White Wolves verlieren gegen Bad Aibling Fireballs 76:84 – Gast nun alleiniger Spitzenreiter
Als am Vorabend die 77:82 – Niederlage des FC Bayern III beim aufgerüsteten Tabellenschlusslicht Landsberg (jetzt 11.) bekannt wurde, bot sich die Chance für den vorher punktgleichen TuS Bad Aibling, beim Spiel in der Passauer Dreifachhalle am Sonntag die alleinige Tabellenführung mit einem Sieg gegen die White Wolves zu erringen. Und mit dieser Motivation gelang es, das Spiel endete 76:84 aus Sicht der Hausherren.
Die Vorzeichen für die White Wolves waren nicht rosig, musste man im sowieso schon knappen Kader auch auf Cornelius Ferber (studienbedingt) und Tobias Hoffmann (krank) verzichten. Damit waren Optionen auf Aufbau – und Flügel begrenzter als sonst, aber Bange machen galt nicht für die wackeren acht Spieler des TV, die sich einer großen 12 – er – Rotation der Gäste gegenübersah. Die dezimierten Wolves konnten mit einer tollen Energieleistung das Spiel bis kurz vor Ende offen halten und verloren erst auf der Zielgerade. Die Oberbayern wurden von vielen lautstarken Fans im Mannschaftsbus begleitet, die richtig Stimmung machten. Aber die Wolves – Fans ließen sich nicht lumpen und hielten das ganze Spiel über dagegen.
Den besseren Start erwischten die Gäste, welche sich zu Beginn durch einfache Fastbreaks eine 12:8 – Führung erspielen konnten. Doch mit beherzten Drives zum Korb und den dazugehörigen Freiwürfen konnten die Hausherren die Führung wieder übernehmen. Das erste Viertel endete mit 15:15, was dem Plan entsprach, der offensivstarken Mannschaft aus Bad Aibling nicht zu viele Punkte zu erlauben.
Der zweite Abschnitt startete ganz nach dem Geschmack der White Wolves. Ein 10:2 – Run, eingeleitet von Ferdinand Schütze, brachte die 29:21 Führung. Nach einer Auszeit des Gästeteams sowie der Disqualifikation von Jan-Erik Taubmann nach einem harten Bodenkampf kamen die Aiblinger wieder heran. Natürlich schwächte das Ausscheiden von Taubmann den sowieso schon kleinen Kader der Wolves empfindlich. Ein Gentner-Dreier schraubte den Score zum Ende der Hälfte auf 38:34 (Viertel 23:19).
Die Viertelpausen und Auszeiten wurden toll gestaltet von den Cheerleader – Mädchen des TV Passau, die vorwiegend als “Pirates – Brides” die Footballer unterstützen.
Nach der Halbzeitpause leisteten sich die Wölfe allerdings zu viele Turnovers, welche zu schnellen Fastbreak-Punkten der Gäste führten. Erst nach einer Auszeit der Dreiflüssestädter kamen diese wieder in die Spur. Gegen die Zonenverteidigung der Aiblinger fielen nun auch die Würfe von außen. Insbesondere Ferdinand Schütze und Maximlian Gentner konnten in diesem Abschnitt scoren. Mit einer engen 60:58 – Führung ging es in die letzte Pause (Viertel 22:24).
Nun sollte es darauf ankommen, sowohl die Nerven als auch die Kräfte im Griff zu haben. Das Spiel blieb eng, keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Beim Stand von 73:70 (Minute 37) gelang den Aiblingern dann ein 9:0 – Run, auf den allerdings Valentin Kraft mit einem Dreier antwortete (76:79 Minute 40). Nach dem Baseline-Einwurf der Gäste gingen Gentner und Bradaric (Aufbau Bad Aibling) beide zum Ball. Die Entscheidung der Schiedsrichter war nun allerdings ein Foul gegen Gentner und nicht wie von vielen Passauer Zuschauern erwartet, ein Sprungball und damit Ballbesitz Passau. In der Stop-the-clock – Phase fehlte den Passauern nun das Glück im Abschluss und somit musste man sich letztlich mit 76:84 geschlagen geben (Schlussviertel 16:26).
Bitter, dass nach Jan – Erik Taubmann kurz vor Ende auch Benjamin Mayer foulbedingt ausscheiden musste. Einige „harte“ Schiripfiffe weniger und Passau hätte eine echte Chance gehabt.
Somit ist es klar, dass der TuS Bad Aibling nach dem Abstieg aus der 1. Regionalliga letzte Saison aus eigener Kraft den sofortigen Wiederaufstieg schaffen kann. Dazu steht das direkte Vergleichsspiel gegen den FCB noch aus (24.03.18). Passau ist jetzt Tabellenfünfter, nach Pluspunkten gleich mit dem Vierten München Basket, zu dem man nächstes Wochenende reisen muss. Das Schlussprogramm in dieser Saison hat es also in sich.
Coach Köplin: „Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht. Angesichts der Tatsache, dass mit Hoffmann und Ferber zwei wichtige Spieler fehlten und Taubmann auch noch rausflog. Zu siebt gegen Bad Aibling zu verlieren ist sicherlich keine Schande, insbesondere in der Defense haben wir es 38 Minuten gut gemacht. Am Ende fehlte dann ein wenig das Glück.“
Die Spieler Passau: Ferdinand Schütze 21, Benjamin Mayer 17, Alexander Herbort 11, Maximilian Gentner 10, Valentin Kraft 6, Jan Köplin 4, Jan – Erik Taubmann 4, Lorenz Dupper 3,.