White Wolves schlagen sich in Milbertshofen durch und holen den 8. Sieg – 70:64
Im Auswärtsspiel der Passau White Wolves in der 2. Basketball Regionalliga Herren Süd konnte die Herren I – Truppe um Trainer Jan Köplin die Punkte beim TSV Milbertshofen einfahren. Freilich ein sehr wichtiger Erfolg der Niederbayern, die in der engen Liga weiterhin im Mittelfeld platziert sind, aber einfach war der Gang gegen den Tabellenzehnten nicht. „Ein Katastrophenspiel“, äußerte sich Coach Jan Köplin gleich im Anschluss und noch unter Adrenalin. Damit meinte er die wackligen Minuten, die von Nervosität und schlampigen Entscheidungen vor allem vor der Halbzeit geprägt waren. Kein hochklassiges Match, aber ein umkämpftes, die Einstellung und der Kampfeswille nach der Pause gaben den Ausschlag. Bei genauerer Betrachtung ist man im Lager der White Wolves gehörig erleichtert, dass diese Schlüsselbegegnung angesichts der anderen Ergebnisse des Spieltages geholt werden konnte (siehe hinten). Topscorer der Passauer an diesem Tag war Lion Gorgas mit 17 Zählern.
Wieder ohne den verletzten Alexander Herbort und diesmal ohne die Youngster Lorenz Dupper, Linus Krinninger und Korbinian Freund, die schon am Nachmittag mit der „Zweiten“ an selber Stätte aufliefen, wurde auf Wolves – Seite angetreten. Das Spiel startete nach Maß für die Wölfe, nach vier Minuten lag man mit 7:4 in Front. Nachdem die Milben aber vermehrt unter den Körben punkten konnten, wendete sich das Blatt und bis zum Viertelende geriet man 15:16 in Rückstand.
Das zweite Viertel verlief ernüchternd für die Wölfe, die weder einen offensiven Spielrhythmus, noch Kampfgeist an den Brettern zeigten. Lediglich Gorgas konnte in diesem Viertel mit 8 Punkten überzeugen, darunter zwei Dreier. Doch zu wenig „ging“ in der Defensive, daher musste man mit einem 30:38 – Rückstand in die Halbzeit (2. Viertel 15:22).
Im dritten Viertel besserte sich die Intensität und die Stimmung im Team. Trotz vieler Fehler gab man nicht auf und kämpfte verbissen gegen die „Großen“ des Gastgebers. Insbesondere Brian Morris konnte sich hervortun und am Ende des Viertels 9 Punkte verbuchen und die Passauer Wölfe so im Spiel halten. Mit mächtigem Willen zog er ein ums andere Mal gegen die körperlich überlegenen Hausherren zum Korb. Mit einem 51:53 – Rückstand, der hoffen ließ, ging es in den letzten Abschnitt (3. Viertel 21:15 für die Niederbayern).
Nun sollte auch die Fastbreak – Maschine der Wölfe wieder laufen. Durch die tolle Transition –Defense (man hielt den Gegner im letzten Abschnitt bei 11 Punkten) ergaben sich auch Möglichkeiten in der Offensive. Nach Freiwürfen von Benjamin Mayer lag man erstmals 61:60 in Front und gab diese Führung nicht mehr her. Bei beiden Teams zitterten am Ende die Finger von der Freiwurflinie. Aber durch erfolgreiche Reboundarbeit der White Wolves gelang mit 70:64 der Sieg. Ein Kampf – Erfolg gegen die hintere Tabelle (Schlussviertel 19:11 für die Gäste).
Wie wirkt sich Saisonspiel Nr. 17 in der Tabelle aus? Das Quartett von Rang 9 bis 12 hat jetzt je 6 Siege, was wiederum die Ausgeglichenheit der Liga zeigt, aber die Passauer Wolves haben mit ihrem Erfolg nun 4 Punkte Vorsprung vor diesen und stehen plötzlich wieder auf dem 5. Platz, auch weil der SB München in Wolnzach verloren hat. Eine wirklich verrückte Liga in dieser Saison. Fünf Spiele vor Saisonende ist die Abstiegsfrage durch das Erstarken von Augsburg (93:85 gegen Weilheim) und Leitershofen (92:77 – Sieg in Neumarkt) alles andere als entschieden. Von Rang 5 bis 12 nur zwei Siege Unterschied, das bleibt gewaltig spannend. Nächste Woche kommt am Samstag der Tabellenvierte TSV Nördlingen (punktgleich mit dem Dritten Wolnzach) nach Passau.
Trainer Jan Köplin: „Erleichterung ist das große Wort nach dieser Schlacht, in der unsere Spieler einmal mehr bewiesen haben, dass sie knappe Matches – auch wenn es teilweise nicht läuft – auswärts holen können. Die Einstellung und der Teamgeist vor allem in Hälfte 2 waren der Schlüssel.“
Spieler Passau: Lion Gorgas 17, Brian Morris 14, Benjamin Mayer 12, Henry Stamer 12, Lukas Bierling 6, Jan – Erik Taubmann 3, Maximilian Gentner 2, Julian Großmann 2, Tobias Hoffmann 2.