Wahrlich keine leichte Aufgabe stand am Wochenende für die Passauer Basketball-Damen an. Sie hatten die Bayernliga-Absteiger aus Unterhaching zu Gast und keine gute Erinnerung an die Begegnungen vor zwei Jahren. Doch Erinnerungen verschwimmen ja bekanntlich schnell und so war es auch am vergangenen Samstag.
Man merkte nichts von Nervosität, ganz im Gegenteil: Die Gastgeberinnen legten einen Blitzstart hin und führten nach gerade einmal sieben Minuten mit 7:0. Die Hachinger waren sichtlich überrascht von dem Tempo, dass Passau an den Tag legte und bis zur Viertelpause änderte sich das auch nicht wirklich. Lediglich einige glückliche Würfe ließen sie den Anschluss an Passau nicht gänzlich verlieren. Das 19:10 sprach dennoch eine deutliche Sprache.
Der zweite Spielabschnitt bot dann ein Match auf Augenhöhe. Die Gäste trafen vorne selbst schwierige Würfe, Passau im Gegenzug mit gutem Zug zum Korb; Haching konnte das nur mit Fouls stoppen, profitierte aber davon, dass die Wölfinnen 5 ihrer 12 Freiwürfe in diesem Viertel nicht trafen. So schmolz Passaus Vorsprung auf sechs Punkte zum Halbzeitstand von 34:28.
Nach der Pause hielt Passaus Trainer Rosenberg dann eine Überraschung für die Gäste bereit. Er hatte die Verteidigung seines Teams von Zonen- auf Mannverteidigung umgestellt. Die Gäste hatten sich gerade erst ein wenig auf das Passauer Spiel eingestellt und konnten mit dieser Veränderung nicht so recht umgehen. Durch die aggressive Verteidigung der Passauer war es plötzlich doppelt so schwer die freie Mitspielerin zu finden. und selbst wenn man ab und zu den Weg zum Korb fand schien es nahezu unmöglich noch über die heimischen Centerspielerinnen einen Wurf abzusetzen. Da half es auch nichts dass die Gäste aus dem Münchner Süden selbst ebenfalls ihre Verteidigung umgestellt hatten; denn die Dreiflüssestädterinnen passten ihr Spiel nahtlos daran an und eilten Punkt um Punkt davon. 51:37 führten Sie vor Beginn der letzten zehn Spielminuten.
Ein Kraftakt wäre von den Hachingern nötig gewesen das noch aufzuholen. Doch das konnten sie nicht mehr leisten. Zu lange hatten sie vergeblich versucht das hohe Passauer Tempo mitzugehen, zu viel Kraft hatte es vor allem ihre Aufbauspieler gekostet, sich gegen die eiskalte Verteidigung von Passaus Nadine Bassen durchzusetzen, die ihnen nie Raum ließ um ihr Spiel aufzuziehen. SO konnte Passaus Coach nun beliebig rotieren, denn Unterhaching konnte sich gegen keine Passauer Spielerin große Vorteile erarbeiten. Zwar kamen sie durch ihre fehlerlose Freiwurfquote noch einmal auf zehn Punkte heran, sie mussten sich aber genau so wie die zahlreichen Passauer Fans vor der guten Leistung der Heimmannschaft verneigen, die der 64:54-Endstand auch widerspiegelte. Topscorerin war wieder einmal Krisztina Lantos mit 23 Punkten.
Für Passau spielten: Barbara Aschenbrenner, Cornelia Baierl (2 Punkte), Nadine Bassen (14/1 Dreier), Anita Biro (3), Elzette Calitz, Stephanie Diller (10/1), Petra Ehweiner (2), Viola Eichhorn (4), Krisztina Lantos (23), Aliza Williams (3), Mayana Witt (3).