U18 – Aufstieg in Bezirksliga so gut wie sicher

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Nachdem die U18 mit dem zweiten Platz beim ersten Qualifikationsturnier letzte Woche in Germering nicht den direkten Sprung in die Bezirksliga geschafft hatte, konnten die Spieler um Coach Peter Kraft ihre zweite Chance beim entscheidenden Turnier in Olching nutzen und treten somit in der kommenden Saison in der Bezirksliga Oberbayern an. Die offizielle Bestätigung des Verbandes steht noch aus.

Allerdings musste die Mannschaft zittern: man wurde wiederum nur Zweiter und musste so auf das Ergebnis des anderen parallel stattfindenden Turniers warten. Denn nur die beiden Sieger der beiden Turniere und der insgesamt bessere Zweite dürfen in der Bezirksliga antreten. Der TSV Grafing, das zweitplazierte Team des anderen Turniers konnte zwar wie Passau zwei Spiele gewinnen, weist aber mit 136 : 147 Punkten eine negative Korbbilanz auf, während die White Wolves 198 Punkte erzielten und 114 kassierten. Das bessere Korbverhältnis spricht also klar für Passau.

Das Turnier konnte unglücklicher kaum beginnen. Das erste Spiel mussten die jungen Wolves gegen die TG Landshut bestreiten, einen Gegner, den man in den letzten Jahren immer unter Kontrolle hatte. Somit wurden sich schon hier gute Chancen ausgerechnet, zumal Landshut nur mit 6 Spielern angereist war, während für den TV dieses Mal 8 Spieler auflaufen konnten.

Dieses Spiel in der über 30 Grad heißen Halle sollten den Mannen um Kapitän Leander Kraft fast schon den Zahn ziehen. Man gab ein Spiel, welches man fest im Griff hatte, noch aus der Hand und musste sich nach Verlängerung mit 48 : 50 geschlagen geben. Damit war der Traum vom Aufstieg fast schon ausgeträumt, da nicht zu erwarten war, dass Landshut noch ein Spiel verlieren würde.

Im ersten Spielabschnitt (Dauer eines Viertels nur 7 min) konnte sich Passau gleich einen 4 Punkte Vorsprung heraus spielen. Diese 9 : 5 Führung konnte man in den zweiten 7 Minuten mit einem 6 : 0 Run auf 15 : 7 ausbauen. Bei der insgesamt kurzen Spieldauer fast schon so etwas wie eine Vorentscheidung. Doch dann ein unerklärlicher Bruch im Passauer Spiel. Aufgrund Nachlässigkeiten in der Verteidigung holte Landshut wieder auf und war plötzlich selbst mit 18 : 23 in Front. Ein Buzzer Beater von Sergei Kostenko fast von der Mittellinie sorgte für ein noch annehmbares Ergebnis zur Halbzeit: 21 : 23 für die TG Landshut. 

In den letzten 14 Minuten legten die Wolves wieder den besseren Start hin und schafften sich ein Polster, welches bis zum Ende des dritten Viertels auf 6 Punkte ausgebaut werden konnte. Wieder hatte man Landshut eigentlich unter Kontrolle und beendete den Spielabschnitt mit 35 : 29. Was danach kam war ein echter Krimi mit dem besseren Ausgang für Landshut.

Langsam aber sicher kam Landshut wieder heran, mit einem Dreipunktewurf betrug der Passauer Vorsprung nur noch 2 Punkte. Noch etwas über eine Minute zu spielen. Nach einem Korb von Leander Kraft war der Abstand wieder 4 Punkte. Doch Landshut gab sich nicht geschlagen, kämpfte weiter umd kam wieder heran. Mit einem Dreier 10 Sekunden vor Schluß ging Landshut mit 42 : 43 in Führung. Auszeit von Passau um den letzten Angriff im Vorfeld starten zu können.

Einwurf Passau, der Ball kam zu Sergei Kostenko, der zum Korb zieht. Foul, 2 Freiwürfe. Den ersten konnte Kostenko zum 43 : 43 Ausgleich verwerten, der zweite geht daneben. Noch 2 Sekunden zu spielen. Landshut dribbelt noch einmal nach vorne. Ein Landshuter Spieler wirft, wird aber von Vali Kraft mit einem extrem starken Block gestoppt. Verlängerung!

Wieder hatte Passau den besseren Start: mit zwei Körben in Folge waren die Wolves nach 2 Minuten in der nur 4-minütigen Overtime mit 47 : 43 in Front. Dann noch 2 Freiwürfe für Passau, welche aber leider vergeben wurden. Somit war noch nichts entschieden.

