Zum Rückrundenstart empfingen die Passau White Wolves II die Mannschaft des SV Wacker Burghausen. Nachdem man im Hinspiel in Burghausen heftig und die Räder geraten und vom Fastbreakspiel der Gegner überrannt worden war, zeigten die Herren 2 der Dreiflüssestädter am Sonntagnachmittag ihr bisher bestes Saisonspiel. Freilich ist der Maßstab hierbei nicht der allerhöchste, steht das Team um Trainer Konstantin Karoli bisher doch immer noch bei null Siegen und am Tabellenende. Aber zur Freude der zahlreich erschienen Zuschauer entwickelte sich das gesamte Spiel zu einem offenen Schlagabtausch mit häufigen Führungswechseln und einer spannenden Schlussphase. Die Mannschaft des TV Passau II bewies zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit 40 Minuten am Stück, dass sie das Potential dazu hat in dieser Liga konkurrenzfähig zu sein. Der Ball bewegte sich vorne gut, den Fehlwürfen wurde nachgegangen und um jeden Offensiv-Rebound wurde gekämpft, hinten stimmte die Intensität und es wurden viel weniger leichte Punkte zugelassen als in den anderen Spielen der Saison. Die Spieler auf dem Parkett, die Bank und auch die Zuschauer spürten, dass in dem Spiel etwas zu holen ist.
Spätestens als nach Ablauf des ersten Viertels ein 24-18 Vorsprung auf der Anzeigetafel zu sehen war – der bis dato höchsten Führung der Spielzeit. Im zweiten Viertel kam der Gegner allerdings besser ins Spiel, Passau ließ Burghausen langsam herankommen und überließ den Gästen zur Pause sogar eine 1-Punkt-Führung. Halbzeitstand: 41-42.
Dennoch war die Stimmung weiterhin gut, das Spiel war offen und man hatte alle Trümpfe selbst in der Hand, was nicht zuletzt daran lag, dass die Punktelast dieses Mal nicht nur von ein oder zwei Spielern getragen wurde, sondern gleich vier Spieler 15 oder mehr Punkte erzielten – ein Novum in dieser Saison. Der Start ins dritte Viertel wurde aber dennoch verschlafen, was die Burghausener zu einem kleinen Lauf nutzten, aus dem ein Polster resultierte, dass sie mit in den Schlussabschnitt nehmen konnten. Wacker führte nach 30 gespielten Minuten knapp mit 67-62. Im letzten Viertel versuchte Passau sich heranzukämpfen, Burghausen blieb aber knapp in Front. Die Entscheidung musste also in den letzten zwei Minuten des Spiels – in der Crunchtime – fallen. Mit 5 Punkten Rückstand und ca. 1.20 Minuten auf der Spieluhr netzte Ferdi Schütze einen Dreier, um den Rückstand auf zwei Zähler zu verkürzen und das Spiel offen zu halten. Zuschauer und Bank, die vor Sekunden noch in frenetischen Jubel verfielen, waren wenige Augenblicke später aber wieder verstummt, als Marvin Herkenroth – mit 47 Punkten und sieben verwandelten Dreiern überragender Mann bei den Gästen – seinerseits einen Dreipunktewurf im Korb unterbrachte und das Spiel somit vorentschied. In der letzten Minute konnte Passau den Rückstand trotz verzweifelter Versuche nicht mehr aufholen und musste sich den Gästen aus Burghausen letztendlich mit 86-91 geschlagen geben. Auch wenn die beste Saisonleistung am Ende nicht belohnt wurde, muss die Mannschaft Kraft aus diesem starken Auftritt ziehen und mit gestärktem Selbstvertrauen in die bald anstehende entscheidende Phase des Abstiegskampfes gehen.
Für Passau spielten:
Mesjasz (17 Punkte), Schütze (16), Dupper (16), Kraft Leander (15), Zweier (8), Bachl-Tanaka (6), Kraft Valentin (4), Pischl (2), Nikolaus (2), Bostan