Nun ist es also schon wieder passiert. Auch im zweiten Auswärtsspiel in Folge mussten die Passauer Regionalliga – Basketballer in eine sehr umkämpfte und knappe 75:80 – Niederlage einwilligen und wurden vom Gegner Dachau Spurs in der Tabelle weiter nach unten (jetzt Rang 6, punktgleich mit München Basket) befördert (Dachau nun 4.). Fast dasselbe war letzte Woche beim SB München (75:82) passiert, der mit den White Wolves den 3. mit dem 4. Tabellenplatz tauschte. Aber wieder haben die Niederbayern bewiesen, dass sie auf hohem Niveau mithalten können und sich auch in der Ferne gut verkaufen können. Dabei konnten die Gäste eine leichte Führung bis ins Schlussviertel hinein tragen. Flügel Jan – Erik Taubmann war bei diesem Spiel nicht dabei.
Schon zu Beginn des Spiels wurde deutlich, dass es beim Aufeinandertreffen des bis dato Tabellenvierten gegen den Tabellenfünften eng zugehen würde. Der Beginn war auf beiden Seiten recht nervös, es wurden einige Fehler gemacht, was den niedrigen Spielstand von 10:9 nach acht gespielten Minuten erklärt. Doch die Dachauer legten im Schlussspurt des Viertels eine Schippe drauf und erhöhten auf 19:13.
Die Anfangsphase des zweiten Viertels gehörte ebenfalls den Hausherren. Die Wölfe konnten lediglich durch Benjamin Mayer scoren, während die Spurs über ihre großen Spieler zu einfachen Punkten nach Offensivrebounds kamen. Bis kurz vor Viertelende setzten sich die Dachauer mit 34:26 ab, doch die beherzte Passauer Schlussoffensive drehte das ganze Spiel vor der Pause. Sowohl Cornelius Ferber, der immer besser in Fahrt kommt, als auch Andreas Hugger trafen richtige Entscheidungen, konnten scoren und zum Seitenwechsel hieß es dann plötzlich 36:35 für Passau (Viertel 23:16 für die TV`ler).
Nach der Halbzeit zeigten die beiden Teams den Zuschauern tollen Basketball. Die White Wolves blieben voll im Spiel, man konnte sich in der gegnerischen Halle gut in Szene setzen. Es ging hin und her, die Wölfe setzten sich – angeführt von Alexander Herbort – leicht ab. Mit 49:42 hatten sich die Wolves ihre höchste Führung erspielt. Leider musste man zum Viertelende noch zwei Dreier hinnehmen und so gestaltete sich der Abschnitt doch nochmal eng. Mit der hauchdünnen Führung von 57:55 für die Dreiflüssestädter ging es ins letzte Viertel (3. Viertel 21:20 für Passau).
Doch den Viertelstart ins Finale verschliefen die Passauer Basketballer leider. Nach einem Passauer Treffer, der Hoffnung machte, läutete ein 11:0 – Run der Hausherren den Schlussabschnitt ein (59:66 aus Passauer Sicht). Gegen die körperlich große Aufstellung der Dachauer fehlten die Kräfte. Zu allem Überfluss musste Benjamin Mayer mit 4 Fouls den Start des Viertels auf der Bank verbringen. Erst nach der zweiten Auszeit bäumten sich die Wölfe nochmal auf. Ein Dreier der Spurs brachte zwei Minuten vor Spielende den Spielstand von 65:73 und fühlte sich beinahe wie der Genickbruch an. Doch die Passauer kämpften und konnten über tolle Defense und einen toll aufspielenden Cornelius Ferber, dem in dieser Phase ein wichtiger Dreier gelang, auf 75:76 verkürzen. Es knisterte vor Spannung in der Helmstadthalle, den Dachauern zitterte an der Freiwurflinie nun das Händchen, doch der finale Wurf auf Passauer Seite fand nicht sein Ziel. Nach einem Foul gab es weitere Freiwürfe für die Heimmannschaft, die den Endstand von 75:80 aus niederbayerischer Sicht herstellten (4. Viertel 18:25).
Das Match war entschieden und wieder waren die White Wolves erst ganz knapp vor Ende eingeknickt. Nun – dafür kann man sich nichts kaufen, aber Respekt hat man in der Liga vor den Niederbayern allemal.
Trainer Jan Köplin: „Schade, dass es diese Woche wieder nicht mit dem Sieg gegen einen Tabellennachbarn geklappt hat. In der entscheidenden Phase waren wir zu hektisch und konnten so nicht mehr herankommen. Nun gilt es nächste Woche am Samstag in der Heimat gegen HSB Landsberg wieder Punkte zu holen.“
Spieler TV Passau: Benjamin Mayer 18, Alexander Herbort 12, Cornelius Ferber 10, Tobias Hoffmann 9, Ferdinand Schütze 8, Andreas Hugger 7, Maximilian Gentner 6, Jan Köplin 5, Valentin Kraft.