Junge „Zweite“ besteht in Grafing trotz 66:74 – Niederlage

Am späten Sonntagnachmittag reiste die Truppe der Herren 2 der Passauer White Wolves in das oberbayerische Grafing. Marschroute für den Auswärtstrip war eine erneut verbesserte Leistung auf dem Feld, um ein Spiel im vierten Anlauf endlich einmal eng gestalten zu können. Hinter diese Aufgabe kann im Nachhinein ein Häckchen gesetzt werden, die jungen Wölfe agierten über weite Strecken der Partie auf höherem Niveau als in den vorherigen Partien und schrammten am Ende tatsächlich nur knapp em ersten Erfolgserlebnis vorbei. Vor allem im ersten Viertel wurde der Ball vorne gut verteilt, sogar schwere Würfe fanden mitunter das Ziel und sorgten für ein – für Herren 2-Verhältnisse – sehr punktereiches erstes Viertel, welches Passau mit 23-22 für sich entscheiden konnte; das erste gewonnene Viertel der Saison.

Dementsprechen ehreizig ging man in den zweiten Spielabschnitt, hier offenbarten sich aber wieder die offensiven Schwächen aus den vergangenen Spielen. Oft wurde der Ball zu leicht hergeschenkt, zu schwierige Würfe genommen oder sich auf Einzelaktionen verlassen, was zu einer mageren Punkteausbeute von nur 10 Zählern führte. Die Defensive stand allerdings, wie das gesamte Spiel über, recht stabil, so dass zur Halbzeit noch nichts verloren war und Passau trotz schwacher Offensive nur mit einem 33-41 Rückstand in die Pause ging.

Die ersten drei Minuten des dritten Viertels waren allerdings die schwächsten der Gäste, hier wuchs der Rückstand schnell auf bis zu 18 Zähler an. Coach Karoli stellte folgerichtig auf eine 2-3 Zonenverteidigung um, mit welcher die Grafinger sichtliche Probleme hatten. Oft konnten die flinken Arme der Verteidiger am Flügel für Ballverluste der Hausherren sorgen, welche die Passauer Offense zu leichten Punkte im Fastbreak nutzte und so das Spiel bis zum Schlussabschnitt wieder verkürzte. 52-61 hieß es aus Sicht der White Wolves. Die Aufholjagd war auch im vierten Viertel keineswegs vorbei. Auf bis zu vier Punkte kam Passau während des Schlussvierteles heran, die letzte Konsequenz bei den Abschlüssen fehlte für die endgültige Wende allerdings zu oft. So konnten sich die White Wolves II letztenendes, trotz einer stellensweise hervorragenden Verteidigungsarbeit, die in der zweiten Hälfte nur 33 gegnerische Punkte zulies, nicht belohnen. Grafing holte sich beim 74-66 Erfolg den dritten Saisonsieg, während Passau weiterhin auf den ersten Eintrag auf der Habenseite warten muss. Die Leistung war aber klar die beste der bisherigen Saison, die Offense der Mannschaft wird immer abgeklärter und auch eine defensive Identität scheint sich langsam zu finden. Im November warten nun nur zwei Partien auf Passau II; Bad Reichenhall und Plattling werden die Gegener sein. Gerade gegen letztere rechnen sich die White Wolves Chancen aus; sind die niederbayerischen Nachbarn doch ebenfalls noch ohne Sieg in der laufenden Saison. Die positive Trendwende wurde spätestens gegen Grafing eingeleitet, nun gilt es sich für die bisherige Arbeit zu belohnen und die Leistung zu konservieren, so dass der Dezember nicht mehr mit einer Null in der Spalte der bisherigen Siege gestartet werden muss.

Für Passau spielten:

Bostan (4 Punkte), Dupper (16 – 1 Dreier), Feiler (3 – 1), Hoge Nicolas (6), Kraft Leander (10 – 1), Kraft Valentin (11), Mesjasz (6), Nikolaus (8), Pischl (2)