Für Überraschung konnte am Wochenende die weibliche Vertretung der White Wolves sorgen, die stark dezimiert dem aufstiegsfokussierten Ligafavoriten Hellenen München gegenüber trat. Die Wölfinnen reisten am Samstagabend nur zu 6. und leider zudem ohne Trainer Jan Köplin in die Landeshauptstadt, der an diesem Abend selbst für die 2. Passauer Herren auf dem Parkett stand. Nachdem die Partie letzte Woche gegen Fürstenfeldbruck leider kurzfristig abgesagt und das Spiel somit nur am grünen Tisch gewonnen werden konnte, war die Freude der Damen auf das erste wirklich ausgetragene Spiel der Saison zwar groß, die Erwartungen aufgrund gegnerischer Ambitionen und eigener zahlenmäßigen Unterlegenheit jedoch eher niedrig. Trotzdem wollte man sich zeigen und durch eine ausgeglichene Rotation die eigenen Kräfte so gut es ging einteilen und ausschöpfen. So starteten die Wölfinnen selbstbewusst in das Spiel, in dem sie sich gleich zu Beginn auf eine Zonen Defense der Helleninnen einstellen mussten.
Obwohl diese neben der zahlenmäßigen Überlegenheit auch noch den klaren Größenvorteil hatten, erkämpften sich die Passauer Damen immer wieder ihre Rebounds und konnten auch in der Offensive clever auf die gegnerische Zone reagieren. Mit 3 Punkten Führung wurde das 1. Viertel bei einem Stand von 11:8 beendet. Spätestens in Viertel 2 wurde deutlich, dass diese Partie wider Erwarten durchaus auf Augenhöhe stattfinden konnte. Der Spielstand blieb eng, die Wölfinnen hatten sogar meist die Nase vorn, das Münchner Team zog jedoch stets nach und übernahm in Minute 19 kurzzeitig die Führung. (20:22) Anita Biro beendete die erste Hälfte des Spiels von der 3 Punkte Linie, sodass die Passauer Damen mit einem sehr zufriedenstellenden Stand von 25:25 in die Halbzeitpause gingen.
Mit gesammelten Kräften konnte die Spannung auch im 3. und besten Viertel des TV Passau gehalten werden. Die Wölfinnen probierten aus, spielten als Team und bestraften die frühen Mannschaftsfouls der Helleninnen mit sicheren Punkten von der Freiwurflinie. Besonders Anita Biro hatte an diesem Tag ein goldenes Händchen und schenkte den Münchnerinnen zum richtigen Zeitpunkt unangenehme Punkte von der Dreierlinie ein, sodass die Wölfinnen mit einer Führung von 3 Punkten in das letzte Viertel gingen. (45:42) Nachdem nun natürlich Blut geleckt wurde und ein Überraschungssieg immer greifbarer wurde, konnten nochmal letzte Kräfte mobilisiert werden. Die Wölfinnen bauten ihre Führung bis Minute 33. sogar auf 55:44 aus, spielten den Rest des Viertels ruhig und konzentriert und belohnten sich letztendlich für dieses starke Spiel. 63:53 lautete das Ergebnis aus Sicht der Passauer Damen, das mindestens einen Sektkorken knallen ließ.
Nach diesem Sieg blicken die Wölfinnen gespannt Richtung kommendes Wochenende, an dem die Mannschaft hoffentlich vollständig und dann auch mit Trainer Jan Köplin nach Bad Aibling fährt und somit einen weiteren ernst zu nehmenden Gegner vor sich hat.
Für Passau spielten: Lubos J. (6), Wucherer N. (21), Hainzlschmid B. (9), Biro A. (18), Fischer J. (1) und Merz S. (8)