Einen wichtigen und ab dem 2. Viertel souverän heraus gespielten 82:72 – Heimsieg gegen TS Herzogenaurach 2 konnten die White Wolves – Basketballer in dem letzten Spiel des Jahres vor heimischem Publikum in der Bayernliga feiern. Wichtig, weil man sich damit vom Tabellenletzten mit vier Punkten absetzen konnte und sich somit im Mittelfeld der Liga etablierte. Die Franken waren in Bestbesetzung angetreten. Bei der Heimmannschaft fehlte Jan Kucharzik, die Grippe geschwächten Benjamin Mayer und Carlos Pereira, sowie Jan Köplin, der am Knöchel gehandikapt war, bissen auf die Zähne und standen dem Team bei. Auch Stefan Schamberger war nach langer beruflicher Abwesenheit und Verletzung wieder im Kader der Wölfe, die somit doch eine sehr starke Besetzung aufbieten konnten.
Und die brauchten sie auch gegen eine im ersten Viertel unbequem zu bespielende, auf den Centerpositionen körperlich groß besetzte Regionalligereserve der Franken. Und die Gäste spielten die „Langen“ kräftig an, schnell lag Passau 3:8 (3. Minute) im Hintertreffen. Erst gegen Ende des Spielabschnitts, so ab der 7. Minute, konnten die Hausherren die Schlagzahl in der Abwehr vergrößern und das Rückstandsloch mit einem 8:0 – Lauf und Treffern von Pereira, Mayer, Taubmann und Zauner auf das Viertelergebnis von 17:18 schließen.
Was anfangs des 2. Viertels passierte, war ein offener, mit viel Nervosität und beiderseitigen Fehlern gefüllter Schlagabtausch, der die Wolves zwar mit einem Köplintreffer zum ersten Mal in Front brachte, aber bis zur 4. Minute einen fünfmaligen Führungswechsel sah. Erst in der 15. Spielminute war die Führung nach einem Dreier von Dominik Stieler, der sein letztes Spiel für die White Wolves absolvierte (Studienende), und einem Steal von Stefan Schamberger mit 29:25 erkämpft und wurde von da an nicht mehr hergegeben. Die Freiwurfquote für beide Teams zu diesem Zeitpunkt schwach, was sich aber für die Hausherren im weiteren Verlauf bessern sollte, für die Gäste Gott sei Dank nicht. Passau baute seine Führung jetzt konstant aus, spielte Schnelligkeit beim Transitiongame gepaart mit einer starken Defense aus und als Carlos Pereira eine gute Minute vor der Halbzeit bei einem erfolgreichen Wurf mit Zusatzfreiwurf auf 39:29 erhöhen konnte, war man erstmals zweistellig in Führung. Armin Ahmetovic konnte mit vier Punkten auf 45:30 erhöhen, aber ein Gästedreier mit der Halbzeitsirene brachte den Zwischenstand von 45:33 (Viertel 28:15).
Wie kamen die Teams aus der Kabine? Konnte Passau den Druck beibehalten? Es konnte. Konzentriert und kompakt kontrollierte man gleich nach Wiederbeginn das Match und erhöhte noch einmal das Tempo. Für die Gäste erhöhte sich nur die Foulbelastung, anders war den Wölfen in dieser Phase (auch mit der umgestellten Zonenverteidigung der Mittelfranken) nicht beizukommen. In Minute 25 die höchste Passauer Führung mit 57:39. Nach einer Auszeit versuchte Herzogenaurach das Ruder zu drehen und hatte mehr Erfolg als vorher. Aber Dreipunktespiele von Pereira und Mayer ließen die Gäste nicht wesentlich heran kommen. Passau pflückte jetzt auch immer mehr Rebounds, das Viertel ging zwar mit 20:22 an die Franken, aber die Zehnpunkteführung von 65:55 hielt.
Ein Treffer von Tobias Hoffmann und drei Punkte von Center Alexander Dabrowski eröffneten das Schlussviertel. Nachdem in der 35. Minute der Gästecenter Bantele beim Stand von 72:59 mit fünf Fouls das Feld verlassen musste, war das Spiel schon fast „gegessen“. In der vorletzten Minute machte ein Dreipunktespiel (Foul beim erfolgreichen Wurf mit anschließendem Bonusfreiwurf) von Tobias Hoffmann zum 81:67 den Sack endgültig zu. Alles andere war nur mehr Kosmetik. Mit 17:17 endete der Abschnitt pari und die White Wolves konnten mit 82:72 einen wichtigen Sieg und einen schönen Jahresabschluss feiern.
Coach Zauner: „Mit unserem schnellen Spiel nach vorne haben wir heute mehr Punkte erzielt. Meiner Meinung nach stehen wir etwas zu Unrecht auf dem 7. Tabellenplatz. Mehr Glück bei einigen der sehr knapp verlorenen Spiele und wir wären weiter oben.
Spieler:
Tobias Hoffmann 16, Carlos Da Silva Pereira 12, Armin Ahmetovic 12, Benjamin Mayer 10, Dominik Stieler 10, Alexander Dabrowski 9, Bernd Zauner 5, Jan Köplin 4, Stefan Schamberger 2, Jan – Erik Taubmann 2.