White Wolves reißen Longhorns Herzogenaurach

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In einem unter dem Strich doch recht starken Heimspiel blieben die Punkte im „Tabellen – Nachbarschaftskampf” des TV Passau gegen die TS Herzogenaurach 2 mit 74:54 an der Donau in Niederbayern. Es war die erwartete Abwehrschlacht, die die White Wolves nach über die ganze Spielzeit guter Teamdefense verdient nach Hause fuhren. Vor allem ein furioses Schlussviertel (30:17) zog den Franken am Ende den Zahn. „Mann des Tages” war Aufbauspieler Julian Münch, dem im letzten Abschnitt 4 Dreier gelangen.

Fotostrecke von Ronald Ziegler in “Fotos”

Nach einer punktelosen Startminute brach ein Dreier des rot-weiß-roten Flügelspielers aus Ried im Innkreis, Stefan Schamberger, auf Seiten der Wölfe den Bann. Das erste Viertel sah zwei nervöse, leicht übermotivierte Teams, die den Ernst der Tabellenlage erkannt hatten. Die Defensive bei beiden schnell, eng, gut eben, in der Offensive vor allem auf dem Passauer Konto zu viele Ballverluste und Turnovers. Zweimal Führungswechsel, zweimal Gleichstand, kurz vor Ende des Abschnitts 4 Punkte der Longhorns, Viertelstand 11:15 aus Passauer Sicht.

Gleich zu Beginn des 2. Akts liefen die Wolves schnell einem 11:20 – Rückstand hinterher. Und sie liefen schnell! Ab der 2. Spielminute gelang unter dem Jubel der Zuschauer ein 13:0 – Run, der die Franken vorerst einmal kalt erwischte (Spielstand 24:20). Die Bälle liefen präzise und rasch in Richtung des gegnerischen Korbs, aber trotz schöner Anspiele unter dem Brett von Herzogenaurach, wollten manche Bälle nicht ins Netz. Center Alexander Dabrowsky erzielte in diesem Viertel 9 seiner insgesamt 12 Punkte. Dieser Teil des Spiels war wieder intensiv in der Verteidigung, Passau nahm den Kampf an und hielt dagegen, aber die Gäste kamen wieder auf. Die Freiwurfquote war im Vergleich zur Vorwoche besser, man traf 60%. Das Spielviertel wurde mit 20:14 eingefahren, der knappe Halbzeitstand von 31:29 ließ aber beiden Teams alle Optionen offen.

Nach der Pause erzielte Stefan Schamberger schnell 4 Punkte, ein toller Auftakt. Die Defensivschlacht ging weiter, gut für die Wölfe, dass die gegnerischen Center teils mit 4 Fouls belastet waren. Durch aggressive Abwehrarbeit und gute defensive Rebounds hielt man die Franken im dritten Viertel auf nur 8 Zählern. Passau wechselte schnell durch, die Gäste wurden sichtlich müder. Nicht zu viele Passauer Punkte, aber noch weniger Herzogenauracher Zähler. Am Ende des Viertels konnten sich die Hausherrn dann erstmals mit 7 auf 44:37 absetzen (Viertel 13:8).

Und die Wolves ackerten unermüdlich weiter, schenkten dem Gegner nichts und zwangen ihn öfter zu überhasteten Würfen und Ballverlusten. In der Offensive fielen jetzt die Bälle in die Reuse (4 Dreier von Julian Münch, einer von Philip Moschek) Der Spielstand in der 5. Minute 59:45. Die Gäste versuchten ein schnelles Umschalten zwischen Zonen – und Mannverteidigung, aber die Dreiflüssestädter hatten immer das richtige Mittel parat. Distanzwürfe bei Zone, zum Korb ziehen bei Mannpresse. Es war jetzt ein richtig schönes Basketballspiel mit sehenswerten Aktionen, überlegt und mit Plan. Center Benjamin Mayer scorte nach tollen Pässen in der 6. Minute 7 Punkte und machte den Sack zu. Mit einem 30:17 im Schlussviertel hatte man dem Gegner die Grenzen aufgezeigt und deutlich und verdient gewonnen. Der Endstand 74:54 für die White Wolves.

Mit dem Sieg hat man sich jetzt wieder etwas Luft verschafft, steht nun vor Herzogenaurach auf Rang 8 mit jetzt 6 Siegen und 8 Niederlagen. Das Polster nach hinten wird noch dicker, weil Landshut, Schrobenhausen und Nürnberg ihre Spiele verloren haben. Coach Bastian Block: „Dies war ein ganz wichtiger Sieg, den wir unbedingt brauchten, denn die nächsten beiden Gegner sind Stauf und Tegernheim, zwei Teams aus der Spitzengruppe. Da wird das Siegen sehr schwer.”

Am nächsten Wochenende ist der Bayernpokal auf dem Programm. Im Viertelfinale dieses Bewerbs ist der TV Memmeingen aus der Bayernliga Süd Gast in der Dreifachhalle.

Die Spieler: Benjamin Mayer 15, Philip Moschek 14, Alexander Dabrowsky 12, Julian Münch 12, Stefan Schamberger 9, Bernd Zauner 6, Stephan Sädtler 4, Florian Edelfurtner 2, Matthias Kandlbinder.