2. Regionalliga Herren Süd: Wolves in Milbertshofen gestutzt

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Wolves in Milbertshofen glücklos – 62:86 verloren

Das letzte Auswärtsspiel des Jahres 2016 führte die White Wolves Passau zum Tabellennachbarn TSV Milbertshofen nach München. Dort kam es zum Bruderduell Oliver (Mil.) gegen Thomas Pethran (Passau), beide Center. Den Stich machte Oliver, die Punkte blieben in München. Die zwar bemühten Niederbayern bekamen nach einem holprigen Startviertel die Bälle einfach nicht oft genug in den gegnerischen Korb und unterlagen deutlich mit 62:86.

Passau war ohne den verletzten Tobias Hoffmann und den Center Jost Humbert angetreten, auch die Münchner waren nicht vollzählig. Das Spiel begann hektisch und auf Passauer Seite auch viel zu hastig. Zwar brachte man den Ball nach guter Reboundarbeit oft platziert nach vorne, aber was man auch an Korbwürfen versuchte, es wollte einfach nichts durch den Ring, auch nach mehreren Rebounds am gegnerischen Brett. Übermotiviert verschenkte man zu viele Bälle. Auch die Hausherren machten es in dieser Anfangsphase kaum besser. Nach 5 Minuten (!) ein 2:6 aus Passauer Sicht. Aber während die „Milben“ jetzt Blut leckten und immer öfter trafen, blieb der Korb für die Passauer wie vernagelt. 4 Punkte durch Thomas Pethran bis in Minute 8 die äußerst magere Ausbeute. Der Spielstand war da 4:15, minus 11 Punkte schon im Startviertel und der Rückstand wuchs bis zum Viertelende auf 9:21 an. Man hatte die Gegner „aufgebaut“. Schlechter haben die White Wolves in der letzten Zeit noch nie begonnen.

Der 2. Spielabschnitt gestaltete sich dann recht offen, die Niederbayern fingen sich etwas. Vor allem Ferdinand Schütze startete mit 6 Punkten. Es wurden aber weiter viele Gelegenheiten liegen gelassen und während sich die Hauptstädter schön langsam auch aus der Distanz einschossen (3 Dreier), bekamen die Wölfe auch hier keinen Zugriff. Während bei den Münchnern der frühere 1. – Regio – Spieler Marco Hillebrecht mehr und mehr ins Spiel fand, handelten die Wolves zunehmend unsicher und auch in Teilen unkonzentriert. Punkte von Benjamin Mayer, Maximilian Gentner, Tim Busher und David Moschek konnten den bis dahin auf 14 Punkte angewachsenen Rückstand nicht verkürzen. Das Viertel endete zwar „nur“ mit 17:19, aber der Halbzeitrückstand von 26:40 ließ nichts Gutes erahnen.

Nach der Pause traf Jan – Erik Taubmann zwar die ersten Zähler, dann aber wieder das gleiche Bild. Die Passauer vor einem an diesem Tag weiter mit schwacher Trefferquote, die Münchner, die natürlich immer mehr Lust auf das Spiel bekamen, mit einem vorentscheidenden 10:0 – Run, angeführt wieder von Marco Hillebrecht. Die Passauer Defense ließ genügend Raum, agierte teils zu brav, mit wenig Härte und hatte ihre Mühe. Zur Mitte des Viertels lief man schon einem sehr deutlichen 25 – Punkte – Rückstand hinterher (33:58). Vor allem Benjamin Mayer bäumte sich jetzt auf, zog „Coast to Coast“, traf Freiwürfe, scorte 13 erfolgreiche Punkte in Folge, aber die Milbertshofener hatten immer die richtige Antwort. Das Viertel wurde mit 20:27 abgegeben, der Spielstand jetzt 46:67 aus Passauer Sicht.

Wer jetzt noch an einen Sieg glaubte, war schon sehr großer Optimist. Zu wenig gelang einfach an diesem Tag. Es fehlte nicht nur das Wurfglück, sondern auch die Cleverness und die sonst so oft sichtbare Coolheit. Am Viertelbeginn setzten sich Thomas Pethran und Benjamin Mayer mit zusammen 7 Punkten durch. Zur Viertelmitte ein 55:77, das Spiel war gelaufen, von dem Anfangsschock im 1. Viertel hatte man sich im Rückblick nie erholt. 16:19 das Ergebnis des letzten Abschnitts. Die White Wolves konnten kein einziges Viertel holen und mussten am Ende in eine deutliche und für den Gegner verdiente 62:86 – Niederlage einwilligen.

Nun haben die beiden Vereine die Plätze in der Tabelle getauscht (Milbertshofen auf 6, Passau auf 7), aber vor allem der Abstand auf die nächsten Teams ist recht dünn. Nun heißt es Mund abwischen, an den Fehlern arbeiten, zu wieder konstanterer Spielweise finden und nächste Woche, wenn die Dachau Spurs als Tabellenzweite in die Passauer Dreifachhalle kommen, einen versöhnlichen Jahresabschluss finden.

Spieler: Benjamin Mayer 20, Thomas Pethran 15, Ferdinand Schütze 6, Naximilian Gentner 5, Jan Köplin 5, David Moschek 4, Jan – Erik Taubmann 2, Patrick Wiesner 2, Alexander Herbort 2, Tim Busher 1, Armin Ahmetovic.

Coach Bernd Zauner: „In so einem Spiel, bei dem es offensiv nicht rund läuft, muss man über Kampf in der Defense ins Match finden. Diesen unbedingten Willen habe ich heute vermisst.“