Doch jetzt schlug die Stunde des Landshuter Kapitäns, der bis zu diesem Zeitpunkt nur einen Korb erzielen konnte, dann aber sein Herz in die Hand nahm und einen Dreier zum 47 : 46 traf. Dumme Aktion auch noch auf Seiten der Passauer, die beim Wurf foulten. Die Chance zum Ausgleich für Landshut war da, wurde aber nicht genutzt. Dann noch jeweils 2 Freiwürfe für Passau und Landshut, wovon je einer getroffen werden konnte. Einige Sekunden vor Schluß führte Passau somit noch 48 : 47. Landshut konnte also nur noch foulen, um eine Chance zu haben. Leander Kraft vergibt aber beide Freiwürfe. Landshut noch ein Mal im Angriff. Und wieder wurde der Landshuter Kapitän an der Dreierlinie alleine gelassen. Sein Wurf verlässt erst nach der Sirene die Hand. Der Wurf landet im Korb und wird von den Schiedsrichtern als regelkonform gewertet. Jubel bei Landshut, Empörung auf Passauer Seite, da der Wurf klar nach Ertönen des Schlusssignals erfolgte. Gegen die Tatsachenentscheidung war man aber machtlos und musste den Landshutern mit 48 : 50 den Vortritt lassen. 

Die Köpfe hingen natürlich tief bei den Passauer Spielern. Doch man musste das eben Geschehene schnell wieder verdrängen. Schließlich bestand immer noch die Möglichkeit durch 2 Erfolge und eine gute Korbbilanz den Aufstieg zu schaffen.

Mit dieser Einstellung ging es zunächst gegen den TSV Olching, der bei diesem Turnier komplett überfordert war und verdient in der Kreisliga antreten wird. Zu unterlegen war die gastgebene Mannschaft. Passau, im Bemühen, möglichst viele Punkte zu erzielen, setzte Olching phasenweise mit Ganzfeldverteidigung unter Druck. Das war zu viel für die bemitleidenswerten Olchinger. Schließlich kam es so weit, dass von den 6 Olchinger Spielern 2 Minuten vor Spielende aufgrund der großen Foulbelastung nur noch 1 Spieler am Feld stand. Beim Stand von 95 : 20 wurde das Spiel abgebrochen.

Nach einem Spiel Pause (Landshut sicherte sich mit einem Erfolg gegen den MTV München den ersten Platz), ging es dann noch gegen diese Mannschaft aus München, die man schon beim ersten Turnier in Germering bezwingen konnte.

Auch in dieser letzten Partie galt es möglichst viele Punkte Differenz auf das eigene Konto zu buchen, um der bessere Zweite der beiden Qualifikationsturniere zu sein.

Doch das Spiel war zäher als vermutet. Die White Wolves konnten sich nie richtig absetzen, lagen zeitweise auch zurück, weil sie in der Offense immer wieder Probleme mit der überaus defensiven Zonenverteidigung, in der die Münchner Spieler fast nie die Zone verließen, hatten. Letztendlich ging das Spiel aber mit 55 : 44 an Passau. Wichtig war, dass man noch einmal etwas, wenn auch nicht übermäßig viel, für die Korbdifferenz tun konnte.

Sofort nach dem Schlußpfiff wurden die Ergebnisse des anderen Turniers im Internet kontrolliert und obwohl noch nicht alle Spiele zu diesem Zeitpunkt vermerkt waren, war die Tendenz für Passau zu erkennen. Am Sonntag morgen hatte man dann inoffiziell Gewissheit, dass die White Wolves als besserer Zweiter aufsteigen sollten, auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht.

Das Turnier endete auch mit der Partie zwischen München und Passau, da die gastgebende Olchinger Mannschaft nicht mehr zum letzten Spiel gegen Landshut antrat. 

Alles andere als der Aufstieg wäre ein herber Rückschlag gewesen, denn die letzte U18 Saison, bei der man in der Kreisliga antreten musste, hat gezeigt, dass die Spiele auf Kreisebene in dieser Altersklasse qualitativ und quantitativ nicht ausreichend sind. 

Nun kann man wieder in einer Liga mit vermutlich 10 Mannschaften, die auch höher einzuschätzen sind, antreten, um so wichtige Spielpraxis in dieser letzten Altersstufe vor dem Herrenbereich zu sammeln.

Es spielten:

Sergei Kostenko (42 Pkte), Marco Mühl (35), Philipp Roderweis (33), Leander Kraft (31), Maxi Wetzel (26), Kenny Rampley (13), Vali Kraft, Maxi Eckardt (10)