Nach dem erfolgreichen Spiel gegen den Tabellendritten MTV München am Samstag, mussten die jungen Wölfe am Sonntag selbst nach München in die Halle des FC Bayern 3. Nachdem das Hinspiel nach Verlängerung mit nur zwei Punkten verloren wurde hatten die Passauer natürlich noch eine Rechnung zu begleichen. Und das zeigten sie auch zu Beginn des ersten Viertels. Nach einem verschlafenen Start der Münchner und 6 Punkten in Folge von Dupper, der abermals die 50-Punkte Marke knackte (53), konnte der TV mit 10-0 davon ziehen. Doch dann kam schon das erste Problem: Die Fouls.
Nachdem Passau ohne ihren wichtigen Aufbau Moritz Wetzel nach München gefahren sind waren sie nur zu acht und mussten deshalb mit den Fouls aufpassen. Doch genau das taten sie nicht und so holte sich sowohl Center Maier also auch Kanygin und Schaal bereits zu Ende des 1. Viertels ihre zweiten Fouls ab. Auch der eingewechselte Söhn holte sich gleich zu Beginn des zweiten Viertels sein drittes Foul und so waren die Passauer defensiv eingeschränkt. Und nun fingen sich auch die Münchner wieder. Durch schnelle Fastbreaks und schöne Ballstaffeten, konnten sie sich Punkt um Punkt, vor einer tollen Zuschauerkullisse, herankämpfen. Dennoch hielten die Passauer gut dagegen und zeigten ebenfalls, dass auch sie tollen Basketball spielen konnten und gewannen so das erste Viertel mit 27:21 für sich. Das zweite Viertel startete mit einem weiteren Foul von Kanygin, der mit jetzt schon 3 Fouls nicht mehr seine volle Leistung zeigen konnte. Auch Schaal, die kurz darauf ihr drittes Foul machte konnte nun nicht mehr mit 100% verteidigen. Und das nutzten die Münchner aus. Um einen Punkt nach dem anderen kämpften sie sich heran, die Passauer hielten dagegen doch wurde das Viertel verloren zum Halbzeitstand von 38:38. Eine offene Partie war also zu erwarten. Wenn da nur nicht die Foulprobleme wären, denn Kanygin schaffte es tatsächlich noch vor der Halbzeit sein viertes Foul zu begehen.
Nach Seitenwechsel eine Offensivschlacht beider Mannschaften, die die Münchner mit 10 Punkten Unterschied für sich entscheiden konnte. Fastbreak um Fastbreak zog der FC davon und durch eine schlechte Trefferquote der Wölfe konnten diese ihre Chancen wiederum nicht nutzen. Und das kostete Kraft. Nachdem sie am Vortag schon ein schwieriges Spiel gegen MTV München hinter sich hatten merkte man ihnen an das langsam aber sicher die Kraft verbraucht war. Der FC Bayern konnte nun so immer mehr einfach Fastbreaks laufen und kurz vor Ende des dritten Viertels schon auf 13 Zähler davon ziehen. War die Sache gelaufen? Kurz vor Ende dann aber noch mal ein Paukenschlag von Dupper, der mit Klang der Sirene einen schönen Buzzer-Beater Dreier verwandelt konnte. 69:59. Ging da doch noch was?
Das letzte Viertel startete gut für die Passauer. Zwei schnelle Körbe von Dupper und Maier ließen die Führung auf 6 Punkte schwinden. Doch nun zeigte sich die besser ausgeruhte Bank der Münchner. Sie verteidigten stark, die Passauer trafen schlechter und kassierten ein schön rausgespieltes Fastbreak nach dem anderen so dass die Münchner wieder schnell auf 12 Zähler davonzogen. 5 Minuten vor Ende versuchte der Coach der Passauer dann nochmal mit Ganzfeld Man-to-man Verteidigung die Münchner unter Druck zu setzen, was auch kurzzeitig gelang. Die Führung schrumpfte auf 8 Zähler 4:30 vor Ende. Doch dann waren die Kraftreserven endgültig erschöpft.Bei den Wölfen, die nun auch in der Offense keine so guten Entscheidungen mehr trafen ließen nach weiteren 3 Fastbreaks der Heimmannschaft die Kraft nach und so konnten sich die Münchner auf 16 Punkte eine Minute vor Schluss absetzen. Ein letzter Korb von Dupper beendete das Spiel zum Endstand von 89:75 für den FC Bayern. Schade, denn eigentlich hatten die Passauer auch heute wieder eine tolle Leistung gezeigt, das Doppelspielwochenede hatte aber einfach trotzdem zu viel Kraft gekostet. Trotz allem wieder ein Spiel, das Lust auf mehr macht und zeigte dass die Wölfe auch vor einer beeindruckenden Kulisse ihre Leistung abrufen können.
Spieler: Lorenz Dupper 53, Christoph Maier 10, Andreas Kanygin 8, Isabella Schaal 2, Felix Söhn 2, Tobias Baier, Philipp Rabenbauer