Die bittere siebte Niederlage holten sich die Regionalliga – Basketballer des TV Passau am vergangenen Wochenende in München gegen den TSV Milbertshofen ab. Nach einem Spiel mit etlichen Führungswechseln und vielen Höhen und Tiefen lautete der für die am Ende zu inkonstant und inkonsequent agierenden Niederbayern ernüchternde Endstand 70:73. Da hatte man sich im enttäuschten Passauer Lager eigentlich mehr erwartet. Somit geht auch der direkte Vergleich (im Hinspiel siegte Passau 61:59) an die Hauptstädter, die sich nun nach dem Sieg über die Wolves vom Tabellenende auf Rang 11 geschoben haben. Hoffentlich kommt diese Vergleichsrechnung nie zum Tragen.
Pech für Passau, dass der bisherige Topscorer Alexander Herbort auf Grund eines Unfalls und Aufbau Manuel Eggs wegen einer im letzten Training zugezogenen Knöchelverletzung nicht dabei sein konnten. Und dabei hatte man sich so gefreut, weil die Verletztenliste bis auf Julian Großmann über Weihnachten „abgearbeitet“ zu sein schien. Dafür griffen Benjamin Mayer und Alexandre Knof zum ersten Mal nach ihren Blessuren wieder ins Geschehen ein. Über die Distanzausbeute von zehn Dreiern konnte man bei den Dreiflüssestädtern nicht meckern, aber unter den Körben in Defensive wie Offensive machte sich das Fehlen von Center Alexander Herbort schon schmerzlich bemerkbar.
Zu Beginn sah es so gut aus. Die Wölfe legten von „draußen“ los wie die Feuerwehr und erzielten vier Dreier in den ersten vier Minuten (Zwischenstand 14:9 für Passau). Obwohl die Hausherren sich dann fingen, konnten die Wolves durch viel Scoring das erste Viertel mit 27:21 für sich entscheiden.
Bis zur 15. Minute setzte man sich auf 35:24 ab, konnte in den anschließenden fünf Minuten allerdings nur noch vier Punkte verzeichnen. Dies führte dazu, dass die Milben nicht nur wieder herankamen, sondern das Ergebnis bis zur Halbzeit auf 39:40 (aus Passauer Sicht) wenden konnten (Viertel 12:19 gegen Passau).
Nach dem Seitenwechsel waren wieder die Gäste von den drei Flüssen spielbestimmend und konnten durch starke Defense zu einfachen Fastbreak-Punkten kommen. Insbesondere die Centerspieler waren bei den Defensivrebounds zur Stelle. Mit 58:52 für die Niederbayern ging es in den letzten Spielabschnitt (3.Viertel 19:12 für die Wolves).
Doch das Blatt sollte sich noch einmal wenden. Nachdem Passau Viertel 1 und 3 beherrschte, gaben die Milben ihnen dasselbe in Viertel 2 und 4 zurück. Sie drehten das Spiel mit einem 12:21 (aus Gästesicht) im letzten Spielabschnitt, profitierten dabei aber auch insbesondere von den Ballverlusten der Passauer. Die letzten Würfe der Wölfe fanden ihr Ziel nicht und die Milben sicherten sich den Sieg schlussendlich an der Freiwurflinie. Ende 70:73.
Coach Köplin: „Wir haben uns das Leben heute leider mal wieder selbst schwer gemacht. Wir sind zu inkonstant, mal spielen wir wie im Rausch und dann gehen die nächsten 4-5 Minuten wieder den Bach runter. Das klappt nicht gegen diese kampfstarken Mannschaften, wozu auch Milbertshofen gehört. Nun müssen wir unseren Blick aber direkt auf die nächste Partie richten.“
Das Ergebnis der Begegnung zeigt einmal mehr, wie nah Sieg und Niederlage in dieser Liga beieinander liegen können, auch gegen Teams vom Tabellenende. Passau ist jetzt auf dem 8. Platz punktgleich mit Leitershofen (7.) und SB München (6.) und will nächste Woche gegen Leitershofen II daheim die jetzt schon drei Spiele andauernde Niederlagenserie beenden.
Spieler Passau: Lion Gorgas 14, Jan Köplin 9, Maximilian Gentner 8, Jan – Erik Taubmann 8, Tobias Hoffmann 8, Benjamin Mayer 7, Lukas Bierling 6, Cornelius Ferber 5, Lorenz Dupper 3, Alexandre Knof 2.