Es war ein erklärtermaßen wichtiges Heimspiel der Regionalliga – Basketballer des TV Passau (7.) gegen den TSV Jahn Freising (vor dem Spiel 9.) um den sicheren Platz in der Tabellenmitte der 2. Regionalliga Gruppe Süd. Und es entwickelte sich ein knallhartes Lowscoregame, das für die White Wolves nach Superbeginn, einem Einbruch im 2. Viertel, einer erfolgreichen Aufholjagd nach der Halbzeitpause und einem kontrollierten Finale einen 65:60 – Sieg brachte. Garanten für diesen tollen Erfolg u.a. die sehr engagierte Verteidigungsarbeit von Julian Großmann der es verstand, den Freisinger Topscorer Vangelis Pathekas (Rang 2 der Ligascorer) in den entscheidenden Phasen vor allem gegen Ende zu kontrollieren. Trotzdem schenkte dieser den Dreiflüssestädtern 23 Punkte ein. Passau spielte viel über die Center Alexander Herbort und Benjamin Mayer, was sich letztendlich bezahlt machte.
Erstaunen im Rund der neuen städtischen Dreifachhalle, als auf der Freisinger Trainerbank der frühere Erfolgstrainer von Basket Vilsbiburg (1. Regionalliga) Holger Prote Platz nahm. Er wurde kurzfristig geholt, um einem möglichen Abstieg noch zu entrinnen. Nicht dabei war auf Passauer Seite der Flügelflitzer Maximilian Gentner wegen Krankheit. Dass es kein leichtes Spiel werden würde, war allen bewusst. Prote hatte seine Mannschaft bis in die Haarspitzen motiviert. Die ersten Minuten gehörten dann allerdings klar den Hausherren, die sich durch zwei perfekt herausgespielte Dreipunktwürfe von Lion Gorgas auf 6:1 absetzten. Auch die folgenden Szenen bis zur ersten Viertelpause nutzten die Passauer um den Vorsprung auf 17:8 zu vergrößern.
Nun wachten die Gäste allerdings auf und setzten die Passauer mit einer Ganzfeldpresse unter Druck. Die Wölfe hatten darauf in keiner Besetzung eine Antwort parat und spielten im zweiten Abschnitt größtenteils kopf – und glücklos. Mit 28:35 ging es in die Halbzeitpause, nachdem lediglich Alexander Herbort und Benjamin Mayer für das Heimteam punkten konnten (2. Viertel 11:27).
Nach einem Donnerwetter in der Kabine rissen sich die Wölfe dann wieder am Riemen und starteten mit einem 10:0 – Run, der sie wieder in Front brachte. Es entwickelte sich ein hitziges Spiel, in dem es keiner Mannschaft gelang, sich wirklich entscheidend abzusetzen. Zwei Dreier vom Freisinger Topscorer Vangelis Pathekas brachte die Oberbayern zurück. 52:53 so der Stand vor dem letzten Viertel aus Passauer Sicht (3. Viertel 24:18).
Eine spannende Defensivschlacht konnten die Zuschauer dann im letzten Viertel bejubeln. Hier ist vor allem Julian Großmann zu nennen, der, unterstützt von Tobias Hoffmann, den gegnerischen Topscorer bei null Punkten im Schlussabschnitt halten konnte. Durch einige Ballgewinne ergaben sich für die Wölfe zwei leichte Körbe. Doch die entschlossenen Gäste ließen sich nicht wirklich abschütteln und so stand es zwei Minuten vor Schluss 60:59. Erst als man sich durch Benjamin Mayer in der letzten Minute dann auf 65:60 absetzen konnte, brach der Wille der Gäste und die Passauer konnten die Punkte zuhause behalten.
Trainer Jan Köplin: „Wir haben nach anfänglichen Schwierigkeiten den Kampf angenommen und dadurch letztlich auch verdient gewonnen. Ein Extra-Lob geht dabei an Julian Großmann, der mit seiner couragierten Defense ein Vorbild für die ganze Mannschaft war.“
Den Kampf um einen sicheren Platz im mittleren Tabellenfeld hat der TV Passau damit gewonnen und bleibt nach dem 8. Saisonsieg auf Rang 7. Die Freisinger Basketballer jedoch müssen sich nach dem gleichzeitigen Sieg von Schrobenhausen gegen Weilheim nun mit dem letzten Tabellenrang (12.) zufrieden geben. Weiter geht es mit Begegnung Nr. 18 nächste Woche in Wolnzach beim Tabellenvierten.
Spieler Passau: Alexander Herbort 20, Benjamin Mayer 15, Lion Gorgas 10, Jan Köplin 8, Lukas Bierling 4, Tobias Hoffmann 4, Cornelius Ferber 2, Julian Großmann 2, Lorenz Dupper, Manuel Eggs, Alexandre Knof, Jan – Erik Taubmann.