Wieder einmal stand für die Passauer Damen am Samstag ein Spiel gegen einen starken Gegner an: Der Tabellenzweite „Amazonen München“ war zu Gast in der Dreiflüssestadt. Zu ungewohnter Uhrzeit (14:30 Uhr) wurde das Spiel angepfiffen und zum ersten Mal in dieser Saison konnten die Passauer mit neun Spielerinnen antreten! Außer Lena Kremer und Dorota Lenart waren alle an Bord und Olivia Mettang, die schon seit einiger Zeit mit der Mannschaft trainiert, absolvierte ihr erstes Spiel. Außerdem ließ es sich „Oldie“ Babsi Aschenbrenner nicht nehmen mit der Mannschaft aufzulaufen.
Das erste Viertel gestaltete sich ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Passau. Überraschenderweise hatte man die „Amazonen“ gut im Griff und ließ nur wenige freie Würfe zu. Im Gegenzug war die Ausbeute in der Offense endlich ein Mal besser, sodass man zur Viertelpause mit einem Punkt führte. Die hohe Trefferquote konnte man auch im zweiten Viertel halten, aber leider kam auch das Wurfglück der Gegner zurück und die Passauerinnen kassierten zwei schmerzhafte Drei-Punkte-Würfe. Dennoch lag man zur Halbzeit nur mit fünf Zählern zurück. Nach der Pause konnte es nur eine Devise geben: Nicht wie schon so oft den Beginn des dritten Viertels verschlafen. Zu oft hatte man in den letzten Begegnungen zu diesem Zeitpunkt oft das Spiel aus der Hand gegeben. Dieses Mal hatte vor allem eine was dagegen, dass das noch mal passiert: Bettina Hainzlschmid die nicht mehr auf der ungewohnten Aufbauposition, sondern auf dem Flügel spielen konnte, machte allein im dritten Viertel neun Punkte. Damit sorgte sie dafür, dass man zwischenzeitlich sogar in Führung lag. Doch es blieb knapp und zum Ende des Viertels kamen die „Amazonen“ auch Dank eine starken Trefferquote von der Freiwurflinie wieder zurück und gingen mit sechs Punkten Führung in den letzten Spielabschnitt.
Schon von der ersten Minute an hatten sich gewisse Differenzen zwischen den Schiedsrichtern und den Spielerinnen ergeben, interessanterweise galt das für beide Mannschaften. Es gab einige Pfiffe, die den meisten Anwesenden nicht gleich einleuchteten, was die Gemüter erhitzte. Gerade im letzten Viertel führte dies zu vielen Spielunterbrechungen und der einen oder anderen Meinungsverschiedenheit. Mit einem Dreier von Bettina Hainzlschmid brachten sich die Passauer aber wieder zurück ins Spiel und auch sonst gelangen einige schöne Spielzüge. Leider geriet Birte Hauschild in Foulprobleme, sodass Trainer Rob Basmadjian sie kurzfristig auf die Bank beorderte. Die Schiedsrichter blieben ihrer Linie treu und pfiffen weiterhin viele Fouls und mit der Freiwurfquote der „Amazonen“ konnte der TVP nicht mithalten: nur ein Fehlwurf bei acht Versuchen im dritten Viertel bedeutete, dass die Führung hielt. Eine Minute vor Schluss kassierte Anna Maurer dann ein technisches Foul und musste ebenso wie Birte Hausschild mit fünf Fouls vom Platz. Elzette Calitz traf Sekunden vor Schluss noch einen sehenswerten Dreier, aber es reichte nicht mehr: mit 44:49 unterlag der TV Passau nach diesem hart umkämpften Spiel. Wieder einmal stimmte also die Einstellung, wieder einmal konnte man gut mithalten und teilweise das Spiel bestimmen, aber das letzte Quäntchen Glück fehlte und die Nerven hielten nicht. Zwei Monate haben die Passauerinnen noch Zeit um die bisher so erfolglose Saison noch zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen.
Gegen die „Amazonen“ spielten: Elzette Calitz (14), Bettina Hainzlschmid (13), Anna Maurer (9), Anita Biro (3), Birte Hauschild (3), Sarah Meißner (2), Barbara Aschenbrenner, Johanna Fischer und Olivia Mettang.