Mit einem etwas flauem Gefühl im Magen fuhren am Samstag die White-Wolves-Damen zum Tabellendritten nach Unterhaching. Fehlte doch mit Aliza WIlliams ausgerechnet die Größte im Team von Trainerduo Basmadjian/Mattis. Und auch sonst war die Bank mit nur vier Einwechselspielerinnen eher spärlich besetzt. Dabei wusste man eigentlich genau, dass gerade Unterhaching in der Vergangenheit immer Mann und Maus mobilisiert hat, um gegen Passau gewinnen zu können und es schon so manchen heißen Tanz gab.
Doch dem war nicht so an diesem Tag. Auch die Hachinger hatten für ihr Heimspiel nur acht Spielerinnen zusammenbekommen. Dennoch erzielten sie gleich die ersten Punkte des Spiels. Es sollte aber dann auch ihre letzte Führung bleiben. Denn die Niederbayerinnen zeigten im Anschluss eine offensive und vor allem defensive Glanzleistung. Sieben schnelle Pnkte in Folge schenkten sie den Gastgebern ein und ließen auf der Gegenseite keinen zu. Und das blieb auch noch so. Zur ersten Viertelpause führten sie bereits 15:5 und machten auch im zweiten Spielabschnitt munter weiter, wo sie aufgehört hatten. Es schien alles optimal zu laufen, bis durch einen mehr als unglücklichen Zufall Centerspiielerin Mayana Witt umknickte und nicht mehr weiterspielen konnte. die Dreiflüssestädterinnen ließen aber die Köpfe nicht hängen. Bis zur vierten Spielminute des Viertels verweigerten sie den Oberbayern jeden Korberfolg und konnten meist nur mit Fouls gestoppt werrden. Ihre Freiwürfe verwandelten sie allerdings mehr als sicher. Das Halbzeitergebnis von 10:35 aus Hachinger Sicht sprach eine deutliche Sprache.
Doch es kam ein Bruch ins Spiel der Gäste. Die Gastgeber hatten ihre Verteidigung so umgestellt, dass kein Spielfluss mehr zustandekommen konnte und so sollte es eine zähe zweite Halbzeit werden. Die Wölfinnen taten sich nun offensiv schwer, nur Topscorer Krisztina Lantos konnte sich in diesem Viertel in die Punkteliste eintragen. In der Verteidigung war auf das Team aber weiter Verlass. Haching konnte selbst im Angriff wenig Akzente setzen. Das änderte sich kurzweilig zu Beginn des letzten Viertels, als deren Kleinste Karina Baur kurze Zeit über sich hinaus wuchs und mit acht Punkten in Serie bewies, dass man auch südlich Münchens noch nicht das Basketballspielen verlernt hat. Das war dann aber auch die letzte erfolgreiche Offensivaktion der Gastgeber gewesen. In den folgenden fünf Spielminuten war wieder ausschließlich Passau am Zug und die Niederbayern konnten wieder nur durch Fouls am Punkten gehindert werden. So mussten sie dann eben einen nach dem anderen Freiwurf schießen, um schließlich den nie gefährdeten 53:27 – Auswärtssieg einzufahren. Damit ist den Basketballerinnen des TV Passau die Vizemeisterschaft nicht einmal mehr theoretisch zu nehmen.
Für Passau spielten: Barbara Aschenbrenner, Cornelia Baierl (4 Punkte), Elzette Calitz (5), Stephanie Diller (9; 1 Dreier), Birte Hauschild (1), Krisztina Lantos (22;3), Anna Maurer (2), Kristina Sterzik (8), Mayana Witt (2).