Bayernliga: Bittere 61:62 – Niederlage gegen Stauf

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Wieder ein Krimi, wieder ein Match mit tollem Kampf, wieder hauchdünn verloren. Lange Gesichter bei den White Wolves Herren 1 nach dem Bayernligaspiel gegen den jetzt neuen Tabellenführer SV Stauf. Nach schwachem Start hatte man sich gut verkauft und hatte die Oberpfälzer „auf der Schaufel”, aber das Quäntchen Glück und der Tick mehr Clevernes waren auf Seiten der Gäste. In letzter Sekunde wurde ein möglicher Sieg und damit eine kleine Sensation vergeben. Bester Schütze und wie immer ein „Fels in der Brandung” war mit 21 Punkten Benjamin Mayer.

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Das Spiel begann auf Passauer Seite etwas verhalten und verschlafen. Behäbig wurde das Setplay aufgezogen, die Spielfreude und der größere Einsatz waren auf Seiten der Staufer. Nach 2 Dreiern in der 6. Minute ein Rückstand von 4:17! Ein Dreipunktewurf von Aufbauspieler Julian Münch konnte nur mehr Kosmetik sein. Viertelergebnis 9:25.

Doch jetzt ging ein Ruck durch das Wölfeteam. So einfach wollte man es dem Gegner nicht machen. Plötzlich erwachte der Kampfgeist wieder und der Respekt vor dem Tabellenzweiten wurde abgelegt, deren Topmann Prowosnik gut kontrolliert. Bis zur 7. Minute ein 10:2 – Lauf der Hausherrn, vor allem Center Benjamin Mayer fand ins Spiel. Die Abwehr steigerte sich gehörig und die White Wolves fuhren ihre Zähne aus und leckten Blut. Mit 18:4 wurde das Viertel heimgefahren und somit der schwache 1. Teil vergessen gemacht. Halbzeitergebnis 27:29.

Dann wieder das ähnliche Bild wie zu Beginn. Blitzstart der Oberpfälzer, ein 11:2 – Run bis zur 3. Spielminute des 3. Viertels. Man ließ sich wieder die Butter vom Brot nehmen. Für die Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle. Doch dann weckten 5 Punkte von Flügel Stefan Schamberger in Folge (darunter ein Dreier) zum 34:41 (4. Minute) wieder Kräfte und Geist der Dreiflüssestädter. Ein Tip – In von Mayer (7.) und dann zog Philip Moschek durch die gegnerische Zone und markierte den 44:44 – Ausgleich. Stauf gelang aber der Endspurt in diesem Abschnitt, der Stand 44:50 (Viertel 17:21).

Nun ließ Passau nicht mehr locker, es wurde um jeden Zentimeter Hallenboden gefightet. In der 5. Minute die erste Führung für die Wolves in diesem Spiel durch Julian Münch zum 51:50, die aber postwendend wieder hergegeben wurde. Immer wenn Passau heran war, fehlte der Tick Clevernes, sich weiter abzusetzen. Obwohl zwei Staufer Akteure sich verletzt hatten, kam jetzt deren tiefe Bank zum Tragen, ein Bruch im Spiel der Gegner war nicht erkennbar. Etliche Ballbesitze wurden auf Hausherrenseite wieder verschenkt, manche Bälle durch unkontrollierte Würfe „verballert” oder verlegt. Trotzdem in der 9. Minute nach 8 Zählern von Benjamin Mayer und Philip Moschek wieder eine 59:58 – Führung. Dann ein erneuter Führungswechsel (59:60) durch einen fatalen Fehler in der Verteidigung. Es wurde weiter geackert, und 13 Sekunden vor Ende noch einmal das 61:60 durch Moschek. Stauf holte sich 5 Sekunden vor der Schlusssirene das 61:62, Passau hatte zwar den Ball, aber Zählbares sprang nicht mehr heraus.

Erneut musste man erkennen, dass die White Wolves zwar mit jeder Mannschaft der Liga mithalten können, aber das bißchen Glück und auch mehr richtige Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt getroffen hatte wieder einmal der Gegner, der nun an der Tabellenspitze steht und dem die Wölfe einen großen Kampf geliefert haben. Passau geht als Tabellensiebter in die Weihnachtspause und kann im Januar gegen Nürnberg die nächste Chance ergreifen, Punkte zu ergattern.

Spieler: Benjamin Mayer 21, Julian Münch 11, Philip Moschek 10, Stefan Schamberger 7, Alexander Dabrowsky 6, Stephan Sädtler 4, Bernd Zauner 2, Matthias Kandlbinder, Jonas Limmer, David Moschek,