Zum ersten Saisonspiel reiste die Damenmannschaft der Passau White Wolves am vergangenen Sonntag zu den Hellenen nach München. Die Passauerinnen mussten ein paar Abgänge verkraften, freuen sich aber auch über Zugänge: Neben Baran Saeed (Flügelspielerin) aus der eigenen Jugend stieß auch Zeljka Radikovic (Aufbauspielerin), die mit großer Spielererfahrung glänzen kann, zu den Wölfinnen.
Das Spiel startete gut für Passau: Die 2-3 Zone ließ keine einfachen Würfe zu. In der Offense nutzten die White Wolves die vielen Ballgewinne geschickt aus und liefen einen Fastbreak nach dem andern. Das erste Viertel gewann man 15:9. Kira Helms führte die Passauerinnen mit sechs Punkten an.
Im zweiten Viertel ließen die Passauerinnen allerdings nach. Die Hellenen holten sich viele Rebounds und unterbanden so Fastbreaksituationen. Nicht glücklich waren die Passauerinnen auch über die Schiedsrichterleistung: Viele Fouls zu Beginn der Fastbreaks blieben ungeahndet. Der zweite Spielabschnitt endete 15:15, die Passauer Damen lagen 30:24 zur Halbzeit vorne.
Im dritten Viertel brach das bis dahin positive Spiel zusammen. Die Defense hatte den aggressiv angreifenden Münchnerinnen kaum etwas entgegenzusetzen. Ein 12:0 Run der Hellenen demoralisierte die Mannschaft stark, doch ein Stepback-Dreier zur Mitte des Viertels von Franziska Molter konnte endlich den Bann brechen. Dennoch verlor man das Viertel mit 6:14.
Zu Beginn des letzten Viertels waren die Münchnerinnen nur mit zwei Punkten voraus (38:36). Coach Bostan versuchte seine seine Truppe zu motivieren, sich mit einem Auswärtssieg zu belohnen. Im letzten Viertel folgte ein unglaublich spannender Schlagabtausch: Bis zur Minute 34. konnte Passau sich ein wenig absetzen (47:41), doch die Münchnerinnen kamen wieder ran, und im nächsten Augenblick war München 50:49 vorne. Passau nahm eine Auszeit. Man wollte ein Pick and roll mit Zeljka Radikovic und Kira Helms spielen, die bis dahin die stärksten Passauerinnen waren. Die neue Aufbauspielerin der White Wolves dribbelte den Ball auf die rechte Flügelposition und forderte den Block ihrer Mitspielerin. Radikovic kam an ihrer Gegenspielerin vorbei und attackierte den Korb. Erfolgreich! Passau jubelte über die Führung (51:50). Nur noch 20 Sekunden auf der Uhr. Die Passauerinnen waren jedoch so abgelenkt vom wichtigen Treffer, dass sie nicht mehr konzentriert in die Verteidigung rannten. München traf den Fastbreak-Korbleger und Passau war geschockt. In den verbleibenden sechs Sekunden versuchte Nastya Kondrateva für einen Gamewinner anzuspielen, jedoch traf sie nur den Ring. Das Spiel endete 52:51.
Trotz der bitteren Niederlage ist Coach Bostan mit seiner Mannschaft zufrieden. Man hat im Vergleich zur letzten Saison einen immensen Sprung vollbracht und hofft auf die ersten Punkte im nächsten Spiel. Am 15. Oktober spielen die Damen wieder auswärts in Dachau; das erste Heimspiel findet am 21. Oktober statt, um 16.45 Uhr starten die Passauer Damen gegen München Basket 4. -red
Es spielten: Kira Helms (13 Punkte), Zeljka Radikovic (9), Franziska Molter (9), Anastasiia Kondrateva (8), Henrike Timmer (6), Marlen Sauer (4), Leonie Moser (3), Baran Saeed, Anna-Lena Michl.
