jan – Erik Taubmann, Jan Kucharcik.