Diese Saison scheinen die Passauer Basketballdamen einfach vom Pech verfolgt zu sein: Eine weitere Niederlage mit 38:64 gegen SB Rosenheim. Seit Monaten kämpft die Mannschaft gegen die dünne Personaldecke und auch am Samstag war dies wohl der entscheidende Faktor. Schon im Laufe der Woche wurde klar, dass man mit Anita Biro und Johanna Fischer auf zwei entscheidende Spielerinnen verzichten würde müssen. Dass damit keine einzige Aufbauspielerin im Aufgebot war, erließ die Situation in noch schlechterem Licht erscheinen. Kurzfristig keimte Hoffnung auf, als sich eine Spielerin die schon seit geraumer Zeit mit der Mannschaf trainiert, aber aus terminlichen Gründen für die Spiele nicht zu Verfügung stand, bereit erklärte auszuhelfen. Leider gab es dann Probleme mit der Anmeldung, sodass Samstagmittag nur fünf Spielerinnen des TV Passau in Richtung Rosenheim aufbrachen.
Diese fünf nahmen sich dann auch vor ihr bestes zu geben und wenn man schon nicht mit einer „tiefen“ Bank aufwarten konnte, dies zumindest mit Einsatz und Willen auszugleichen. Und auch wenn das Ergebnis am Ende ziemlich deutlich ausfiel, so war wenigstens dieser Kampfeswille immer ungebrochen. Die erste Halbzeit konnte das Team von Trainer Rob Basmadjian dann auch Dank dessen guter Coaching-Leistung ausgeglichen gestalten, man traf endlich auch die schwierigeren Würfe und Bettina Hainzlschmid schaffte es auf der für sie ungewohnten Aufbauposition das Spiel gut zu lenken. Im Gegensatz zum Hinspiel gelang es den Passauerinnen außerdem viel über die Centerposition zu spielen, auf der Birte Hauschild eine gute Leistung ablieferte und ihre Duelle meist gewann.
Leider war auch die Trefferquote der Rosenheimerinnen insbesondere aus der Mitteldistanz sehr hoch, sodass man zwar kurzfristig ausgleichen, aber nie ernsthaft in Führung gehen konnte. Zur Halbzeit lag man dann mit 7 Punkten zurück. Nach der Pause zeigte sich mal wieder die alte Schwäche des Teams: die gute Anfangsleistung konnte man wegen fehlender Konzentration nicht halten. Vor allem in der Verteidigung zeigte sich nun außerdem, dass ein Spiel komplett ohne Wechselmöglichkeit den Spielerinnen sehr viel abverlangte. Die Fitness reichte zwar für 40 Minuten, aber das Team verlor die ruhige Linie und verlor daher öfter als nötig den Ball oder vergab einfache Korbmöglichkeiten. Darüber hinaus stellte die Trainerin des SB DJK Rosenheim zeitweise auf eine Ganzfeldpresse um, was den Ballvortrag zusätzlich schwierig gestaltete. Nur vereinzelt konnte die Presse mit langen Pässen ausgespielt werden und Topscorerin Elzette Calitz kam zu einigen Punkten. Insgesamt reichten aber 13 Punkte in der zweiten Halbzeit nicht aus um den Rosenheimern noch einmal gefährlich zu werden, auch das persönliche Ziel mindestens 40 Punkte zu erzielen verfehlte man knapp.
Insgesamt war nach der Niederlage die Stimmung gedrückt, vor allem weil allen klar war, dass der SB DJK Rosenheim zu den Mannschaften der Bezirksoberliga gehört, die man in Bestbesetzung hätte schlagen können. Es bleibt zu hoffen, dass man die letzten Saisonspiele mit ausreichend Spielerinnen bestreiten kann und zumindest noch ein Sieg gelingt. Dass das Team seit Saisonbeginn gegen den Abstieg spielt, ist auf Grund der vielen personellen Veränderungen keine Überraschung, aber eine sieglose Rückrunde möchte jedes einzelne Teammitglied nur zu gerne verhindern. Am nächsten Wochenende ist spielfrei, aber danach werden die White Wolves Ladies mit neuer Energie hoffentlich voll angreifen!
Es spielten Elzette Calitz (14), Anna Maurer (9), Birte Hauschild (7), Bettina Hainzlschmid (6) und Sarah Meißner (2).