Die Niederlagenserie der White Wolves Ladies will einfach kein Ende nehmen, am Samstag mussten sie sich auch dem MTV München geschlagen geben. Wieder einmal war man körperlich eindeutig unterlegen und schaffte es nicht dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen, sondern lief vom ersten Viertel an einem mehr oder weniger großen Rückstand hinterher. Nachdem man in den letzten Spielen einen starken Aufwärtstrend gesehen hatte, konnte man am Samstag eine völlig verunsicherte Mannschaft über das Parkett schleichen sehen. Das fehlende Selbstvertrauen manifestierte sich in unnötigen Turnovers, einer miserablen Freiwurfquote und vielen vergebenen Wurfchancen.
Bereits im ersten Viertel zeigte sich, dass die Gegnerinnen eine sehr starke Trefferquote hatten und dass ein Sieg hier nur zu holen war, wenn in der Offense endlich mehr gepunktet wurde. Leider war auch die Defense nicht aggressiv genug um die Münchnerinnen in Schach zu halten. Zur Halbzeit lag der TV Passau aus diesen Gründen bereits mit 35:17 zurück.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Passauerinnen trafen zwar bessere Entscheidungen, insbesondere Olivia Mettang kam in ihrem vermutlich letzten Spiel zu einigen schönen Würfen, aber in der Verteidigung hatte man weiterhin Probleme. Darüber hinaus spielte der MTV dann zweitweise eine Pressverteidigung, mit der die Aufbauspielerinnen nicht gut zurecht kamen, woraus immer wieder unnötige Ballverluste resultierten.
Da das Schiedsrichterduo eine sehr gute Leistung zeigte, bekam man zwar viele Freiwürfe zugesprochen es zeigte sich aber wieder eine Schwäche, die das Team schon durch die ganze Saison begleitet: Von 16 Chancen konnte man nur vier verwandeln. Leider verletzte sich kurz vor Schluss auch noch Kapitän Anita Biro bei einem unglücklichen Zusammenprall mit ihrer Gegenspielerin am Knie. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel aber schon entschieden, es bleibt zu hoffen, dass die Leistungsträgerin nicht allzu lange ausfällt.
Mit dem Endstand von 67:31 kann die Mannschaft natürlich nicht zufrieden sein. Viel schwerer liegt allerdings die Enttäuschung darüber, dass man nachdem man in den letzten Spielen eine eindeutige Verbesserung erkennen hatte können, die alten Fehler wieder zurückgekehrt.
Positiv bleibt zu vermerken, dass man endlich einmal zu neunt zu einem Spiel fahren konnte – ein herzliches Dankeschön geht deshalb an Cornerlia Baierl und Barbara Aschenbrenner, die ihrem alten Team wieder mal aus der Patsche helfen wollten. Die nächsten zwei Wochenenden sind spielfrei, dann geht es in den Saisonendspurt. Auch wenn die Tabellensituation mit dem letzten Platz alles andere als rosig ist, wird man dennoch versuchen sich mit guten Leistungen in den letzten drei Spielen aus der Saison zu verabschieden.
Es spielten: Elzette Calitz, Bettina Hainzlschmid, Anita Biro, Birte Hauschild, Olivia Mettang, Anna Maurer, Johanna Fischer, Cornelia Baierl und Barbara Aschenbrenner.