White Wolves gegen TSV Jahn Freising mit 65:74 unterlegen
Eins „auf das Fell gebrannt“ bekamen die Regionalliga – Basketballer der White Wolves Passau auf ihrer Auswärtsfahrt zum TSV Jahn Freising. Die knallharte Gangart der Isarstädter, gepaart mit einem Distanztrefferfeuerwerk vor allem vom Freisinger Stephan Schwarzbach, schmeckten dem TV Passau, der ohne Center Jost Humbert und Aufbau Tobias Hoffmann antrat, gar nicht. Und so musste man nach einem sehr spannenden Spiel zwar auf Augenhöhe, aber am Ende dennoch in eine 65:74 – Auswärtsniederlage einwilligen. Es war sicher das schwächste Spiel der Wölfe in dieser Saison, die Freisinger boten eine ihrer wohl starken Leistungen und wollten den Sieg einfach mehr als ihre Gegner. Somit ist die Gesamtbilanz der Wölfe mit 3:4 Siegen ins Negative gekippt, man bleibt aber auf Rang 7 der Tabelle.
Für beide Teams ging es mit mehreren Ballverlusten los, dann konnten sich die Gäste einigermaßen frei spielen und gingen nach einem Taubmann – Dreier und einem Dunk von Thomas Pethran mit 7:2 in Front. Urplötzlich aber ein Einbruch und ein 0:10 aus Passauer Sicht, gepaart mit zwei Dreiern der Hausherren. Schon jetzt tauchten Verteidigungsprobleme auf, man konnte die freigespielten Schützen des Gegners nicht richtig in den Griff bekommen. Doch man schlug zurück. Dino Vrancic glich zum 12:12 aus und Ferdinand Schütze traf einen Dreier zur 15:14 – Führung (Minute 8). Am Ende des Viertels ein 17:20 – Rückstand, man musste sich steigern.
Freising schlug eine härtere Gangart an. Passau antwortete mit dem 25:25 – Ausgleich durch Benjamin Mayer in Minute 14. Schon jetzt hatten die Hausherren 5 Teamfouls für den Spielabschnitt kassiert, aber Passau konnte diesen Vorteil nicht wirklich nutzen. Die Dreiflüssestädter kämpften stark, jedoch bekam man in der 1:1 – Defense zu wenig Zugriff auf die im Grenzbereich verteidigenden Gegner, die die Pässe schnell laufen ließen und die Wolves ein ums andere Mal durch Distanztreffer vor Probleme stellten. Trotzdem holten die Niederbayern in Minute 17 durch Thomas Pethran eine 33:32 – Führung zurück. Doch wiederholten sich einige Unachtsamkeiten und man ließ den Freisingern zur Pause einen 5 – Punkte – Vorsprung mit 42:37. Das Viertel wurde mit 20:22 abgegeben, der Vorsprung des Jahn zur Halbzeit nicht uneinholbar.
Aber das Match ging so ähnlich weiter. Passau blieb dran, verschenkte aber viel, hatte zudem Pech. Einige Turnovers, Fehlpässe und technische Fehler, Offensefouls etc., irgendwie war der Wurm drin. Trotzdem kämpfte man vorbildlich. Zwei Dreier von Flügel Maximilian Gentner hielten die Dreiflüssestädter auf Schlagdistanz (48:51, Minute 26). Aber zu einer nochmaligen Führung reichte es einfach nicht, da klappte an diesem Tag zu wenig. Auch dieses Viertel wurde knapp mit 15:16 abgegeben, die Hausherren konnten den Rückstand des TV Passau auf 52:58 erhöhen.
Gleich zu Beginn des Schlussviertels wieder ein paar Ballverluste auf niederbayerischer Seite. In der Offensive zu wenig Bewegung und Ideen, das Fehlen von Tobias Hoffmann machte sich bemerkbar. Freising dagegen kaufte ihren Gegnern durch eine immer ruppiger werdende Gangart, die man gewähren ließ, den Schneid und die Möglichkeiten mehr und mehr ab. Die Freiwurfquote der White Wolves mit 58 Prozent überschaubar, konnte nicht wirklich etwas zum Besseren beitragen. Aber Aufgeben, das kennt man von den Passauern nicht. Und so spielte man unverdrossen weiter und versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Und man kam noch einmal ran. Nach einem Foul im Dreierversuch bekam Maxi Gentner, der stark spielte, drei Freiwürfe zugesprochen, traf alle drei (Minute 35) und erzielte einen Zwischenstand von 59:61. Hoffnung keimte auf, das Spiel doch noch drehen zu können. Aber jetzt kam noch mehr Pech dazu. Gut herausgespielte Chancen wollten nicht in den Korb, man begann, mit dem Schicksal zu hadern. In Minute 39 wieder ein Schnuppern am Ausgleich. Thomas Pethran traf zum 63:65 nach einem Rebound. Aber gleich danach schlug der wohl alles besiegelnde Dreier Freisings zum 63:68 ein. Der Rest wurde durch Freiwürfe auf beiden Seiten erledigt, Feldkörbe fielen keine mehr. Mit 13:16 mussten die Wolves auch dieses Schlussviertel hergeben und am Ende nach viel Kampf und Krampf in die 65:74 – Niederlage einwilligen. Man hatte sich, so gut es an diesem Tag ging, gewehrt, aber sich gegen leidenschaftlich und hart kämpfende Oberbayern das Heft aus der Hand nehmen lassen. Kein Beinbruch und wieder um eine Lektion „reicher“. Nun muss man versuchen, am nächsten Samstag gegen die Green Devils Schrobenhausen ein Zeichen zu setzen, die Köpfe hoch zu holen und wieder einen Heimsieg zu erringen.
Die Spieler: Thomas Pethran 18, Maximilian Gentner 17, Benjamin Mayer 12, Ferdinand Schütze 6, Jan – Erik Taubmann 6, Dino Vrancic 3, Alexander Herbort 2, Patrick Wiesner 1, David Moschek, Tim Busher, Bernd Zauner.
Coach Bernd Zauner: „Die Freisinger haben es geschafft, durch ihre Schärfe unser Spiel zu stören und uns nie wirklich in den Spielfluss kommen zu lassen. Davon haben wir uns zu sehr beeindrucken lassen.“