Gegen die als sehr spielstark eingeschätzten Basketballer des TuS Fürstenfeldbruck konnten sich die White Wolves am vergangenen Wochenende in der Dreifachhalle am Ende klar mit 76:65 durchsetzen, und das, obwohl sich die Gäste für diese Saison mit einigen Spielern aus Germering verstärkt hatten. In der wirklich kampfbetonten Partie wurde kein Viertel abgegeben, obwohl der Spielstand mehrmals sehr knapp war. Außerdem gerieten die Passauer nie in Rückstand. Vor allem Center Felix Ruhland und Aufbau Jonas Limmer bestimmten das Spiel auf Passauer Seite und konnten die entscheidenden Akzente zum verdienten Sieg setzen.
Die White Wolves starteten gleich zu Beginn wie die Feuerwehr, wenn es brennt. Die überraschten Oberbayern brachten gegen eine perfekt verteidigende und in der Offensive durchdacht spielende Passauer Mannschaft keinen Fuß in die Tür und so stand es nach einem Korb von –David Moschek nach 4 Minuten 15:0 für die Hausherrn. Dann besannen sich die Gegner und begannen, unbequemer zu werden. Auch durch ihre Distanzschützen, die 4 Dreier einstreuten, einen davon mit der Sirene zum Viertelende, kamen sie auf 25:18 heran.
Anfang des 2. Viertels ließ die Konzentration auf Passauer Seite dann etwas nach, von der 3. bis zur 6. Minute gestattete man den Spielgegnern einen 0:9 – Lauf. Im Abschluss kein Glück, in der Defense einen Tick zu spät, in der 6. Minute war Fürstenfeldbruck auf 33:30 heran gekommen. Aber dann nahm sich Flügel Matthias Kandlbinder ein Herz, konnte 5 Punkte auf White Wolves Seite einsacken und als Jonas Limmer mit Viertelende einen seiner Dreier unterbrachte, war auch dieser Teil mit 20:19 im White Wolves – Beutesack. Mit 45:37 ging es zum Halbzeitgespräch.
Natürlich machten die Gäste nach der Pause weiter gehörig Druck, sie konnten, mit elf Spielern angereist, auf einen großen, ausgeglichenen Kader zurückgreifen. Aber trotz körperlich sehr großer Centerspieler kontrollierte eigentlich mehr Passau die Rebounds, wie auch das Spiel. In dem auf beiden Seiten druckvoll abgelieferten Viertel auf Augenhöhe konnte sich keiner der Kontrahenten einen Vorteil verschaffen, es endete pari mit 11:11, der White Wolves – Vorsprung hielt mit 56:48.
Jetzt musste die Entscheidung fallen. Und aus dem bis jetzt kampfbetonten, guten Spiel wurde eine Nervenschlacht. Die Oberbayern warfen jetzt alles in die Waagschale, was sie bieten konnten. Unter anderem nach 2 Dreiern rückten sie bis zur 6. Spielminute auf einen Punkt heran (60:59). Zu einem solchen Zeitpunkt, an dem man als Sportler so unter Druck gerät, braucht es Erfahrung, Kampfgeist und Wagemut. Dies betrifft vor allem zuerst die gesamte Mannschaft, die als Team auftrat, bravourös handelte und einfach den Sieg nicht hergab. Vor allem Center Felix Ruhland spielte nun nicht nur seine Körpergröße aus, sondern zeigte Instinkt für richtige Entscheidungen. Er scorte innerhalb von 3 Minuten 2 Körbe nach Rebounds, brachte 2 Punkte durch Freiwürfe und einen weiteren Korb aus der Halbdistanz im gegnerischen Korb unter. Dadurch machte er „den Sack zu”. Den Schlusspunkt markierte der Aufbauspieler Jonas Limmer mit einem seiner gefürchteten Dreier zum 76:65. (Viertel 20:17) Auch er hatte an diesem Tag dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt, indem er den Ball intensiv vorbrachte, eine Reihe von sehenswerten Distanzwürfen einstreute und im Zug zum Korb Entscheidungsfreude und Können bewies.
So kann es weiter gehen. Mit diesem Heimsieg haben die Wölfe nach zwei Spieltagen zwei Siege auf dem Konto, stehen auf dem 2. Tabellenrang hinter Schwabing und müssen am nächsten Samstag nach München zur DJK reisen-
Die Spieler: Jonas Limmer 23, Felix Ruhland 22, Matthias Kandlbinder 7, Alexander Kanygin 6, Dacid Moschek 6, Raoul Kinadeter 5, Michael Rabl 5, Felix Jodeit 1, Eduard Raab 1, Matthias Ziegler