2. Regionalliga Herren Süd: White Wolves lassen Spitzenreiter Unterhaching den Vortritt 76:92

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Es war der erwartete harte Kampf des TV Passau – Basketball in der 2. Regionalliga Süd gegen den Tabellenführer und Meisterschaftskandidaten TSV Unterhaching. Die Oberbayern um Trainer Frank Kropp konnten ihrer Favoritenstellung am Ende gerecht werden und packten die Punkte für den 11. Saisonsieg ein. Die White Wolves waren in Phasen dran, lieferten eine gute Leistung ab, die Unterschiede zeigten sich aber in puncto blitzschnelles Umschaltspiel aus der Defensive heraus, Konzentration und Treffsicherheit, Merkmale, die den Gästen um den früheren Zweitligaspieler und Liga – Topmann Niklas Kropp schon vorausgeeilt waren. Auch von der Freiwurflinie wussten die Gäste zu überzeugen. Ein kleiner Einbruch der Passauer im 3. Viertel reichte, das Spiel zu entscheiden. Damit hat Unterhaching auch in Passau deutlich gemacht, warum es die Tabelle anführt.

Zum Ausfall von  Julian Großmann (Verletzung), Cornelius Ferber (Auslandspraktikum) und Maximilian Gentner (Verletzung), gesellte sich auch noch Lion Gorgas mit einem Knieproblem. Außerdem war Routinier Jan – Erik Taubmann nicht dabei. Den Kader füllte U18 – Youngster Linus Krinninger, der bei seinem Regionalliga – Debut großen Einsatz zeigte und seine Aufgabe als Point – Guard gut löste. Die anderen „Eigengewächse“ Korbinian Freund und Lorenz Dupper bekamen ihre Minuten Einsatzzeit und so zeigte das Wolves – Team diesmal viel Jugend. Auch Haching war nicht vollzählig, mit Severin Hohn und Janek Falkenstein fehlten zwei „Große“ unter den Brettern.

Das Spiel begann fulminant für die Gastgeber, die durch gutes Ballmovement einige freie Layups herausspielen konnten. Insbesondere konnte sich im ersten Viertel Henry Stamer hervortun, der hier bereits 11 Punkte erzielte. Mit 10:2 konnte sich der Start durchaus sehen lassen, doch die Gäste wachten auf und konnten durch schnelle Transition aufholen. Mit 17:20 ging das Spiel völlig offen in die erste Pause.

Auch im zweiten Viertel hielten die Wölfe gut mit, obwohl man einem kleinen Rückstand hinterherlief. Ohne Gentner, Gorgas, Taubmann und Großmann war man insbesondere auf die Innenspieler angewiesen. Im zweiten Abschnitt gelangen den „Großen“ dann einige Punkte. Doch im Umschaltspiel war man überfordert und so musste man den Tabellenführer ziehen lassen. Beim Stand von 33:36 fing man sich in der Schlussminute noch fünf schnelle Punkte und ging so mit einem 33:41 – Rückstand in die Halbzeit (2. Viertel 16:21 aus Passauer Sicht).

Nun wachten die Passauer auf und starteten, eingeleitet von einem Dreier des Aufbauspielers Tobias Hoffmann einen kleinen Run. Punkt um Punkt kämpfte man sich auf ein 53:56 heran. Doch dann schnitt man sich ins eigene Fleisch. Trotz Teamfouls brachte man den Gegner im dritten Abschnitt ganze 15 Mal an die Freiwurflinie und die Gäste bestraften das eiskalt. Die Wölfe hatten durch den Rhythmuswechsel aus Defense-Transition und Freiwürfen keine offensive Chance mehr und beendeten das Viertel letztlich mit 60:73 (3. Abschnitt 27:32).

Auch im letzten Teil gab es kein wirkliches Aufbäumen mehr, da die Hachinger jeden noch so kleinen Run mit einem Dreier oder einem leicht herausgespielten Korb beantworteten. So konnten in den letzten Minuten insbesondere die Jugendspieler Korbinian Freund und Linus Krinninger das Geschehen mitbestimmen. Letzterer erzielte in seinem ersten Regionalligaspiel zum Jubel der Zuschauer gleich 5 Punkte. Der Endstand 76:92 (Schlussviertel 16:19).

Nach der Heimniederlage von Wolnzach gegen Neumarkt ist Passau mit 6 Siegen und 6 Niederlagen auf Rang 4 der Tabelle geblieben. Bis Platz 8 haben die Teams aber jeweils 6 Erfolge auf dem Konto. Unterhaching (11 Siege) und Dachau (9) gehen voran, am Ende liegt das schwäbische Duo Augsburg und Leitershofen II (nächster Gegner der White Wolves kommendes Wochenende) mit je 3 Siegen. Somit hat sich die Rangfolge etwas entzerrt, es bleibt aber immens spannend.

Trainer Jan Köplin: „Heute war nicht viel mehr drin, da wir uns nach der Anfangsphase nicht konzentriert genug präsentiert haben. Unterhaching hätte sicher noch hochschalten können. Dennoch ein verhältnismäßig guter Start ins Jahr, unserer Aufgaben liegen eher in den nächsten drei Spielen.“

Spieler Passau: Alexander Herbort 18, Henry Stamer 15, Brian Morris 10, Lukas Bierling 8, Tobias Hoffmann 8, Benjamin Mayer 7, Linus Krinninger 5, Lorenz Dupper 3, Korbinian Freund 2.

Beste Spieler Unterhaching: Niklas Kropp 23, Daniel Gebray 17, Hendrik Wohofsky 12, Lorenzo Brazzi 10.