Bayernliga Mitte: 58:60 gegen Wolnzach n.Verl.

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Ihr Kommen nicht zu bereuen brauchten trotz des parallel laufenden Fußball – Klassikers Bayern – Dortmund die Besucher des Bayernliga – Basketball – Heimspiels der Passau White Wolves gegen den TSV Wolnzach. Natürlich wäre man lieber mit einem Sieg aus der Halle gegangen, aber nach einem packenden und an Spannung kaum zu überbietenden Krimi, der auch noch in eine Verlängerung ging, überließ man mit einem 58:60 Sieg und Punkte dem Aufsteiger.

Wolnzach war die körperlich überlegene Mannschaft, das war schon beim Einspielen klar. Die Überlegenheit unter den Brettern machte sich auch sofort bemerkbar, Wolnzach startete konzentriert, Passau teils im Wurfpech, schwacher Verteidigung und zu Beginn unrund gegen die Hühnen aus der Hallertau. Man kam gegen die „große“ Abwehr nicht zurecht. Nach 5 Minuten ein 6:14 – Rückstand. Ein Dreipunktespiel (erfolgreicher Korb und Freiwurf) von Center Jan Kucharcik hielt den Rückstand zum Viertelwechsel mit 10:17 in Grenzen.

Man musste auf Passauer Seite die Schlagzahl erhöhen, schneller nach vorne spielen, um den gegnerischen Vorsprung nicht zu hoch werden zu lassen. Auf beiden Seiten ein hastiges Match, den Hausherren gelangen bis in die 15. Minute kaum Punkte, ein 12:23 verhieß nichts Gutes. Aber dann platzte der Knoten. 4 Zähler von Alexander Dabrowski, ein Dreier von Dominik Stieler zum richtigen Zeitpunkt und kurz vor Halbzeit zwei erfolgreiche Konter von Carlos da Silva Pereira, der Halbzeitstand von 27:30 und ein gewonnenes Viertel (17:13) ließen Hoffnung aufkommen. Passau hatte auf Zone umgestellt und das funktionierte gut. Aber die vielen Turnovers des 2. Abschnitts durften sich nicht wiederholen.

Immer wenn die Wölfe schnell in die Offensive umschalten konnte, bevor sich die Wolnzacher Abwehr sortiert hatte, war man erfolgreich. Obwohl die Gäste 2 Dreier unterbringen konnten, brachte ein Dreier von Jan Köplin in der 23. Minute den 36:36 – Ausgleich und man musste keinem Rückstand mehr hinterher laufen. In der Folge eine Abwehrschlacht mit vielen Fouls auf beiden Seiten, die Führung wechselte 5 Mal, aber Passau hielt sich gut gegen die „Riesen aus der Hallertau“. Passau in der Abwehr jetzt effektiver, 7 Punkte von Center Benjamin Mayer und ein letzter Korb von Pereira brachten zum Viertelwechsel eine 46:43 – Führung für den TV Passau (Viertel 19:13). Allerdings waren Dabrowski, Kucharcik und Mayer schon hoch mit Fouls belastet. Die Gäste standen dem in nichts nach.

Zu Beginn des Schlussviertels wurde einige Male geschlafen und es wurden dem Gegner „Backdoor“ einige Punkte geschenkt, schon war die Führung wieder weg (46:49). In den folgenden 5 Minuten ein Kampf um Zentimeter Hallenboden, kaum Punkte, aber keines der Teams steckte auf. Vergebene Freiwürfe auf Passauer Seite, den Fuß auf der Auslinie, man kam nicht heran. Anfang der Schlussminute ein Treffer von Benjamin Mayer zur 52:51 – Führung. 17 Sekunden vor dem Spielende konnte Dabrowski zum 54:52 erhöhen, aber die Hopfenstädter glichen 7 Sekunden vor dem Schluss zum 54:54 aus. Passau in Ballbesitz, aber kein Erfolg. Verlängerung (Viertel 8:11).

Stieler brachte Passau zuerst in Führung (56:54), dann vier Punkte der Gegner und das 5. Foul von Dabrowski. Beide Teams sehr nervös. Nach einem Freiwurftreffer stand es in der vorletzten Minute 56:59, aber ein Korb von Tobias Hoffmann zum 58:59 ließ wieder hoffen. Dann ein Gäste – Freiwurf zum 58:60. Obwohl jetzt noch fast eine Minute auf der Uhr war, es fehlte die Routine und der Schneid, die breite Brust, das Match zu drehen. Der Plan des Coaches Zauner, Center Mayer anzuspielen, ging nicht auf. Passau hatte lange Ballbesitz, aber keiner nahm die Verantwortung auf sich, das Entscheidende zu tun. Somit war 58:60 auch der Endstand. Kein Freiwurftreffer im Viertel für Passau.

Trainer Zauner: „Schade, wir hätten mehr draus machen können. Ein Wimpernschlag mehr Glück für die tapferen Wolnzacher. Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Jetzt gilt es, dem Tabellenführer Tegernheim nächste Woche in eigener Halle das Leben genauso schwer zu machen, wie es die Wolnzacher mit uns getan haben.“

Spieler:

Benjamin Mayer 12, Alexander Dabrowski 12, Tobias Hoffmann 10, Jan Köplin 7, Dominik Stieler 7, Carlos Pereira 5, Jan Kucharcik 3, Armin Ahmetovic 2, Bernd Zauner, Jan – Erik Taubmann, Basti Block, David Moschek.