Die Damenmannschaft des TV Passau hatte bereits akzeptiert, dass der Abstieg aus der Bezirksoberliga in dieser Saison wahrscheinlich war – als er aber beim Endstand von 69:60 endgültig feststand, flossen trotzdem bei den Meisten die Tränen. Man hatte spielerisch nochmal die letzten Reserven aktiviert und war zu neunt nach Mammendorf gefahren. Als Trainergespann hatte man die alten Bekannten Robert Mattis und Krisztina Lantos gewinnen können, die bereits in der Hinrunde das Team zu einer beachtlichen Leistung gegen den FC Bayern gecoacht hatten. Wieder einmal legte die Mannschaft auch gegen den SV Mammendorf einen kämpferisch und auch spielerisch überzeugenden Auftritt hin, konnte den Abstiegskonkurrenten dennoch nicht in die Knie zwingen.
Ins erste Viertel starteten die Spielerinnen – trotz einigen Komplikationen im Vorfeld wegen fehlender Spielerpässe – mit viel Elan. Dies war auch schnell von Erfolg gekrönt, vor allem Kapitän Anita Biro war gut in Form und ihr gelangen in den ersten zehn Minuten bereits neun Punkte. Sie war es auch die den Dreier als Buzzer-Beater zur 15:12-Führung zur Viertelpause versenkte. Zu bemängeln war in diesem Spielabschnitte lediglich die schlechte Ausbeute bei den Freiwürfen: Von vier Versuchen konnte man keinen einzigen verwandeln.
In der zweiten Hälfte des zweiten Viertel ließ die Treffsicherheit etwas nach und die Gastgeberinnen konnten sich herankämpfen und zur Halbzeit knapp mit drei Punkten in Führung gehen. Sehr erfreulich war allerdings, dass Maria Wolff in ihrem ersten Spiel für den TV Passau gleich ihre ersten Punkte erzielte und auf der für sie ungewohnten Centerposition ein sehr gutes Spiel machte. Wir freuen uns, dass sie uns für das Spiel gegen Bayern und dann hoffentlich auch in der neuen Saison unterstützt!
In der zweiten Halbzeit entschloss sich dann das Trainergespann aufs Ganze zu gehen: Zeitweise agierte man mit einer Ganzfeld-Zonenpress, die die Gegner auch ziemlich in Schwierigkeiten brachte und viele leichte Ballverluste provozierte. Zusammen mit einer starken Trefferquote des gesamten Teams schafft man es im vierten Viertel zwischenzeitlich wieder in Führung zu gehen. Elzette Calitz gelang ein sehr wichtiger Dreier, bevor Julia Westenrieder vom SV Mammendorf das Spiel in die Hand nahm und mit 14 Punkten in zehn Minuten das Spiel zugunsten der Gastgeberinnen entschied. Auch eine Einzelverteidigung gegen sie konnte nichts ausrichten.
Mit hängenden Köpfen und der einen oder anderen Träne verabschiedete sich die Mannschaft aus der Halle des SV Mammendorf. Das Ergebnis von 69:60 spiegelt die Leistung des Teams nicht wieder und es ist umso bitterer als dies den Abstieg in die Bezirksliga bedeutet. Nächsten Sonntag bestreiten die Spielerinnen dann das letzte Saisonspiel gegen den Tabellendritten FC Bayern 3, da heißt es dann ein letztes Mal Spaß haben, bevor es nach dieser doch etwas verkorksten Saison in die Sommerpause geht. Es bleibt aber festzuhalten, dass trotz der vielen Misserfolge die Stimmung innerhalb der Mannschaft beständig gut war und dass man sich auch von der schwierigen Personalsituation nicht unterkriegen ließ. Ein besonderer Dank geht hier an die gute Seele der Mannschaft, Babsi Aschenbrenner, die sich obwohl sie ihre Karriere eigentlich bereits beendet hatte, immer wieder überzeugen ließ „ihrem“ Team unter die Arme zu greifen.
Am Samstag spielten: Anita Biro (19/ davon ein Dreier), Birte Hauschild (10), Maria Wolff (8), Anna Maurer (7/1), Elzette Calitz (6/2), Bettina Hainzlschmid (4), Johanna Fischer (3), Sarah Meißner (3) und Barbara Aschenbrenner.